Zum Erfolg von Sven Schauer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg heißt, die freie Entscheidung zu haben, meinen eigenen Ideen nachzugehen und selbstverantwortlich zu agieren. Erfolg ist, nicht nur Ausgeglichenheit auszustrahlen, sondern sie auch innerlich zu leben. Dazu gehört auch, mit einem guten Gefühl nach geleisteter Arbeit nach Hause zu fahren.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich die Probleme und Steine die im Wege lagen, als ich die Unternehmen gegründet habe, beseitigen konnte. Diese Hindernisse haben mich als Mensch weitergebracht.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Es ist wichtig, auf Menschen zuzugehen. Das kostet Überwindung, aber es ist ungemein wertvoll. Auf Menschen zuzugehen, war und ist für mich immer wichtig! Auch die fachliche Kompetenz gehört dazu. Das ausgeprägte Interesse für diese Materie steht für mich noch immer im Vordergrund. Kältetechnik im Bereich Großanlagen ist ein Gebiet, in dem es wenig Fachleute gibt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ab dem Moment, als die ersten Kunden uns ihr Vertrauen geschenkt haben und wir Aufträge erhielten. Das war das Zeichen, dass jemand etwas riskiert und mit einem jungen Unternehmen etwas machen möchte. Wenn Kunden immer wieder auf dich persönlich zurückkommen, dann ist dies Erfolg. Dieser Vorgang zeigt, dass man geschätzt wird.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die persönliche Anerkennung ist von großer Bedeutung und war auch eine wichtige Motivation für mich, mich zu verändern und etwas Neues zu suchen. Für mich zählt in erster Linie ein zufriedener Kunde, d.h. wenn der Kunde zufrieden ist, bin ich es auch.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Jeder muss alles machen, wir sind noch im Wachsen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Nicht nur in Form von Geld, sondern ich versuche, wirklich Dank auszusprechen. Wesentlich ist, dass man dem Mitarbeiter Vertrauen entgegenbringt. Jeder Mitarbeiter ist für seinen Aufgabenbereich verantwortlich und verfügt auch über Entscheidungsgewalt. Die Kommunikation zwischen Geschäftsleitung und Mitarbeitern ist ein wesentlicher Faktor um zum unternehmerischen Erfolg zu kommen.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Als Kleinunternehmer habe ich gegen drei Weltkonzerne keine Chance! Somit konzentriere ich mich auf unsere Stärken, welche von unseren Kunden sehr geschätzt werden.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärken sehe ich darin, dass wir qualitativ hochwertige Produkte anbieten. Qualität führt zum Erfolg und zwar nicht nur im Rahmen der Produkte, sondern auch bei der manuellen Tätigkeit vor Ort. Bei uns wird nicht auf die Uhr geblickt, d.h. die Arbeit wird vor Ort fertiggemacht, dann gibt es erst Feierabend! Diese Philosophie wird von unseren Kunden sehr geschätzt. Wenn ich zufrieden bin, dann sind es auch die Kunden. Speziell steht bei uns auch der Servicegedanke im Vordergrund, wobei dies nicht nur ein Schlagwort ist, sondern auch tagtäglich gelebt wird. Besonders Großindustrieanlagen mit z.B, fünfzehn Tonnen Ammoniak verlangen nach einer optimalen Projektplanung und darauf legen wir unser Hauptaugenmerk. Primär steht die Individualität im Vordergrund und hier haben wir einen Vorteil gegenüber so manch großem Mitbewerber!
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Diese Bereiche kann ich nicht trennen. Im Laufe der Jahre wird man ruhiger, d.h. am Beginn der Selbständigkeit stand man rund um die Uhr für das Unternehmen zur Verfügung; später wird man routinierter und kann leichter mit beiden Bereichen umgehen. Die eigene Erfahrung spielt dabei eine sehr große Rolle, denn der Privatbereich darf und soll nicht vernachlässigt werden.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
In Anbetracht der Tatsache, dass ich Gerichtssachverständiger bin, unterliege ich der permanenten Fortbildungspflicht. Wichtig ist, immer am Ball zu bleiben, dies wird von mir erwartet. Ich muss stets recherchieren, Pro und Kontra jeder Materie kennen und am letzten Wissensstand der Technik sein. Kältetechnik verändert sich nicht grundlegend. Die Technik, die dahintersteht gibt es seit 130 Jahren. Was sich geändert hat, ist die Elektronik - und die ändert sich sehr schnell. Somit ist die Fortbildung ein laufender Vorgang und lässt sich zeitlich nicht messen!
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich erlebe es immer wieder, wie wichtig es ist, sich mit Problemen und deren Lösungsweg auseinander zu setzen! Die Entscheidungsfindung erachte ich als einen wichtigen Punkt, je früher man sich dieser Herausforderung stellt, desto leichter wird man es im weiteren Leben haben! Mehrere Lösungsmöglichkeiten zu finden und dann erst eine Person des Vertrauens um Rat zu fragen, wäre der ideale Vorgang. Wenn man eine Karriere in unserem Metier anstrebt, also entweder eine Lehrausbildung für Kältetechnik anstrebt oder die HTL besucht um den Beruf des Projektingenieurs im Bereich der Kältetechnik zu erlernen, sollte man sich so früh wie möglich mit diesem Bereich auseinandersetzen. Dafür sollte man technisches Interesse aber auch ein ausgeprägtes kommunikatives Verhalten mitbringen. Elektrotechnik, Elektronik sollte man ebenfalls nicht außer Acht lassen. Es ist ein interessantes Metier, welches nach wie vor Zukunft hat. Die Ausbildung ist nicht einfach, ebenso der berufliche Alltag. Man ist permanent mit Herausforderungen konfrontiert aber wer sich dieser Situation bewusst stellt, wird auch seine Karriere machen!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meinen Fokus richte ich darauf, die hohe Qualität unserer Arbeit zu halten und weiters gibt es noch eine Reihe interessanter Projekte, auf deren Umsetzung ich mich freue!
Ihr Lebensmotto?
Leben und genießen!