Zur Karriere von Franz Kerschbaumer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Einen Grundstein für meinen Erfolg legten bereits meine Eltern, denn sie führten einen landwirtschaftlichen Betrieb. Ich wuchs am Bauernhof auf und wurde bereits seit frühester Jugend zur selbständigen Arbeit erzogen. Nach der Volks- und Hauptschule besuchte ich den Polytechnischen Lehrgang in Ybbsitz. 1981 begann ich eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann bei der Firma Kremayer in Ybbsitz und schloß diese 1984 mit der Lehrabschlußprüfung ab. In den nächsten fünf Jahren war ich bei der Firma Kremayer als Angestellter im Bereich Ein- und Verkauf tätig. 1989 legte ich die Ausbilderprüfung für den Einzelhandel ab, arbeitete bis 1991 als Abteilungsleiter im Unternehmen und bildete auch Lehrlinge aus. Durch meine Verkaufstätigkeit hatte ich in diesen zehn Jahren sehr häufigen persönlichen Kontakt mit Kunden. Das kam mir in Folge zugute, als das Unternehmen geschlossen wurde, weil der Besitzer in den Ruhestand trat. Ich hatte bereits die Zusage, in einer Eisenhandlung in Waidhofen/Ybbs als Abteilungsleiter arbeiten zu können, aber da von der Volksbank-Filiale in Ybbsitz Mitarbeiter gesucht wurden und mich der damalige Filialleiter, Franz Riegler, ansprach, begann ich 1991 bei der Volksbank Alpenvorland als Schaltermitarbeiter und Kundenberater. Das hatte den Vorteil für mich, Arbeits- und Wohnplatz an einem Ort zu haben. Bis 1997 besuchte ich sämtliche Seminare der Volksbanken Akademie und legte 1997 die Kundenberaterprüfung ab. Seit 1998 leite ich die Filiale der Volksbank-Alpenvorland in Ybbsitz, nachdem mein Vorgänger in eine höhere Position in die Filiale Waidhofen gewechselt hat.

Zum Erfolg von Franz Kerschbaumer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, jene Ziele zu erreichen, die man sich gesetzt hat. Es ist wichtig, Visionen und persönliche Ziele zu haben. Kontrolle ist auch wichtig, damit man weiß, wo man steht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Mir dem bisher Erreichten bin ich zufrieden, ich möchte aber weiterhin daran arbeiten, erfolgreich zu bleiben.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Mein Vorgänger war ein Vorbild für mich und hat mir den richtigen Weg vorgelebt. Er ließ mich sehr selbständig arbeiten und Verantwortung übernehmen. Wichtig für den Erfolg ist es auch, einen Ausgleich zur Arbeit zu finden, Familie und Hobbies, wo man die Möglichkeit hat, wieder Energie zu tanken. Regeneration ist wichtig, um sich wieder auf neue Aufgaben konzentrieren zu können.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Jeder Tag ist eine Herausforderung und eine gute Organisation ist dabei sehr wichtig. Einen ersten Schritt zu setzen, auch wenn es sich dabei um schwierige Aufgaben handelt, ist wichtig und notwendig.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Vorbilder zur Orientierung zu haben ist gut, nur sollte man einen selbständigen Weg für sich finden und gehen. Durch Imitation ist langfristig kein Erfolg möglich.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Das waren meine Eltern und mein Vorgänger in der Volksbank-Filiale, Franz Riegler.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ein wirkliches Problem sehe ich nicht. Wir sind aber gefordert, aufgrund der stärkeren Nutzung von Internet und Telebanking den persönlichen Kontakt zum Kunden aufrecht zu erhalten, Service bzw. gute Beratung zu bieten und aktiv auf ihn zuzugehen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Selbstverständlich spielen die Mitarbeiter eine wesentliche Rolle. Man kann nicht alles als Einzelkämpfer bewältigen. Teamarbeit ist ein wichtiges Kriterium zum Erfolg. Man braucht ein gemeinsames Ziel, und wenn alle an einem Strang ziehen, ist man auch gemeinsam erfolgreich.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere auf traditionelle Art und Weise: mit Lob, durch einen gepflegten Umgang und durch die Übertragung von Verantwortung.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärken sind die Mitarbeiter, die mit Flexibilität und zuverlässiger kompetenter Beratung unsere Kunden betreuen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Grundsätzlich ist in unserem Job Beruf und Privatleben zu trennen, jedoch können durchaus aus privaten Kontakten auch Geschäftschancen geknüpft werden.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Es ist wichtig, die eigenen Talente und Stärken zu erkennen, denn Karriere kann man in jedem Beruf machen, ein Ziel zu haben und dieses zu verfolgen, sich von Rückschlägen und persönlichen Tiefen nicht abhalten zu lassen und das Ziel niemals aus den Augen zu verlieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein berufliches Ziel ist es, das Erreichte zu erhalten und auszubauen. Das private Ziel, mein Haus zu sanieren, habe ich auch bereits erreicht.