Zur Karriere von Karl-Heinz Blindeneder

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Abschluß meiner Grundschulausbildung von 1973 bis 1981 besuchte ich einen einjährigen polytechnischen Lehrgang. Von 1982 bis 1985 absolvierte ich eine Maler- und Anstreicherlehre bei der Firma Ludwig Wandl in Ried im Innkreis und legte 1985 meine Lehrabschlußprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Bis Ende 1986 war ich bei meinem ehemaligen Lehrherrn in meinem erlernten Beruf als Maler und Anstreicher tätig. Von 1987 bis 1989 war ich in Saisonarbeit als Kellner auf Messen und Veranstaltungen in Deutschland und zwischenzeitlich als Weihnachtsaushilfe im Verkauf und Lager bei der Firma Kastner & Öhler in Ried im Innkreis beschäftigt. Diese Auslandstätigkeit hat meinen Lebenshorizont sehr erweitert. 1990 arbeitete ich kurzfristig in der Elektrolyse AMAG Ranshofen. In der Folge absolvierte ich eine dreisemestrige Meisterschule des österreichischen Malerhandwerks in Baden bei Wien, die ich 1992 mit Erfolg abschloß. Von 1992 bis 2000 war ich für die Farben- und Lackfabrik Eduard Lutz & Cie als Außendienstmitarbeiter im Gebiet Salzburg und Innviertel und bis 2002 für die Firma Farben Morscher im Gebiet Oberösterreich unterwegs. Seit Anfang 2002 betreibe ich einen eigenen Malerbetrieb in Ried mit derzeit fünf Mitarbeitern. Wir führen grundsätzlich normale Malertätigkeiten aus, spezialisieren uns jedoch immer mehr auf den gestalterischen Bereich. Für die Organisation und Planung bin ich zuständig, die Ausführung erfolgt durch meine Mitarbeiter. Mittlerweile unterrichte ich auch zwei Tage in der Woche an der Berufsschule vor Ort.

Zum Erfolg von Karl-Heinz Blindeneder

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, meine Ziele zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich bis zu einem gewissen Grad als erfolgreich, wobei es natürlich in manchen Bereichen noch besser laufen könnte.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen Erfolg war die Tatsache, daß die von mir angepeilten Ziele immer überschaubar und greifbar waren. Ich war immer ein Realist und verfüge auch über den notwendigen langen Atem, um meine Ziele zu erreichen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Das ist immer von der Situation abhängig. Manchmal stehe ich einer Herausforderung aufgeschlossen und andere Male mit einer gewissen Skepsis gegenüber. Nicht jede Herausforderung ist positiv zu werten.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Mein erster Erfolg war der positive Abschluß der Meisterprüfung.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Eine Schlüsselentscheidung war für mich der Entschluß, die Meisterprüfung abzulegen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? In meinem Beruf ist es sehr wichtig, originell und kreativ zu sein. Ich ziehe generell den Kunden sehr stark in die gestalterische Tätigkeit mit ein.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein beruflicher Lebensweg wurde stark von meinem ehemaligen Gesellen während meiner Lehrzeit geprägt. Er war mir sowohl menschlich als auch fachlich immer ein Vorbild und ist heute in meiner Firma tätig.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Meine größte Anerkennung ist ein treuer und zufriedener Kundenstock.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Unser größtes Problem ist die mangelnde Zusammenarbeit und das Konkurrenzdenken der Kollegen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Das kann mein Umfeld besser beurteilen als ich.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen in meinem Betrieb die wichtigste Rolle, denn ein Betrieb steht und fällt mit den Mitarbeitern.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Die wichtigsten Kriterien sind für mich Genauigkeit und Verläßlichkeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die beste Motivation für Mitarbeiter ist, wenn sie ein gutes Team bilden und der Chef auch mitarbeitet. Das ist Motivation durch Vorbildwirkung. Unabhängig davon gibt es auch hin und wieder kleine Boni in Form von Freistunden oder Prämien. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir arbeiten sehr kreativ und gehen auf die Wünsche des Kunden ein. Unser oberstes Prinzip ist Ehrlichkeit, und wir sind immer bestrebt, Termine einzuhalten.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich verhalte mich den Mitbewerbern gegenüber korrekt und fair.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In der gegenwärtigen Aufbauphase ist es etwas schwierig, Beruf und Privatleben reibungslos miteinander zu vereinbaren.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Besonders in der für Maler ruhigeren Wintersaison versuche ich, regelmäßig fachspezifische Kurse und Schulungen zu belegen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Mein Rat an die junge Generation lautet, für gute Teamarbeit aufgeschlossen zu sein und sich dessen bewußt zu sein, daß man - wenn man im Leben etwas erreichen will - sich auch anstrengen muß.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meine Firma auf eine solide wirtschaftliche Basis stellen und einen gut funktionierenden Betrieb führen, in dem alle zufrieden sind.
Ihr Lebensmotto?
Lebe nicht in der Vergangenheit, lebe nicht in der Zukunft, lebe im Jetzt!