Zur Karriere von Erwin Josef Krautgasser

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der achtjährigen Grundschulausbildung besuchte ich ein Jahr einen Polytechnischen Lehrgang. Anschließend absolvierte ich eine Lehre zum Buchdrucker mit Lehrabschlußprüfung und einem zusätzlichen Lehrabschluß als Flachdrucker. Nach meinem Einstieg ins Berufsleben erhielt ich mit 24 Jahren eine interne Ausbildung zum kaufmännischen Sachbearbeiter von Drucksorten und im Verkaufsinnendienst. Mit 27 Jahren war ich im Verkaufsaußendienst in der Pharmaindustrie, mit 30 Jahren im Verkaufsaußendienst einer Druckerei tätig. Gleichzeitig besuchte ich abends eine Werbefachschule und wurde Miteigentümer einer Werbeagentur. Mit 33 Jahren übernahm ich die Leitung der Druckerei mit zwölf Mitarbeitern und gründete parallel dazu eine eigene Firma für Werbegestaltung, die sich mit der graphischen Gestaltung von Drucksorten, Werbe- und Messemontagen sowie P.O.S.-Montagen befaßt.

Zum Erfolg von Erwin Josef Krautgasser

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich innere Zufriedenheit und viel Lebensenergie. Wichtig ist es, seinen Beruf so zu wählen, daß auch die Gesundheit und der Privatbereich nicht zu kurz kommen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich. Ich habe sehr viel Kraft und Energie, die ich aus dem Sport und dem Familienleben schöpfe. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen Erfolg war die Umsetzung meines Wunsches nach Selbständigkeit.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wenn ein Problem an mich herangetragen wird, gehe ich generell sehr analytisch vor und versuche dem Kunden eine erfolgreiche Lösung zu bieten. Wir haben keinen sehr umfangreichen Kundenstock, aber sehr treue und langjährige Kunden.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich empfand mich ab der ersten verdienten Schilling-Million vor Steuer als erfolgreich.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Originalität ist in jedem Beruf wichtig. Man muß versuchen, einzigartige Dinge zu kreieren. Jeder Mensch ist ein Unikat, und diese Einzigartigkeit sollte eine Lebensphilosophie sein.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein beruflicher Werdegang wurde vor allem von meinem Vater und meiner Frau geprägt, die mein bestes Spiegelbild ist. Wir tauschen uns sehr viel miteinander aus, wenn ich berufliche Schwierigkeiten zu bewältigen habe.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich schöpfe meine Anerkennung aus der Zufriedenheit der Kunden und aus neuen Projekten, die ich beginne, wachsen sehe und fertigstelle.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Leider mangelt es am Vertrauen zwischen Kunden und Werbeagentur. Investition in Werbung sollte viel effizienter eingesetzt werden, um nachvollziehbare und sinnvolle Kampagnen zu bewirken.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Mir wird von meinem Umfeld ein sehr korrektes Auftreten bescheinigt: ich gelte sehr verläßlich und als etwas stur, weil ich alles sehr genau hinterfrage.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich möchte nicht Mitarbeiter, sondern Mitunternehmer haben. Es gibt nicht mehr die klassische Struktur in meinem Unternehmen, es gibt nur Projekte: sind wir erfolgreich, wird der Erfolg auch geteilt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere meine Mitarbeiter zum einen mit Fixhonoraren und zum anderen mit individuellen Belohnungen. Motivierend ist für sie auch, daß sie für ein Unternehmen mit Visionen und Weitblick tätig sein dürfen und bei guter Arbeitsleistung beim nächsten Projekt wieder mit an Bord sind.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind ein sehr kleines und flexibles Unternehmen und versuchen, alle Kundenwünsche zu erfüllen, auch wenn manche Dienstleistungen nicht zu unserem Kernbereich gehören.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir arbeiten sehr fair und transparent. Wenn möglich, habe ich auch gegen eine Kooperation mit einem Mitbewerber nichts einzuwenden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin tunlichst bemüht, nicht mehr als maximal 60 Stunden pro Woche zu arbeiten, um auch noch Zeit für mein Privatleben zu haben.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Meines Erachtens ist es wichtig, Interesse zu zeigen und sich Bodenständigkeit wie auch Ehrlichkeit zu bewahren. Für eine gesunde Lebensführung ist auch sportliche Betätigung wesentlich: vor allem empfehle ich die Beschäftigung mit einer Mannschaftssportart, um Teamfähigkeit zu erlernen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, ein zweites Standbein zu schaffen. Ich möchte mich künftig nicht mehr ausschließlich auf Dienstleistungen beschränken, sondern ein durchschlagendes Produkt auf dem Gesundheitssektor auf den Markt bringen.
Ihr Lebensmotto?
Gesund alt werden.