Zur Karriere von Herbert Gangl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Aufgewachsen im SOS-Kinderdorf in Imst, besuchte ich dort die Volks- und Hauptschule und begann dann in Innsbruck bei der Raumausstattungsfirma Gruber eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann, die ich 1974 mit der Lehrabschlußprüfung abschloß. Anschließend wechselte ich ins Ferienlager des SOS-Kinderdorfes nach Caldonazzo in Italien, das ich zwei Jahre lang als mitverantwortlicher Leiter aufbaute. Zurück in Österreich arbeitete ich in verschiedensten Jobs, unter anderem als Fahrer bei einem kleinen Flughafentransferunternehmen, bevor ich 1986 eine Stelle als Leiter für die Lehrlingswettbewerbe in der Handelskammer in Innsbruck antrat. 1989 lernte ich Herrn Ewald Lanzl kennen, der mir anbot, Aufbau und Leitung des Klipp-Friseurfilialnetzes für Westösterreich zu übernehmen. Ich erkannte sehr bald, daß für mich die Aufgabe und Philosophie des Unternehmens genau das richtige war, kündigte bei der Handelskammer und konnte so im Laufe der Zeit 15 Filialen mit derzeit circa 120 Mitarbeitern aufbauen. Parallel dazu gründete ich 1992 gemeinsam mit meiner Frau ein Taximietwagenunternehmen. Wir führen Schülertransporte und, in Kooperation mit Hotels und Incomingfirmen, Transfers zum Flughafen München durch.

Zum Erfolg von Herbert Gangl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfahrung, Glück, Wissen und Innovation und die Möglichkeit, mich für Themen einzusetzen, die mir wichtig sind, bedeutet für mich Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Rückblickend auf die bereits erreichten Ziele könnte man das so sagen. Ich sehe mich aber erst am Anfang des Weges und möchte noch viel mehr erreichen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich habe in meiner Zeit im SOS-Kinderdorf sehr viele positive aber auch negative Eindrücke mitgenommen, die mich sicher sehr prägten und meinen Willen, etwas zu erreichen, festigten.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich gehe an alle Herausforderungen und Probleme positiv heran, um sie entsprechend zu lösen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich auch die innere Befriedigung durch meine Arbeit bei Klipp erfuhr, war das für mich der eigentliche Moment, mich erfolgreich zu fühlen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meinen sicheren Posten in der Handelskammer aufzugeben und die Aufgaben und Verantwortung bei Klipp zu übernehmen, war sicher die wesentlichste und wichtigste Entscheidung. Ganz wichtig dabei war und ist, daß ich in meiner Frau die beste Gesprächs- und Geschäftspartnerin habe, die man sich wünschen kann, und wir alles gemeinsam diskutieren.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Ich denke, daß jeweils situationsbedingt beide Formen ihre Berechtigung haben.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung im Sinne von Lob und Auszeichnung ist mir persönlich nicht so wichtig. Ich werte aber die mir vom Firmeneigentümer bei Klipp übertragenen Kompetenzen und Entscheidungsfreiheiten im Rahmen der Unternehmensphilosophie als Anerkennung.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter sind in einem Dienstleistungsunternehmen, wie wir es sind, das wichtigste Gut und tragen somit auch entscheidend zum Erfolg bei. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Die fachliche Qualifikation und ein positives Erscheinungsbild, aber auch Teamfähigkeit und ein kommunikatives Wesen sind absolut unerläßlich.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ein gesicherter Arbeitsplatz mit entsprechender Entlohnung, Entwicklungsmöglichkeiten und einem Erfolgsprämiensystem stellen eine Seite der Motivation dar. Darüber hinaus ist es wichtig, immer offen für die Probleme der Mitarbeiter zu sein.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich denke, mit Zuneigung und Respekt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es gibt da für meine Frau und mich keine Trennung, was uns aber nicht stört, da die Arbeit auch unser Hobby ist.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man muß für seinen Erfolg auch etwas tun, weil er einem nicht einfach in den Schoß fällt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir arbeiten daran, in zehn Jahren auszusteigen und unseren Lebensabend auf Lanzarote zu verbringen.

Flugsportzentrum Innsbruck, Wasserrettung.