Zur Karriere von Dietmar Meraner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Meine Eltern besaßen eine Landwirtschaft, und wir sechs Geschwister leben in harmonischer Beziehung als Nachbarn in eigenen Häusern. Nach dem Besuch der Grundschule absolvierte ich eine Konditorlehre in Innsbruck. Der Beruf selbst bereitete mir große Freude, die schlechte Bezahlung ließ mich jedoch einen Berufswechsel anstreben. Mein Onkel legte mir den Dienst in der Polizei nahe, ein Gedanke, der mir damals, im Alter von 18 Jahren, völlig fremd war. Ich ließ mich aber überreden, absolvierte die Polizeischule in Innsbruck und trat anschließend den Polizeidienst in Innsbruck an. Ich bildete mich laufend weiter, bestand die Prüfung zum dienstführenden Sicherheitswachebeamten und diente als Schießausbildner in der Truppe des MEK sowie als stellvertretender Kommandant im Alpinwachzimmer in Igls bei Innsbruck. 1992 erkrankte mein Schwiegervater, Herr Edi Meraner, Besitzer der renommierten Weinkellerei Meraner in Innsbruck. Nach einer Nachdenkphase quittierte ich den Polizeidienst, um in die Weinkellerei einzusteigen. Ich arbeitete überall mit und lernte den Betrieb und alle Abläufe genau kennen. 1995 wurde ich geschäftsführender Gesellschafter der Weinkellerei. Ich fungiere als Kontrollorgan für Expeditleiter, Betriebsleiter, Fakturachefin und Buchhaltungschefin und leite den Außendienst. Meine Gattin arbeitet halbtags im Betrieb mit, sie ist zuständig für EDV, Internetauftritt und Internetverkauf. Ich bin Miteigentümer der FIMA Vermarktungs- und Veranstaltungs GmbH, deren Betriebsziel die Veranstaltung der Hamburger Fischmärkte in Österreich, Südtirol und Süddeutschland ist. Im Rahmen der Tiroler Wein Vertriebs GmbH, deren Geschäftsführer ich bin, beliefern wir Handelsketten in Österreich mit eigenem Sortiment.

Zum Erfolg von Dietmar Meraner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg hängt für mich mit Familie und Gesundheit zusammen, den Beruf sehe ich als Hobby, das mir Freude bereitet.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Die wirtschaftlichen Zahlen bestätigen unseren Erfolg.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Fairneß, Seriosität, Verläßlichkeit, langfristige Planung und sehr gute Kontakte sind meine Erfolgsfaktoren.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Außendienstmitarbeiter sehe ich als Partner der Gastronomie und Hotellerie, sie sind ausgebildete Sommeliers und punkten durch umfangreiches Wissen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ein positiver familiärer Hintergrund ist neben fachlicher Qualifikation und Teamfähigkeit ein wichtiges Kriterium.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich bin für meine Mitarbeiter jederzeit ansprechbar, Probleme werden gemeinsam gelöst. Meine Mitarbeiter sind eigenverantwortlich für ihren jeweiligen Bereich zuständig.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich sehe mich als humanen, unkomplizierten Vorgesetzten, wir pflegen ein kollegiales Verhältnis und sind per Du.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Gegründet wurde die Weinkellerei 1948 von Peter Meraner. Neben dem Schwerpunkt Weinhandel führen wir zusätzlich internationale Bierspezialitäten, Mineralwasser der Firma Montes sowie naturtrüben Apfelsaft. Wir füllen einen Teil unserer Weine selbst ab und bieten ausschließlich hochwertige Qualität. Langjährige Lieferanten und Produzenten garantieren gleichbleibende Qualität unserer Weine. Unsere Weine beziehen wir hauptsächlich aus Österreich und Italien, wir führen aber auch Weine aus Frankreich, Spanien, Chile, Australien und Südafrika im Sortiment. Winzer wählen wir sehr sorgfältig aus, erst nach mehrjähriger Beobachtungszeit treffen wir eine Entscheidung. Beliefert werden Gastronomen und Hoteliers im Gebiet Tirol sowie 160 Fachgroßhändler in Österreich. Eine neue Schiene ist der Verkauf und Versand unserer Produkte über das Internet.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Mitbewerber regen zum Wettbewerb an. Durch den Weinskandal 1985 wurde ein hohes Bewußtsein bezüglich qualitätvollen Weinen geschaffen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Entscheidung, den Betrieb nicht zu vergrößern, verleiht mir Zeit für das Familienleben. Zu Hause wird nicht über die Firma gesprochen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Beherrschung, Gelassenheit, positives Denken und die Einstellung, Probleme gemeinsam zu lösen, sind Fähigkeiten, die das Berufsleben erleichtern.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, den derzeitigen Zustand zu erhalten.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.