Zur Karriere von Bernd Goger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß des Bundesrealgymnasiums in Fürstenfeld studierte ich drei Semester an der Technischen Universität in Graz Elektrotechnik und Telematik, wechselte dann jedoch zu BWL mit Schwerpunkt Informationswissenschaften und Marketing und konnte bereits in den ersten Semestern bei bezahlten Universitätsprojekten mitarbeiten. Während des Studiums studierte ich im Rahmen des Erasmus-Programms ein Jahr an der Universidad de Valladolid in Spanien und an der University of California; meine Schwerpunkte lagen im Marketing, Finanzwesen und Volkswirtschaft. Meine Diplomarbeit schrieb ich in Kooperation mit der Universität Zagreb. Während des gesamten Studiums arbeitete ich in den Ferien als Teamleiter bei der Wesser GmbH in Stuttgart, verdiente mir damit das Studium und konnte mir zusätzlich ein großes Netzwerk aufbauen, das für meine weitere berufliche Entwicklung wichtig war. In diesem Unternehmen leitete ich nach dem Studium drei Jahre den Aufbau und die Optimierung des Vertriebsmodells und war für etwa 700 Außenmitarbeiter verantwortlich. Seit 2001 absolviere ich das Executive MBA Studium an der Imadec University Wien, Univercity of Texas, Austin. Im selben Jahr übernahm ich mit einem Partner die Firma m_data GmbH in Wien als geschäftsführender Gesellschafter. Wir gingen wichtige Kooperationen mit CLC in Linz, Dun & Bradstreet sowie Regiodata ein. Im Herbst 2003 verkauften wir die m_data GmbH an die 118899. Alles Auskunft AG, die größte private Telefonauskunft in Österreich. Im August 2003 gründete ich die Mag. Bernd Goger Managementberatungsgesellschaft und im Dezember 2003 mit einigen Projektpartnern die Engagesolution KEG, ein Beratungs- und IT-Unternehmen, in dem wir Web-Basierende Businesslösungen, iContact-Softwarelösungen zur automatischen Zeiterfassung mit Schnittstellen zu Telefonanlagen, Financial Solutions in Verbindung mit CRM- Lösungen und Logistikanwendungen anbieten. Ich decke den Beratertätigkeitsbereich zum Kunden und das Business Development ab.

Zum Erfolg von Bernd Goger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist einerseits die monetäre Komponente, auf die man bei der Selbständigkeit sehr lange verzichten muß. Erfolg bei einer unselbständigen Tätigkeit besteht im Erreichen von unternehmensintern gesetzten Zielen, für mich als Selbständigen liegt er im Meistern der großen Herausforderungen, die ich mir selbst stelle.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Diese Frage kann ich erst in drei Jahren beantworten, da sich erst dann zeigen wird, ob sich unser Engagement auch rechnet und die Ziele erreicht werden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich arbeite und schaffe mir meine Strukturen gerne selbständig. Die Abdeckung des gesamten Spektrums, soziale Kompetenz, die Freude am Kommunizieren sowie das Erkennen des Bedarfs und die Entwicklung von Lösungen bereiten mir sehr viel Spaß. Wesentlich sind die Prioritäten- und die genaue Zielsetzung.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ein entscheidender Moment war der Schritt in die Selbständigkeit. Auch die Entscheidung zum Studium der Betriebswirtschaft und meine Auslandstudien, da diese zu einer völlig neuen Weltanschauung , Perspektive und zu sozialen Kontakten beitrugen, war eine sehr wesentliche.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Persönlich ist Originalität natürlich sehr wichtig, im Unternehmen bzw. in der Wirtschaft hängt es vom jeweiligen Business-Case ab, welcher der beiden Faktoren letztlich besser ist.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Nein, aber ich lese gerne Lebensläufe von erfolgreichen Persönlichkeiten.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen natürlich eine herausragende Rolle, da sie für den Erfolg des Unternehmens mitverantwortlich sind.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Für mich sind soziale Fähigkeiten und eine breitere Ausbildung sowie Teamfähigkeit relevant.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Zur Motivation gehören das gesamte Umfeld, die Möglichkeit zur Weiterbildung, flexible Arbeitszeiten und Anerkennung der Leistungen durch bestimmte Benefits.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich werde von meinen Mitarbeitern eher als kollegial gesehen und erwarte mir von ihnen auch Feedback.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Bei uns ist die Hierarchie sehr flach.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir können auf Basis der neuen Technologien sehr flexibel auf die Kundenanforderungen reagieren, sämtliche zusätzlichen Ressourcen werden je nach Spitzenbedarf zugekauft, und wir haben deshalb eine sehr günstige Kostenstruktur.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das Privatleben leidet natürlich in dieser Phase des Aufbaues, ich versuche dennoch etwas Zeit dafür zu investieren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man darf sich nicht einschüchtern lassen , soll sich Herausforderungen stellen und sein Leben lang lernen!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir möchten auf den Gebieten von Engagesolution eine relevante Größe in Österreich erreichen, in den osteuropäischen Markt expandieren und ein Netzwerk aufbauen.
Ihr Lebensmotto?
Alles muß im Großen und Ganzen Spaß machen.