Zur Karriere von Thomas Langmayer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Aufgewachsen bin ich im elterlichen Weinbaubetrieb. Da das Unternehmen für mich und meinem Bruder zu klein war, entschied ich mich für die Mechanikerlehre und eröffnete nach der Meisterprüfung einen eigenen Betrieb. Da mein Bruder tödlich verunglückte, mußte ich 1998 den elterlichen Betrieb übernehmen und eignete mir parallel zur Arbeit im Weinbau mit diversen Schulungen auf dem zweiten Bildungsweg in den Schulen in Krems und Klosterneuburg das nötige Wissen an.

Zum Erfolg von Thomas Langmayer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine eigenen Ziele zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Ich bin mit meiner Arbeit, die mir Spaß macht, zufrieden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich versuche bei der Produktion und Herstellung des Weines immer etwas zu verbessern und immer etwas Neues zu versuchen, um das Ergebnis zu steigern. Dann lasse ich den Wein durch meine Kunden immer verkosten. Wenn ihnen der Wein schmeckt, machen sie Werbung.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Da ich den gesamten Betrieb alleine führe, gibt es ständig neue Situationen, denen ich mit sehr viel Flexibilität begegne. Den vielen Entscheidungen, die ich in diesem Zusammenhang zu treffen habe, begegne ich mit sehr viel Offenheit.Ab wann empfanden Sie sich erfolgreich? Es war nicht eine bestimmte Entscheidung, sondern ein Zusammenspiel vieler Faktoren und Entscheidungen, die mich erfolgreich gemacht haben. Im Jahr 2001 war ich unter den 20 besten Weinbauern mit meinem grünen Veltliner, weiters konnte ich mit meinen Weinen mehrere Ehrungen erhalten, unter anderem für den besten Riesling der Wachau 2001. Ab diesem Zeitpunkt empfand ich mich als erfolgreich.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
In erster Linie mein Vater, der die Basis für meinen Erfolg geschaffen hat, und Herr Pichler, ein guter Freund von mir, der sein Unternehmen mit ähnlicher Philosophie führt wie ich.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche ungelöst? Es gibt immer wieder Probleme, die ich erkennen und lösen muß, aber ein ungelöstes Problem sehe ich nicht.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Durch die besondere Situation, in der ich das Unternehmens fortführen mußte, wurde ich von meinem Umfeld, insbesondere von Kunden und dem Mitbewerb, unterstützt und ermutigt. Heute werde ich als Winzer anerkannt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Außer bei der Ernte, bei der ich Erntehelfer habe, mache ich alles mit meiner Mutter alleine.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Spezialität sind jahrgangs- und riedentypische Weine, dabei beachten wir besonders das Kleinlima des Bodens, indem wir alle Faktoren beachten, die den heimischen Weinen seinen Charakter bestmöglich entwickeln lassen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Weinbauer zu sein bedeutet, sein Hobby zum Beruf machen, daher lebe ich diesen Beruf. Meine Weinverkostungen sehe ich nicht nur als Beruf, sondern als Ausgleich, da ich mit netten Menschen zusammensein kann.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich bilde mich ständig weiter, einerseits durch Kurse, die ich besuche, und andererseits durch ständige Versuche beim Anbau der Reben und bei der Produktion des Weines, um neue Verfahren auszuprobieren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Offenheit für die Welt und bei der Arbeit Spaß haben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Derzeit ist es mein Ziel, die Qualität meines Weines stetig zu steigern und das ganze Unternehmen ständig weiterzuentwickeln.
Ihr Lebensmotto?
Die Probleme des Tages meistern, wie sie kommen.