Zur Karriere von Herbert Prünster

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich die Lehre zum Einzelhandelskaufmann und arbeitete nach erfolgreichem Abschluß noch einige Jahre in meinem ehemaligen Lehrbetrieb. Danach wechselte ich als Freileitungsmonteur von Hochspannungsleitungen zur Verbundgesellschaft. Der wesentliche Antrieb zu diesem extremen Tätigkeitswechsel waren die besseren Verdienstmöglichkeiten. Ich war damals 21 Jahre jung, bereits verheiratet und glücklicher Vater eines Sohnes, und meine Familie benötigte dringend finanzielle Mittel. In den folgenden Jahren wurde ich Vorarbeiter, und danach arbeitete ich vor allem im Innendienst. Als ich 40 Jahre alt war, mußte das Unternehmen sehr einschneidende Umstrukturierungsmaßnahmen und Einsparungen durchführen, dies war auch mit weiträumigen Versetzungen einzelner Arbeitnehmer innerhalb Österreichs verbunden. In dieser Zeit faßte ich eine berufliche Neuorientierung ins Auge. Da ich immer mit der Selbständigkeit geliebäugelt hatte und eine Domäne von mir das Radfahren ist, gründete ich ein Fahrradfachgeschäft mit dem Namen Probike in Lienz. Ein Freund, der ebenfalls von diesem Sport begeistert ist, war von Anfang an als Partner mit dabei und half mir bei der Adaption des von uns gewählten Standortes. Die ersten zwei Jahre waren sehr hart und arbeitsintensiv, aber die Erfolge blieben nicht aus. Mein Partner ist für die Werkstätte verantwortlich, während ich im Verkauf und im administrativen Bereich tätig bin. Insgesamt lief das Geschäft von Beginn an sehr gut. Ich konnte in der Nähe meiner Familie bleiben und war glücklich, mein Hobby zum Beruf gemacht zu haben. Mein Partner und ich bereuen bis heute keine Minute unsere Entscheidung.

Zum Erfolg von Herbert Prünster

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich private und berufliche Zufriedenheit.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Mein Ziel bestand darin, den Namen unseres Geschäftes binnen zwei Jahren zumindest im nahen regionalem Raum zu etablieren, und da uns dies gelungen ist, würde ich mich in dieser Phase als erfolgreich betrachten.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein Partner und ich ergänzen uns hervorragend. Einsatzwille und Engagement sind unabdingbar, um ein Vorhaben wie die Selbständigkeit umzusetzen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich schon in der Anfangsphase des Unternehmens, denn es zeichnete sich bereits früh ab, daß unser Angebot geschätzt und gut angenommen wird.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich meine, daß mich meine Familie und insbesondere meine Frau wesentlich geprägt haben, denn sie sind immer hilfreich hinter mir und meinen Vorhaben gestanden.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wir werden mit dem Ende der Lehrzeit unseres ersten Lehrlings wieder einen aufnehmen. Abgesehen von Talent und Geschick ist mir die menschliche Komponente sehr wichtig, denn das Fachliche kann man lernen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Kundenbetreuung ist eine ausgezeichnete und in hohem Maße individuell und persönlich. Weiters ist unsere Werkstätte am neuesten Stand der Technik. Diese Tatsachen stellen neben unserer Fachkompetenz unsere wesentlichen Stärken dar.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir versuchen mit den Mitbewerbern gut auszukommen, unterscheiden uns aber natürlich wesentlich durch unsere Serviceleistungen und die kompetente Beratung, die für den Kunden wesentlich ist, um ein mittlerweile recht komplexes Sportgerät zu erwerben, zu warten und zu reparieren.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da meine Gattin den Radsport sehr gerne und schon lange ausübt, ist sie mit Herz und Seele mit dem Unternehmen verbunden. Dieses Verständnis ist sehr hilfreich, um diese beiden Bereiche harmonisch zu vereinbaren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich rate einem jungen Menschen, ehrlich zu sein, das zu sagen, was er sich denkt, und sowohl ernsthaft als auch motiviert an seine Arbeit heranzugehen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte dieses Geschäft mit meinem Partner noch besser etablieren und im Osttiroler Raum zu einem Begriff machen.