Zur Karriere von Freddy Plasil

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich die Konditorlehre. Ich arbeitete zunächst in der Schweiz und absolvierte anschließend die Kochlehre in Frankreich. In der Folge arbeitete ich in verschiedenen Ländern in der Hotelbranche. Zurück in Deutschland eröffnete ich mein eigenes Bistro und sammelte meine ersten Erfahrungen mit der Führung eines eigenen Betriebes. Als ich die Gelegenheit erhielt, ins Safarigeschäft in Südafrika einzusteigen, verkaufte ich mein Bistro und ging nach Südafrika. Dort arbeitete an der Eröffnung verschiedener Vier- und Fünf-Sterne-Hotels in Südafrika, Simbabwe und Dubai mit und eröffnete ein Großhotel in Orlando. Mit Kollegen eröffnete ich ein Cateringgeschäft, mit dem wir diverse Airlines mit 2.500 bis 4.000 Vorspeisen und Desserts täglich belieferten. Stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen wurde ich Teilhaber an einem sehr großen Restaurant in Johannesburg und baute dieses zum größten Bayerischen Hof in Südafrika aus. Als die Kriminalität in Johannesburg stieg, kehrte ich zurück nach Europa. Ich arbeitete zunächst als Küchenchef in einem Gewerkschaftshotel und eröffnete 1995 eine Sushi-Bar gegenüber vom Stadttheater in Klagenfurt. Wenige Monate später schloß das Stadttheater wegen eines Umbaus, und ich verlor dadurch einen Großteil meiner Gäste. Ich übernahm zunächst einen Gasthof mit einem sehr großen Biergarten und übernahm im Jahr 2003 als Pächter das Kika & Co Restaurant in Klagenfurt.

Zum Erfolg von Freddy Plasil

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet mir sehr viel. Mit der erfolgreichen Teilnahme an einer Kocholympiade in Südafrika erhielt ich diesbezüglich Selbstbestätigung.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich erlebe mich als erfolgreich, weil ich selbst der erste Mann im Betrieb bin und meinen Leuten den Weg zeige.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Absoluter Fleiß und Disziplin waren stets ausschlaggebend für meinen Erfolg.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich empfand mich bereits seit meiner Lehrzeit als erfolgreich, da ich mich in der Gastronomie stets wohlfühlte.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Bereits mein Lehrherr hat meinen Weg geprägt. Weites gab es einen Küchenchef in einem Hotel, wo ich arbeitete, der mir auf meinem Weg sehr half und mich dabei unterstützte, selbst Küchenchef in einem All Inklusive-Club zu werden.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es gibt verschiedene ungelöste außer- wie innerbetriebliche Probleme. Interne Probleme, beispielsweise der kurzfristige Ausfall von Mitarbeitern, sind schwieriger zu lösen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen für mich eine sehr große Rolle. Ich lege größten Wert auf gute Teamarbeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich unternehme mit meinen Mitarbeitern auch außerhalb des Betriebes viel. Ich informiere sie über meine Pläne und achte auf eine intakte Kommunikation.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Meine Mitarbeiter sehen in mir sowohl den Chef als auch den Kumpel. Es herrscht eine große Offenheit untereinander, auch für private Probleme. Meine Mitarbeiter wissen, daß sie mit jedem Problem zu mir kommen können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das läßt sich für mich derzeit sehr gut vereinbaren, da ich abends zu Hause bin und der Betrieb an Sonn- und Feiertagen geschlossen ist. Dadurch habe ich ausreichend Zeit für meine Familie.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
In den Augen vieler Jugendlicher ist der Beruf des Koches oder Kellners ein minderwertiger Beruf. Die junge Generation sollte mit mehr mit Herz, Motivation und Fleiß an ihr Leben herangehen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte diesen Betrieb erfolgreich weiterführen. Als langfristige Vision schwebt mir ein kleines Hotel an einem Strand in Frankreich oder Spanien vor.
Ihr Lebensmotto?
In der Ruhe liegt die Kraft.