Zur Karriere von Brigitte Stern-Grilc

Wie war Ihr Werdegang?
1983-85 habe ich als Behinderten-Betreuerin in Kärnten gearbeitet und absolvierte anschließend in Wien die 3-jährige Ausbildung zur Ergotherapeutin, wobei ich mich auf Geriatrie spezialisierte. Bis 1997 war ich im Haus der Barmherzigkeit angestellt, seither bin ich in Karenz und arbeite als freiberufliche Ergotherapeutin.

Zum Erfolg von Brigitte Stern-Grilc

Was verstehen Sie unter Erfolg? Sich Ziele zu stecken und zu erreichen, in der Arbeit Spaß haben und meine Tätigkeit gerne auszuüben.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, ich habe in meinem Bereich durch mein Wirken als Vorsitzender des Berufsverbandes einiges an Fortschritten erreichen können.Sehen Außenstehende Sie als erfolgreich? Ja, sie sehen meine Selbständigkeit, daß ich Beruf, Haushalt und Kind verbinden kann und meine Publicity im Rahmen der Verbandstätigkeit, Zeitungsartikel, etc.
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Mein persönliches Engagement, Ausdauer und Einfühlungsvermögen, das Eingehen auf Probleme und Situationen der Patienten. Ich habe die Fähigkeit Patienten zu motivieren. Wichtig war aber vor allem die Unterstützung durch meinen Mann, mein Arbeitsumfeld und meiner Vorgesetzten, aber auch der Zufall spielte ein wenig Regie.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Ausbildung und ständige Weiterbildung. Das Gesundheitswesen entwickelt sich so, daß der Beruf generell forciert wird. Wichtig ist, daß man den Beruf erklären kann, dazu treibe ich viel PR um gehört zu werden, der Stellenwert des Berufes muß als unverzichtbarer Teil der Medizin dargestellt werden.
Welche Rolle spielen Familie und Mitarbeiter?
Teamwork spielt bei gewissen Projekten eine ganz wesentliche Rolle, aber auch generell ist das Feedback und die ständige Auseinandersetzung mit dem Beruf über Kollegen wichtig.
Haben Sie Vorbilder?
In Punkto Ausbildung und Therapie sind uns die Amerikaner einige Schritte voraus.
Haben Sie Anerkennung erfahren?
Meine Studie über die aktivierende Ergotherapie bei gereatrierten Patienten fand große Anerkennung und wurde auch in den USA veröffentlicht, auch bekomme ich Lob von Patienten, Angehörigen und Kollegen.
Kennen Sie Niederlagen?
Wenn ich ein Ziel, das ich für einen Patienten gesteckt habe nicht erreiche, ist das ein Rückschlag, aber an dem bin immer ich schuld.
Woher schöpfen Sie Ihre Kraft?
Freude am Beruf, der mein Traumberuf ist, ich arbeite gerne und motiviere mich durch Literatur.
Ihre Ziele?
Den Beruf, bekannter und anerkannter zu machen und einen höheren Stellenwert zu erreichen. Mittelfristig möchte ich eine Gemeinschaftspraxis einrichten.
Ein Ratschlag zum Erfolg?
Sich Ziele setzen und sie konsequent verfolgen, dazu muß man wissen, was man will und wie man es erreichen kann.

- Studie "Aktivierende Ergotherapie bei gereatrierten Patienten"
- Fachartikel und Vorträge zum Thema Gereatrie und Ergotherapie