Zur Karriere von Helmut Klampfer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich die Installateurlehre, übte diesen Beruf aber später nicht aus, sondern begann nach dem Bundesheer als Krankenträger in der Polyklinik der Stadt Wien zu arbeiten. Dort machte ich die Ausbildung zum OP-Fachassistenten und wechselte nach zwei Jahren in das Sanatorium Döbling, wo ich ebenfalls als OP-Fachassistent sechs Jahre lang beschäftigt war. Während dieser Zeit bildete ich mich in verschiedenen Kursen weiter: ich durchlief u.a. eine einjährige Ausbildung zum Heilmasseur am Bfi, eine zweijährige Ausbildung als Masseur bei Willi Dungl am WIFI und eine dreimonatige Ausbildung in Traditioneller Chinesischer Medizin in Hainan/China. Dafür wandte ich nicht nur meine gesamte Freizeit und Urlaub, sondern auch jeden übrigen Cent, den ich mir durch Überstunden und Nachtdienste verdienen konnte, auf. Ich absolvierte in Florida eine Praxis als Personal Trainer und übte diese Tätigkeit bereits ab 1990 aus. 1996 machte ich mich schließlich als Personal Fitneß Trainer, Ernährungsberater und Masseur selbständig. Ab 2001 arbeitete ich auf diesem Gebiet mit Univ.-Doz. Dr. Artur Worseg kooperativ zusammen. Das erste Lifestyle Center in der Wiener Innenstadt gründete ich 2003, im Jahr darauf rief ich (in Kooperation mit dem Unfallchirurgen Prof. Dr. Krammer) das 2. Lifestyle Center, Medicent Baden, ins Leben. Mein sportlicher Werdegang begann bereits in früher Jugend: zwischen dem 9. und 15. Lebensjahr betrieb ich Judo (Jugendstaats- und Landesmeister), zwischen dem 13. und 16. Lebensjahr spielte ich in der Wiener Fußballiga, mit 14 Jahren belegte ich den 3. Platz bei den Eisschnellauf-Landesmeisterschaften, und mit 21 begann ich mit Kraft- und Ausdauertraining (1993 Staatsmeister, 1994 Vizestaatsmeister sowie Drittplatzierter bei der Bodybuilding-Landesmeisterschaft Steiermark).

Zum Erfolg von Helmut Klampfer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich, wenn ich die Fortschritte bei meinen Kunden und deren Zufriedenheit beobachten kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Nein, es sind viele Dinge nicht so gelaufen, wie ich wollte. Erst die Entwicklung im letzten Jahr würde ich als erfolgreich bezeichnen. Erfolgreich bin ich auch in dem, was ich bei meinen Kunden leiste. Im geschäftlichen Bereich habe ich mir den Aufbau einfacher vorgestellt, weil man hierzulande nicht nur mit vielen Hindernissen, sondern auch mit Neid rechnen muß. In Österreich erfolgreich zu werden ist die schwierigste Prüfung. Wenn man es hier schafft, schafft man es auch in jedem anderen Land. Als erfolgreich werde ich mich erst sehen, wenn ich meine Vision von einem Gesundheitszentrum umgesetzt habe. Alle Zeiträume, bis ich mir das aufgebaut habe, sehe ich als Lernphasen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich habe kein Erfolgsgeheimnis, sondern bin einfach engagiert, ehrgeizig und bringe vollen Einsatz. Ohne nötiges Engagement würde sich kein Erfolg einstellen. Dabei muß man auch flexibel und vielseitig sein, um seinen Kunden richtig helfen zu können. Aufgrund meiner fachlichen Kompetenz kann ich auch eine ehrliche Beratung bieten.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Je mehr man macht, desto mehr Probleme können entstehen, die es zu lösen gilt. Ich löse Probleme sofort, soweit es möglich ist.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Entscheidungen treffe ich lieber allein, dann bin auch nur ich selbst für das Resultat verantwortlich. Ich bin entscheidungsfreudig und risikobereit.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich habe verschiedene Vorbilder aus unterschiedlichen Bereichen, die ich aber nicht persönlich kenne.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Für mich zählt vor allem die Anerkennung der Kollegen, die in meinem Fachbereich arbeiten.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Von meinen Mitarbeitern erwarte ich Flexibilität (auch bei der Arbeitszeit), Freundlichkeit, Können, Leistungsbereitschaft und unternehmerisches Denken.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Der Schwerpunkt meiner Tätigkeit ist die Beratung in puncto Gewichtsabnahme. Dabei zählt - neben ernsthafter Betreuung und fairen Preisen - vor allem auch Sympathie und Motivation. Ich nehme mich der Probleme meiner Klienten sehr individuell an und bin ständig motivierend dahinter, damit mein Klient sich bei der Bewegung, die er treibt, und seinem Ernährungsplan auch wohlfühlt. Die Basis ist meine fachliche Kompetenz im sportlichen Bereich und die Zusammenarbeit mit Fachärzten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich kann und will den beruflichen nicht vom privaten Bereich trennen, da ich meinen Beruf lebe. Durch meinen Beruf komme ich viel mit Menschen in Kontakt, woraus sich auch öfter Freundschaften ergeben, so sind die Grenzen fließend.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich habe neben den erwähnten Ausbildungen noch viele weitere Kurse und Seminare (Anti-Ageing, Reiki, Aqua-Fitneß, etc.) besucht.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Einen allgemein gültigen Rat zu geben ist sehr schwer, weil die Ausgangssituation für jeden anders ist. Man kann nur dazu raten, das, was man sich wünscht, einfach zu machen - was soll man schon verlieren? Wenn man Geld verliert oder sein Ziel nicht erreicht, lebt man trotzdem weiter, hat es wenigstens versucht und hat auf alle Fälle an Erfahrung gewonnen. Man sollte sich gar keine Ratschläge von anderen holen, sondern möglichst viel aus seinem Fachbereich und der wirtschaftlichen Seite lernen und seinen Weg konsequent und mit Selbstdisziplin gehen. Man sollte aber auch nicht zu früh damit beginnen, um nicht das Gefühl zu bekommen, etwas von seinem Leben versäumt zu haben. Ich habe auch erst mit 25 Jahren begonnen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mich verstärkt dem Ausbildungsbereich widmen, denn darin sehe ich einen hohen Bedarf an Fachkräften. Mein Wissen und meine Erfahrung werde ich auch in Publikationen weitergeben. Ich plane die Gründung eines Vereins für übergewichtige Menschen. Auch ein Konzept für die Verknüpfung eines Spitals- mit einem Fitneßbereich habe ich ausgearbeitet, denn auch hier sehe ich große Chancen. Dazu brauche ich die entsprechenden Kooperationspartner und Investoren, die auch mit einem höheren Bekanntheitsgrad leichter zu finden sein werden.

Diverse Fachartikel in Zeitschriften (Diva, Woman, Wirtschaftsblatt, etc.), Buch in Arbeit (erscheint 2005 im Verlag 55 Plus).