Zur Karriere von Belinda Salzmann

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich eine Lehre zum Friseur und Perückenmacher in Ferlach. Nach mehreren Jahren Berufserfahrung legte ich 1994 die Meisterprüfung ab, kündigte meine Stelle und eröffnete in Klagenfurt meinen ersten Friseursalon. 1999 übersiedelte ich mit meinem Friseursalon in die Getreidegasse in Klagenfurt, da ich dort die optimalen Räumlichkeiten und das ideale Ambiente für mein Geschäft fand.

Zum Erfolg von Belinda Salzmann

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, das, was ich mir vornehme, auch zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich behalte meine Ziele stets im Auge und betrachte mich aufgrund meines Werdeganges als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Zielstrebigkeit und meine Einstellung zur Arbeit. Geht nicht gibt es für mich nicht.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Es gibt sowohl Männer als auch Frauen, die sich in der Wirtschaft behaupten können. Ich erlebe keine geschlechtsspezifischen Schwierigkeiten. In sehr männerorientierten Berufen mag diese Problematik vorkommen, jedoch nicht in meiner Tätigkeit.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Mit der Eröffnung meines neuen Salons im Jahr 1999 war für mich klar, daß ich auf dem richtigen Weg bin und meiner Linie treu bleibe.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Chefin, für die ich elf Jahre lang arbeitete, war für mich Begleiterin in allen beruflichen Fragen, sowohl in technischen als auch in persönlichen Belangen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es gibt viele Probleme mit Lehrlingen. Oft mangelt an der Unterstützung seitens der Schule und Eltern. Der Ausbildungsstandard ist sehr niedrig. Viele Lehrlinge sind wenig motiviert und wissen nicht, was sie wollen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne gute Mitarbeiter kann kein Chef erfolgreich sein. Wir sitzen alle im selben Boot, und ich habe eine freundschaftliche Basis zu meinen Mitarbeitern.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Bei der Auswahl meiner Mitarbeiter entscheide ich vor allem nach meinem Gefühl. Ich lege Wert auf gutes Auftreten und treffe meine Entscheidung meist nach einem Probetag. Neue Mitarbeiter brauchen etwa ein halbes Jahr lang Zeit, um sich an ihrem neuen Arbeitsplatz einzuarbeiten.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich mache meinen Mitarbeitern klar, daß sie in erster Linie für sich selbst arbeiten und für ihren Verdienst selbst verantwortlich sind, und beziehe sie in alle Entscheidungsprozesse mit ein.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Meine Mitarbeiter erleben mich oft als schwierig und dominant. Wenn sie gut mit mir umgehen können, funktioniert die Zusammenarbeit aber sehr gut.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir gehen auf unsere Kunden zu und versuchen, den Menschen ein Wohlgefühl zu schenken. Unser Ziel ist die Zufriedenheit unserer Kunden, wenn sie unser Geschäft wieder verlassen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich betrachte Geschäfte in unserer Umgebung eher als Mitbewerber und weniger als Konkurrenten und habe keine Probleme mit ihnen. Selbst in Schwarzarbeitern sehe ich kaum Probleme, da deren Kunden ohnehin nicht unsere Kunden sind.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Wir gestalten unsere Geschäftszeiten so, daß die Vereinbarung von Beruf und Privatleben recht gut funktioniert. Ich habe montags und mittwochs frei und koordiniere die Betreuung meiner kleinen Tochter mit meinem Mann.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Junge Menschen sollten darauf achten, einen Beruf zu ergreifen, der ihnen Spaß macht und für den sie sich geeignet halten. Das Glück liegt nicht nur im Verdienen von viel Geld.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mein Angebot erweitern und die Qualität steigern, indem ich mehr Wert auf den familiären und persönlichen Charakter unseres Friseursalons lege und dem einzelnen Kunden mehr Zeit widmen kann.
Ihr Lebensmotto?
Es gibt nichts, was nicht möglich wäre.