Zur Karriere von Peter Greifeneder

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Abschluss des Studiums der Betriebswirtschaftslehre hielt ich mich in Frankfurt bei der amerikanischen Wirtschaftsprüfungskanzlei Arthur & Anderson als Prüfungsassistent auf; in Paris erhielt ich die entsprechende Ausbildung. Diese Ausbildung wurde vom Unternehmen organisiert, um die spezielle Ausbildung zu genießen, und um den Kontakt zwischen den Büros zu fördern. Nach nicht ganz einem Jahr trat ich der KPMG, der größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Österreichs, in Wien als Prüfungsleiter, bei. Meine ersten Positionen erhielt ich über Bewerbungen, danach wurde ich weitergereicht. Ich ging nach Bonn, um dort bei der Interbau AG (Bauträgerholding), als Finanzchef zu fungieren. Nach zweieinhalb Jahren kam ich nach Wien zurück und stieg bei der Donau Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs GmbH als Prokurist ein. Mit meiner Steuerberaterprüfung wurde ich 1986 zum Geschäftsführer ernannt und 1992 beeideter Wirtschaftsprüfer und teilhabender Gesellschafter.

Zum Erfolg von Peter Greifeneder

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Zum einen eine durchaus messbare Komponente, wenn es um Wirtschaftsfragen geht, zum anderen eine nicht messbare, wenn es um die Zufriedenheit der Person geht und unter Umständen nach außen nicht erkennbar ist.

Sehen Sie sich als erfolgreich?
Erst seit dem Studium habe ich genug Freiraum, den ich mir selbst gestalte und sehe mich erst seit den letzten Jahren erfolgreich.

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Heute ist es wichtig, spezialisiert zu sein. Ich schätze die Zusammenarbeit mit der Firma Böck & Partner, da wir uns ergänzen und somit den Kunden noch bessere Beratungen gewährleisten können. Wir sind drei Spezialisten und auch die Firma Böck & Partner haben drei Spezialisten, und dies ist ein Teil meines Erfolgs. Die Unternehmen verschmelzen immer öfter, jedoch werden große Unternehmen niemals unseren Kundenservice (Kundennähe und Vertrauensbasis) vollbringen können.

Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater war eine charismatische Persönlichkeit und holte mich ins Unternehmen. Meiner Frau verdanke ich vieles, da sie mich in meiner Persönlichkeit stärkt und mir große Freiräume gewährt.

Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Wenn sogar sehr große Wirtschaftsprüfungsunternehmen imageschädliche Handlungen vornehmen, wird es für kleinere Unternehmen unmöglich, sich positiv im Markt zu verankern. Deshalb ist es in Zukunft unabdingbar, national und international nur mit den Besten zusammenzuarbeiten.

Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir haben ein sehr gutes Betriebsklima und unsere Mitarbeiter werden überdurchschnittlich gut bezahlt. Wir sind stolz darauf, dass es Mitarbeiter gibt, welche bereits jahrzehntelang bei uns tätig sind. Es gibt für jeden Klienten einen Verantwortlichen und für die Abteilungen, Buchhaltung, Lohnverrechnung und Bilanzierung ist je eine Person verantwortlich.

Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
In den letzten Jahren machte ich die Erfahrung, dass Absolventen der Wirtschaftsuniversität die Basics unserer Materie nicht immer optimal beherrschen. Wichtig ist in erster Linie, dass der neue Mtiarbeiter/in in das bestehende Team passt. Interne Aus- und Weiterbildungen stehen sind bei uns eine Selbstverständlichkeit, d.h. Wissenslücken können daher schnell beseitigt werden.

Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Der Führungsstil ist sicherlich mehr als kollegial zu bezeichnen. Jeder Mitarbeiter zeichnet für sein Aufgabengebiet verantwortlich und dies fördert die Motivation.

Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Auf Grund meiner langjährigen Tätigkeit kenne ich sehr viele Mitbewerber und pflege einen mehr als freundschaftlichen Kontakt.

Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind gut und breit aufgestellt und können fast jedes fachliches Problem einer Lösung zuführen. Wenn es um ausgefallene Themen handelt, kennen wir Spezialisten, die uns weiterhelfen.

Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung ist ein Teilgarant des Erfolges, daher verwende ich soviel wie möglich Zeit, die ich in diverse Ausbildungen investiere. Kein Unternehmer kann es sich mehr leisten, sich nicht weiterzubilden. Ich habe die LL.M. Ausbildung (Master of Laws) nebenberuflich absolviert und obwohl diese Ausbildung nicht leicht war, lernte ich dabei wieder viele sehr erfolgreiche Menschen kennen, mit denen ich mich in der Zukunft austauschen kann.

Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Persönlicher Einsatz, Selbstdisziplin und Begeisterung sollte keine Fremdwörter sein, wenn man sich für eine Berufslaufbahn in unserer Branche interessiert. Man darf nie stehen bleiben, das bedeutet, immer weiter zu lernen. Man kann nicht mehr nur national denken, und die Probleme, die vor zehn Jahren noch undenkbar waren, sind heute an der Tagesordnung. Der Trend geht auf Grund der immer umfangreicher werdenden Materie zum Spezialisten.

Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir werden weiterhin unseren bisherigen erfolgreichen Weg fortsetzen, und unser Augenmerk auf eine erfolgreiche Expansion richten. Wir freuen uns, dass wir ein Unternehmen sind, welches Mitarbeiter aufnimmt und nicht abbaut!

- Steuerleitfaden für das Immobilienwesen, 1992
- Verrechnungspreisgestaltung im internationalen Steuerrecht, Linde Verlag (ISBN 3-7073-0236-6)