Zur Karriere von Ernst Landsmann

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß des Gymnasiums absolvierte ich 1981 meinen Präsenzdienst und begann anschließend die Studien Politikwissenschaft, Jus sowie Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, die ich 1987 mit dem Magisterium abschloß. Ich verdiente mir mein Studium durch die Arbeit als Platzsprecher auf der Trabrennbahn. Nach Abschluß meines Studiums war ich am AMS in der Vermittlung von Akademikern tätig. Es gab einen Verein zur Förderung freien Wohnens für diverse Gruppen, die in Art eines genossenschaftlichen Verbands tätig waren. Unsere Aufgabe im AMS bestand darin, die Zugänge zu den diversen Quellen zu bekommen, um die Gruppen, hauptsächlich junge Familien, wie Genossenschaften zu fördern. Nach einem Jahr begann ich bei CBM, einer Tochter der Erste Bank, wo ich zwei Jahre beschäftigt war und das Unternehmen Elsat kennen lernte. Seit 1989 bin ich bei Elsat International angestellt. Ich begann als Produktmanager, wir hatten drei Business Lines, wobei Samsung die kleinste war. Wir konnten damals 1990 mit dem Verkauf von PCs des koreanischen Konzerns Samsung österreichweit einen Umsatz von bis zu 30 Millionen ATS jährlich erzielen. Wir spezialisierten uns anschließend vollkommen auf den Monitorbereich. 1995/96 kamen wir in die Dicom Gruppe. Wir verfügten über zwei Abteilungen, Document Image Processing und Samsung, wobei Samsung unser größter Bereich mit 80 Prozent war. 1996 wurde ich Marketing Manager, und seit vier Jahren bin ich Geschäftsführer von Elsat International. 2000 führten wir eine Trennung zwischen Dicom und Elsat durch. Dicom ist für den Bereich Document Image zuständig, und Elsat vertreibt heute ausschließlich Samsung-Geräte. Vor zwei Jahren machten wir ein Management Buy Out, sodaß die Firma heute ein österreichisches Unternehmen ist. Wir übernahmen im Zuge dessen die Weiß- und Braunware, also Kühl- und Fernsehgeräte, von Samsung aus der Firma Comtel, in die Elsat. Zur Zeit bin ich für 40 Mitarbeiter zuständig. Seit ca. fünf Jahren sind wir Marktführer im Monitor Bereich.

Zum Erfolg von Ernst Landsmann

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Unser Erfolg ist auf die guten Mitarbeiter begründet, da wir eine reine Handelsfirma sind.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wir legen auf Kontinuität größten Wert, unsere Mitarbeiter sind nie weniger als mindestens sechs Jahre bei uns tätig.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend war, daß ich immer mehr leistete als andere und immer die Weiterentwicklung des Netzwerks im Auge behielt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich bei CBM arbeitete und merkte, daß oft falsche Produkte angeboten wurden, ich hatte die Möglichkeit die Struktur ändern und empfand mich erstmals als erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ab 1992 kauften wir Samsung-Produkte direkt in Korea, wobei ich für diese Entscheidung mit verantwortlich war. Es war eine gute Entscheidung.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Walter Greifeneder und Felix Klemenschitz, Gründer von Elsat im Jahr 1985, unterstützten und förderten mich.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
In unserer Branche gibt es das Problem der Kurzlebigkeit und der schnellen Abfolge von Produkten und Preisen. Wir müssen immer alle neuen Produkte anbieten können, die Entwicklung schreitet rasch voran. Wir sind ständig an internationalen Display-Konferenzen in Asien beteiligt und arbeiten mit Firmen wie JP Morgan zusammen, die Studien über die Entwicklungen in unserem Bereich erstellen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Mit eigenverantwortlichen Leuten und starken Persönlichkeiten arbeite ich gerne zusammen, das Vergnügen in Job und im Privatleben steht immer im Vordergrund.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wir haben diesbezüglich einen eigenen Fragebogen erstellt, wesentlich sind Selbstverantwortlichkeit, Motivation, Akquisitionsstärke, Teamfähigkeit usw. Zeugnisse sind nicht wichtig, das Wissen und die Persönlichkeit zählen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau, die halbtags beschäftigt ist, übernimmt die Kindererziehung, ich habe für Familie leider nur an Wochenenden Zeit.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Eineinhalb Wochen brauche ich jährlich für meine Weiterbildung. Ich besuche Seminare zum Vertragsrecht, Pflichten eines Geschäftsführer und anderes.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Junge Leute sollten zielorientiert sein und ihre persönlichen Stärken ausloten. Beruflich gefaßte Vorhaben und Ziele sollen konsequent verfolgt werden. Eine gute Aus- und Weiterbildung sind absolut wichtig in jedem Beruf. Englischkenntnisse sind Voraussetzung.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein berufliches Ziel ist aktive Vollreferenz.
Ihr Lebensmotto?
Konsequenz – fang etwas an, wo Du Deine persönlichen Stärken verwirklichen kannst, wo Du Spaß hast und bleibe auch dabei.

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