Zur Karriere von Karl Fink

Wie war Ihr Werdegang?
Nach meinem Schulabschluß (1981 HAK) wurde ich bei Heizöle Roth (Graz) 10 Jahre lang als Manager aufgebaut. In dieser Zeit war ich auch aktiver Bundesligafußballspieler, spielte bis 1989 beim GAK und danach bei DSV Leoben. Diese Karriere mußte ich aus gesundheitlichen Gründen aufgeben, als ich mich bei DSV Leoben 1989 verletzte. 1991 trat ich mit 26 Jahren bei der Firma Königer GmbH. als Geschäftsführer ein und habe die Firma 1993 gekauft. Ein Jahr darauf gründete ich Naftrade GmbH. Beide Firmen handeln mit Rohöl und Treibstoffen, wobei der Schwerpunkt darin liegt, in Rußland einzukaufen und nach ganz Europa und in die USA zu verkaufen.

Zum Erfolg von Karl Fink

Was verstehen Sie unter Erfolg? Familienleben und Beruf unter einen Hut zu bringen. Mit ehrlicher Arbeitsweise kommt auch der geschäftliche Erfolg.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Geschäftlich ja, ich war zur rechten Zeit am richtigen Ort. Privat nein, denn ich war nie daheim und bin geschieden.Sehen Außenstehende Sie als erfolgreich an? Ja, ich bin ein Kämpfer mit Durchsetzungskraft. Dabei sollte man aber bei allem Mut zum Risiko nur das zu erreichen versuchen, was auch erreichbar ist, und nicht nach den Sternen greifen.
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Ich war zur rechten Zeit am richtigen Ort und habe auch die richtigen Leute kennengelernt. Ich wagte 1991 nach Rußland zu gehen, Partnergeschäfte in Angriff zu nehmen und habe sehr viele Kontakte geknüpft. Diese Kontakte in Ein- und Verkauf sind Ergebnis meiner langjährigen Aufbauarbeit in dieser Branche. Man muß auch einschätzen können, ob ein Geschäft realistisch ist.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Meine korrekte Arbeitsweise. Das ist in Rußland und in diesem Geschäft besonders wichtig. Sympathie ist ein wichtiger Faktor, man muß den Menschen zu Gesicht stehen.
Welche Rolle spielen Familie und Mitarbeiter?
Die Familie muß Kraft und Ruhe geben, und ein korrektes Team ist wichtig, damit auch dann alles funktioniert, wenn ich nicht da bin.
Haben Sie Vorbilder?
Einen Generaldirektor in Rußland, dessen Karriere ich verfolgt habe. Er hat es von ganz unten zum Generaldirektor des wichtigsten Ölhafens Rußlands geschafft.
Haben Sie Anerkennung erfahren?
Ja, Gratulationen für den Mut zum Risiko, den ich aufgebracht habe.
Kennen Sie Niederlagen?
Ja, wenn ich nicht in der Lage war, Beruf und Familienleben zu vereinbaren. Geschäftlich gesehen gibt es aber keine Niederlagen, nur Fehler.
Woher schöpfen Sie Ihre Kraft?
Von meiner Freundin.
Ihre Ziele?
Etwas zu schaffen. Ich habe erreicht, Menschen Arbeit zu geben. Ich möchte aber erreichen, total unabhängig zu sein und nirgendwo als Bittsteller hingehen zu müssen. Dies ist sicher ein hohes Ziel, aber verwirklichbar.
Ihr Lebensmotto?
Geld alleine macht nicht glücklich. Ich will immer gesund bleiben und trotz Scheidung meinen Kindern immer ein guter Vater sein. Aus den Fehlern im Privatleben muß man lernen.
Anmerkung zum Erfolg?
Die Grundlage um erfolgreich zu sein ist Selbstzufriedenheit. Dazu muß auch das Umfeld stimmen. Man muß sich eine Partnerschaft aufbauen, in der Vertrauen herrscht.
Ein Ratschlag zum Erfolg?
Die Kraft aus der Familie schöpfen und sich nicht überschätzen. Schuster bleib bei deinen Leisten. Wenn man mit Gefühl arbeitet, darf man nicht ausschließlich aus dem Bauch heraus agieren, die Zahlungsmodalitäten müssen auch immer gesichert sein.