Zur Karriere von Adi Reuscher

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Besuch der Volksschule in
Waidmannsfeld absolvierte ich eine Lehre zum Kaufmann in Gutenstein und arbeitete einige Jahre bei der Firma Halmer. Obwohl ich mich zwischendurch für die Fahrdienstleiterlaufbahn bei der ÖBB interessierte und auch die Fahrdienstleiterprüfung ablegte, beschloß ich dann doch, bei meinem erlernten Beruf zu bleiben. Nach einer zusätzlichen Schulung in Wien nahm ich eine Stelle als Werbefachmann für die westlichen Bundesländer von Oberösterreich bis Vorarlberg bei der Firma Julius Meinl an. Die letzten beiden Jahre meiner Tätigkeit für die Firma Meinl war ich als Gebietsvertreter für Vorarlberg tätig. Es zog mich jedoch immer wieder nach Gutenstein zurück, und als sich die Möglichkeit ergab, ein aufgelassenes Sportgeschäft zu übernehmen, kehrte ich zurück und baute dieses zu Adi's Feinkostladen um. In den darauffolgenden Jahren errichtete ich ein Haus und eröffnete drei weitere Filialgeschäfte. Nachdem ich immer schon in diversen Vereinen und in der Gemeinde mitgearbeitet hatte und bereits geschäftsführender Gemeinderat, sowie kurze Zeit Vizebürgermeister gewesen war, wurde mir im Jahr 1990 die Funktion des Bürgermeisters angeboten. Ich habe im Laufe der Jahre als Bürgermeister einiges bewegen können. So gelang mir durch die zufällige Bekanntschaft mit Prof. Dr. Janisch bereits im Sommer 1993 die Gründung der Raimundspiele Gutenstein. Mit dem späteren Intendanten Ernst Wolfram Marboe konnten wir mittlerweile die anfänglichen Besucherzahlen vervierfachen. Weiters finden bei uns die Gutensteiner Meisterklassen, (vorm. Cartusiana) statt. Auch die Radiowerkstätte Gutenstein, in der zwischen Juni und September jungen Menschen die Möglichkeit geboten wird, Radioarbeit (Interviews, Moderation, Reportagen, etc.) von der Pieke auf zu erlernen, ist zu einem fixen Bestandteil des Gutensteiner Kultursommers geworden. Neben diesen Tätigkeiten war ich auch 20 Jahre im Vorstand der Volksbank Gutenstein/Pernitz, davon zehn Jahre Obmann Stellvertreter.

Zum Erfolg von Adi Reuscher

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist relativ und schwer zu definieren.

Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Hinblick auf meine Gestaltungsmöglichkeiten als Bürgermeister bewerte ich meine bisherigen Leistungen als erfolgreich.

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Das Faktum, Bürgermeister zu sein, hat mir viele Türen und Tore geöffnet, die mir als Privatperson sicher verschlossen geblieben wären, wodurch ich viele meiner Träume und Visionen für Gutenstein in die Wirklichkeit umsetzen konnte.

Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich wurde von der Gutensteiner Bevölkerung mit 65 Prozent
Vorzugsstimmen gewählt. Es war für mich ein große Freude, mit einem solchen Vertrauensvorschuß
ausgestattet, mein verantwortungsvolles Amt antreten zu können.

Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe das Glück, eine sehr verständnisvolle Frau zu haben, die auch sozial sehr engagiert ist. Es erfordert natürlich viel Zeitaufwand, wenn man etwas mit vollem Engagement macht, und das - so wie ich - auch sehr gerne tut.

Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Nach der Eröffnung des Biedermeier-Radwanderweges, dem Bau
eines Hauptplatzes und einer der modernsten vierbahnigen Kegelbahnen im Ort, stehen wir nun vor dem
Abschluß der Errichtung eines Bauhofes. In einigen Monaten wird es auch soweit sein, daß Gutenstein als Luftkurort bezeichnet werden darf. Eines meiner weiteren Ziele ist es, Investoren für den Bau eines Hotels im Piestingtal in der Umgebung von Gutenstein zu finden.

Ihr Lebensmotto?
Flattere nicht wie eine Henne, wenn du dich emporschwingen kannst wie ein Adler. Man muß dem Leben immer positiv gegenüberstehen.