Zum Erfolg von Roman A. Holinka
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Das ist ein relativer Begriff. Ich komme aus einer Arbeiterfamilie und war ein Schlüsselkind (meine Eltern sah ich sehr selten). Meine Kindheit war nicht unglücklich, aber es gab damals wenig und dieses Wenige konnte ich mir nicht leisten. Ich habe mir damals geschworen, daß ich einmal alles kaufen kann, was ich mir wünsche. Im Laufe der Zeit ist es mir gelungen, zu beweisen, daß auch das, was die anderen für unmöglich halten, realisierbar ist. Im Privatbereich sind das meine Söhne, die einen vernünftigen Beruf haben und anständige Menschen sind. Meine Frau, mit der ich glücklich verheiratet bin, und die meinen Arbeitseinatz akzeptiert.Was war ausschlaggebend frür Ihren Erfolg? Eben ein großer persönlicher Einsatz, Glück und das wichtigste - Kommunikationsfähigkeit. Man muß mit den Menschen reden können. Das Wissen allein ist noch nichts, wenn man das nicht transportieren kann, und je mehr man mit den Menschen redet, desto mehr lernt man.In welcher Situtation haben Sie erfolgreich entschieden? Erfolg ist für mich eine Ansammlung von Zufälligkeiten und ich bin froh, daß ich keine negative Entscheidung traf. Ist Originilatität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Sowohl, als auch. Es gibt viel Ideen, die gut sind und die man nicht neu erfinden muß. Außerdem ist es auf individuelle Aufgaben abgestimmt. Bei der Produktion ist Know- How gefragt, im Vertrieb braucht man mehr Persönlichkeit, sprich Origininalität.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Durch den internationalen Stellenwert des Betriebes, wo man mit dem Minimum an Personal das Maximale erreicht. Meine Mitarbeiter leisten alle 120%, und das ist für mich auch eine große Anerkennung.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Daß die Ingeneeringbüros in Europas nicht die gleiche Wertigkeit haben, wie zum Beispiel in den USA. Es ist bei uns schwierig, Finanzierungen für Ideen zu bekommen, wenn man das Produkt nicht angreifen kann. Wir verkaufen sozusagen Hirn auf Papier.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Als sehr locker. Unsere Betriebe werden sehr familiär geführt, ich bin mit vielen Mitarbeitern per Du, aber es gibt immer eine Grenze, eine gewisse Distanz. Die Mitarbeiter akzeptieren meinen Einsatz. Es wird wie in jeder Familie auch gestritten, aber wir halten immer zusammen. Für mich ist Leistung das allerwichtigste, und wenn jemand Leistung erbringt, wird er in die entsprechenden Position gesetzt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Indem alle Familienmitglieder das machen, was ihnen Spaß macht. Mit dem zunehmenden Alter wird es immer einfacher.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Fortbildung?
Bei mir ist es training the job, ich glaube, daß ich in meinem Alter nicht mehr zu Schulungen gehen muß.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Menschen sollen mehr miteinander reden, mehr kommunizieren, sich mehr der Persönlichkeit widmen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Jeder Mitarbeiter soll einen eigenen Vertrieb haben, weil meine Firmen auf den gezielten Verkauf von Know-How orientiert sind.