Zum Erfolg von Ronald Friedrich Schwarzer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mit meinem Leben zufrieden zu sein. Geld ist ein Mittel zum Zweck, aber kein Wert an sich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Das werden einmal meine Nachfahren und der Liebe Gott beurteilen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich habe nie in meinem Leben etwas getan, das mir keine Freude bereitet hätte. Ich bin ein heiterer und fröhlicher Mensch. Meine Stärke liegt auch im Bereich der Kommunikation. Ich gehe offen auf Menschen zu und biete meinen Kunden höchst qualitative Ware in heiterer Atmosphäre. Mein Beruf und mein Hobby haben sich immer gedeckt, das war schon bei den Nebentätigkeiten in meiner Studienzeit so.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich begegne Herausforderungen gelassen und entscheide durchdacht, aber relativ schnell. Ich treffe Entscheidungen gern allein. Bei Mißerfolgen sollte man analysieren, warum man einen Fehler gemacht hat. Einmal darf man jeden Fehler machen, wenn man daraus lernt.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
In meiner Branche ist Originalität ein wesentliches Kriterium für den Erfolg. Ich denke, Authentizität ist generell die einzig sinnvolle Art, zu existieren.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich hatte mehrere Vorbilder: Meine Eltern zum Beispiel im kaufmännischen Bereich. Es ist sinnvoll, sich an den Stärken anderer zu orientieren. Ich bin katholisch, daher sind die Heiligen meine besten Vorbilder.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich erwarte von meiner Mitarbeiterin Zuverlässigkeit und Effizienz. Mir ist auch wichtig, daß sie ihre Verantwortungsbereiche selbständig und eigenverantwortlich bewältigt und erledigt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich stehe mit allen meinen Kunden in einem persönlichen Verhältnis und biete ihnen exklusive Ware. In meine Produkte fließen meine eigenen Designideen ein, um ein möglichst individuelles Sortiment bieten zu können. Ich bin als Chef meines Unternehmens jederzeit Ansprechpartner für alle meine Kunden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich trenne diese beiden Bereiche überhaupt nicht. Ich bin davon überzeugt, daß Haus, Familie, Beruf und Einkommen etwas organisch Ganzes bilden, das man nicht separieren kann.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ein junger Mensch sollte zuerst eine Religion haben und an Werte glauben, die nicht disponibel sind. Und dann sollte er das tun, was ihm Spaß macht, denn darin wird er am ehesten Erfolg haben. Eine gute Ausbildung ist unerläßlich. Die Aneignung von Wissen ergibt sich, wenn Interesse für einen Bereich vorhanden ist, automatisch. Wenn man tatsächlich einmal etwas tun muß, das einem keinen Spaß macht, muß man sich so lange einreden, daß es Spaß macht, bis man es selbst glaubt. In diesem Zusammenhang ist ein kleiner strategischer Selbstbetrug durchaus sinnvoll. Wenn man die Dinge nicht so kolossal ernst nimmt, bewahrt man sich auch eine gewisse Heiterkeit.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte weiterhin die beste Qualität meiner Ware gewährleisten. Langfristig würde ich mir wünschen, daß eines meiner Kinder den Betrieb übernimmt. Wenn ich dann keine Verantwortung mehr tragen muß, würde ich mich gern auf ein Landgut nach Frankreich zurückziehen.
Ihr Lebensmotto?
Fer aut feri.