Zur Karriere von Roland Schauaus

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach vier Jahren Realgymnasium wechselte an die HTL für Maschinenbau in Wien, die ich 1981 mit der Matura abschloß. Seit meinem 14. Lebensjahr verkaufte ich Obst und Gemüse am Simmeringer Markt, um mein Studium teilweise zu finanzieren. Nach meinem abgeschlossenen Präsenzdienst arbeitete ich bei Liebhard Förderanlagen als Techniker und Konstrukteur, nach einem Jahr wurde diese Firma von der Firma Beko übernommen, wo ich weiterhin als Leihkonstrukteur tätig war. Unter anderem war ich auch bei der Firma Caliqua, Klima und Entlüftung, im AKH im Einsatz, in der Konstruktion in Innsbruck und bei einer Anlagenbaufirma als Leihtechniker. Ab 1985 waren wir mit der Firma Beko Betriebspartner bei IBM für ein CAD-System zuständig. Wir erledigten Installationen, Präsentationen und Schulungen, wobei ich bis 1990 österreichweit und in Süddeutschland eingesetzt war. 1988 hatte ich Kontakt mit der Automobilindustrie im Werkzeug- und Formenbau, als einer der ersten erstellte ich über Computer Numeric Controll-Schreibprogramme. 1990 wechselte ich zur Firma Plot und konstruierte zusätzlich Stereolithographie, ein Prototypenbau für alle möglichen Teile für Automobil-, Elektroindustrie, Maschinenbau, das war damals eine völlig neue Technologie. Die Vertriebspartnerschaft mit IBM behielt ich bei. 1993 machte ich mich mit einer GmbH & Co.KG selbständig, ebenfalls als Businesspartner mit IBM, und erstellte drei Jahre mit meinem Partner und Freund aus der Firma Beko Konstruktionen und Entwicklungen wie in meinen früheren Positionen. 1996 stieg mein Freund aus, bis 2000 mußte ich seine Zurücklassungen abarbeiten. Bereits 1990 konstruierte ich Automobilscheinwerfer. Bis Ende 2003 arbeitete ich selbständig und hatte zeitweise bis zu neun Mitarbeiter. Ab 2000 arbeitete ich im Alleingang. Mit Matra Data Vision mit Sitz in München war ich europaweit tätig, sechs Monate arbeitete ich am obersten Level des Processing am Airbus A380, ein neues Großraumflugzeug, das 2005 in den Einsatz kommt. Ende 2003 wechselte ich zur Firma Schier Technik, mit der ich schon vier Jahre zusammengearbeitet hatte. Vom technischen Angestellten arbeitete ich mich weiter empor und erhielt Anfang Juni 2004 die Prokura. Seither erledige ich die Geschäftsleitung für Österreich und die hundertprozentige Tochter in Tschechien. Wir vertreiben ein CAD-System für Maschinen- und Anlagenbau und übernehmen Konstruktionen. Die Personalbereitstellung wird seit Juni 2004 in Österreich durchgeführt für allgemeine Gewerbe wie Schlosser, Schweißer und Monteure.

Zum Erfolg von Roland Schauaus

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine Visionen erfolgreich umzusetzen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Daß ich die Firma Schier mit meinen Vorstellungen umgestalten und als zweites Standbein die Personalbereitstellung übernehmen konnte, machte mich stolz und erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend dafür waren meine Lehrjahre als Selbständiger, ich hatte großes Know-how und lernte viel aus meinen Fehlern, die auch ab und zu vorkamen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich 1990 zur Firma Plot wechselte und ein eigenes Team aufbaute, merkte ich, daß ich das unternehmerisches Denken im Blut habe. Das wurde mir auch bestätigt.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Obwohl ich bei Plot sehr gut verdiente, machte ich mich selbständig, was auch anfangs gut lief, sich aber mit dem Ausstieg des Partners und der allgemeinen Wirtschaftslage nicht mehr rechnete. Mein Einstieg in die Firma Schier Technik war eine gute Entscheidung.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Chef, der um 25 Jahre mehr an Erfahrung hat als ich, beriet mich, und durch Absprachen trafen wir immer die richtigen Entscheidungen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne meine guten Mitarbeiter könnte ich meinen Job nicht optimal ausüben, da ich viel delegieren und mich auf meine Leute verlassen können muß.Nach welchen Kriterien wählen sie Mitarbeiter aus? Mitarbeiter müssen motiviert sein und Kenntnisse für einen technischen Beruf mitbringen. Sie müssen auch bereit sein, fallweise örtliche Versetzungen in Kauf zu nehmen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Der Handwerksberuf hat einen hohen Stellenwert, aber es gibt leider nicht genug gut ausgebildete Facharbeiter, wir kämpfen bereits jetzt mit den Billigpreisen im Osten. Junge Leute müssen jede Chance ergreifen, um sich Wissen anzueignen. Englisch ist enorm wichtig, dazu kommen auch Spanisch und die Ostsprachen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich werde in Kürze ein neues, großes Büro beziehen und strebe danach, die Umsätze zu steigern und neue Standbeine aufzubauen. Ich plane, bei Schier Technik als Gesellschafter einzusteigen.