Zur Karriere von Martin Bauhofer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Hauptschule war ich zehn Jahre im Staatsdienst, in der Kanzlei der Bundesforste, tätig. Danach wechselte ich 1972 in die Privatwirtschaft, wo ich in der Sägeindustrie eine leitende Funktion inne hatte. Im März 1983 machte ich mich selbständig und gründete die Firma Heba-Holz, einen klassischen Holzfachmarkt. 1987 übersiedelte ich die Firma an den heutigen Standort, womit eine Erweiterung des Betriebes einher ging. In den folgenden Jahren wurde der Dienstleistungsbereich, unter anderem die Endfertigung von Produkten, immer weiter ausgebaut. Auch erweiterte ich die Produktpalette erheblich.

Zum Erfolg von Martin Bauhofer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich empfinde es als Erfolg, daß ich mich konstant am Markt behaupte und so meinen Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz bieten kann. Für mich ist es ebenfalls ein Erfolg, wenn ich in der Lage bin, die nötigen Investitionen zu tätigen, um ständig innovativ zu sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wenn ich meinen Betrieb mit anderen dieser Größenordnung vergleiche, sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg war sicherlich auch der Beitritt zu einer Verbundgruppe, wobei früher die Einkaufsgemeinschaft eine große Rolle spielte. Jetzt steht eher der Informationsaustausch im Vordergrund. Außerdem trugen mein Weitblick und meine Kundenorientierung beträchtlich zu meinem Erfolg bei.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich investierte immer zum richtigen Zeitpunkt. Eine besonders erfolgreiche Investition war die Verdoppelung der Lager- und Verkaufsfläche im Jahre 1995.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Originalität ist der bessere Weg. Ich gebe mich so wie ich bin und versuche mich auf meine Stärken zu konzentrieren. Damit habe ich Erfolg.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Eigentlich prägten meine guten Mitarbeiter meinen beruflichen Lebensweg.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Da es der Gesetzgeber erleichterte, die Gewerbeberechtigung zu erlangen, versuchen viele Einzelunternehmer, sogenannte mobile Tischler, sich auf dem Markt zu behaupten. Diese Unternehmer können natürlich ihre Dienste zu einem viel niedrigeren Stundenlohn anbieten, als wir es in der Lage sind, da sie keine Kosten für Infrastruktur haben.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, daß ich als ein ehrlicher Mensch gesehen werde.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter tragen einen sehr großen Teil zu meinem Erfolg bei.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Zum Großteil lasse ich mich bei der Wahl meiner Mitarbeiter vom Gefühl leiten. Fachkenntnisse spielen natürlich auch eine gewisse Rolle.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich beziehe meine Mitarbeiter in alle betrieblichen Entscheidungen mit ein. In Mitarbeiterbesprechungen werden unter anderem auch Betriebsergebnisse bekanntgegeben. Ich habe keine Geheimnisse vor meinen Mitarbeitern. Außerdem beteilige ich meine Mitarbeiter finanziell am Erfolg.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich denke, meine Mitarbeiter haben ein gutes Bild von mir.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir gehen sehr individuell auf die großen und kleinen Wünsche des Kunden ein. Außerdem denke ich, daß eine große Stärke in unserer Ehrlichkeit liegt. Wir machen dem Kunden nichts vor, und das wird geschätzt.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich suche eine Zusammenarbeit mit der Konkurrenz, indem ich die mobilen Tischler saisonweise als freie Mitarbeiter beschäftige.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Zeit für das Privatleben zu finden, ist nicht immer ganz einfach, da ich viel Energie in die Firma stecke. Mit fortgeschrittenem Alter versuche ich jedoch, mir mehr Freiraum für Privates zu schaffen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Meine Fortbildung findet ständig statt, indem ich immer beobachte, was es Neues auf dem Markt gibt. Außerdem besuche ich viele nationale und internationale Messen. Ich schaue immer vier bis fünf Jahre nach vorne.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich halte es für wichtig, immer Realist zu bleiben und sich nicht von kurzfristigen Erfolgen täuschen zu lassen. Man sollte konsequent seinen Weg verfolgen, ohne zuviel nach rechts und links zu schauen. Dem Kunden muß man mit Ehrlichkeit gegenüber treten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Den Betrieb möchte ich in den nächsten Jahren so vorbereiten, daß ihn mein Nachfolger ohne Probleme in meinem Sinne weiterführen kann. Außerdem möchte ich mir mehr Freizeit gönnen.
Ihr Lebensmotto?
Ehrlich währt am längsten!