Zur Karriere von Andreas Spannbauer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte die Höhere Graphische Bundeslehr- und Versuchsanstalt in Wien und konnte diese 1996 erfolgreich mit der Matura abschließen. Anschließend leistete ich ein Jahr Zivildienst ab und absolvierte in der Folge den SAE-Lehrgang für Multimedia in Wien und London. Parallel dazu arbeitete ich im elterlichen Betrieb Repro 12, einem Druckvorstufenunternehmen, sowie für eine Londoner Werbeagentur, wo ich als Designer tätig war. 1998 machte ich mich mit der Gründung von Pixelpoems selbständig. Einerseits akquirierte ich potentielle Kunden aufgrund meiner Kontakte im elterlichen Unternehmen, andererseits stellte ich selbst welche her. Mein Unternehmen beschäftigt sich vor allem mit Webdesign, Online-Kommunikation und Workshops für die Mitarbeiter der Firmen, die unsere Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Ich bin auf den Kunst- und Kulturbereich, Museen, Galerien und Künstler spezialisiert und konnte unter anderem die Albertina als Kunden gewinnen. Parallel dazu arbeite ich auch für kleine und mittlere Unternehmen, die sich aufgrund der Mundpropaganda an mich wandten sowie für das Bundesministerium für soziale Sicherheit und eine Nonprofit-Organisation, GEFAS Steiermark. Ich beschäftige heute drei fix angestellte und zahlreiche freie Mitarbeiter.

Zum Erfolg von Andreas Spannbauer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich als selbständiger Unternehmer, mein Leben in hohem Maße eigenständig gestalten zu können und damit eine Balance zwischen Beruf und Freizeit zu erreichen, die meinen Bedürfnissen entspricht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sage ja, aber es könnte im geschäftlichen Bereich besser sein, denn durch die Dot-Com-Krise und andere Gründe wurde mein Erfolg etwas geschmälert. Aber meine Tätigkeit macht mir Spaß und Freude und ergibt einen Sinn.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich denke, daß meine schnelle Auffassungsgabe und Begeisterungsfähigkeit in einem hohen Maße ausschlaggebend für meinen Erfolg sind. Aber auch mein graphisches Talent und die Entscheidung, speziell diese Ausbildung zu absolvieren, waren mit entscheidend. Meine Kenntnisse innerhalb der Druckvorstufe kamen mir dabei sehr zu Hilfe.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Die Verleihung des AT Award für die Gestaltung der Website des elterlichen Unternehmens Repro 12 und die Verleihung des Goldpreises für die Website der Albertina Wien waren Momente, in denen ich mich sehr erfolgreich fühlte.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Eltern haben mich sicherlich sehr geprägt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre von allen Seiten Anerkennung, aber auch Kritik.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die nicht wirklich vorhandene Kostentransparenz in dieser Branche erscheint mir als ein bis jetzt ungelöstes Problem.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen eine sehr große Rolle, da ich nicht jedes Segment dieses Unternehmens abdecken kann.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich wähle Mitarbeiter in erster Linie nach Berufserfahrung und der Integrierbarkeit in das bestehende Team aus, denn in einem kleinen Unternehmen muß noch mehr wie in einem großen die Chemie stimmen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere durch leistungsbezogene Entlohnung und relativ große Freiräume bzw. die Möglichkeit, eigenständig zu arbeiten.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Mein Unternehmen ist klein und deshalb sehr schnell, flexibel und transparent. Weiters kann ich ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis garantieren und biete meinen Kunden persönliche Betreuung.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Die Konkurrenz wird laufend und intensiv beobachtet.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich trachte danach, genug Zeit für beide Bereiche aufzubringen, weil mir das am Beginn meiner Selbständigkeit nicht möglich war.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich besuche derzeit den zweijährigen Universitätslehrgang für Communication and Management Development an der Donauuniversität Krems. Langfristig möchte ich die Ausbildung zum MBA absolvieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe vor, das Unternehmen am Markt noch besser zu etablieren und dabei die Ausgewogenheit zwischen Beruf und Privatleben zu erhalten.
Ihr Lebensmotto?
Jeder Tag, an dem man nicht lacht, ist ein verlorener Tag.