Zur Karriere von Manfred Wöber

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Besuch der Volks- und Hauptschule absolvierte ich den einjährigen polytechnischen Lehrgang. Im Jahr 1985 absolvierte ich eine Lehre zum Kaufmann bei der Firma Kleider Bauer und erklomm in den folgenden 15 Jahren alle Schritte der Erfolgsleiter. Ich war Filialleiter-Stellvertreter, Filialleiter, Einkaufsassistent, Einkäufer und im letzten Jahr Einkaufsleiter. Als die Firma Kleider Bauer in Konkurs ging, wurde ich arbeitslos. Im Bereich Einkäufer für Textilmoden oder Einkaufsleiter gibt es auf dieser Ebene in Österreich nicht sehr viele Jobchancen, weil 80 Prozent der großen Firmen von Deutschland aus gesteuert werden. So beschloß ich, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen, wobei ich immer schon mit dem Gedanken gespielt hatte, mich selbständig zu machen. Nachdem sich der Standort des ersten Geschäftes in einem Innenhof als nicht sehr günstig herausstellte, kämpften wir ein halbes Jahr um einen besseren Standort und eröffneten im November 2003 unser neues Geschäft am Freiheitsplatz in Mödling.

Zum Erfolg von Manfred Wöber

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß ich mein erworbenes Wissen nutzbringend umsetzen kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin für mich persönlich erst dann erfolgreich, wenn ich die Ziele bezüglich Umsatzvorgaben und Stammkundenanteil, die ich mir gestellt habe, erreiche. Ich habe mir für dieses Ziel fünf Jahre Zeit gegeben. Unser Geschäft besteht seit nunmehr drei Jahren, sodaß ich noch zwei Jahre Zeit habe, um mein Ziel zu erreichen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein beruflicher Lebensweg wurde durch meine Großeltern geprägt, in deren Textilgeschäft mich meine Eltern schon als Kind des öfteren mitnahmen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Das wichtigste Kriterium für mich ist die Vertrauensbasis. Die fachliche Qualifikation steht für mich erst an zweiter Stelle, sie kann immer noch gesteigert werden.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich übertrage meiner Mitarbeiterin sehr viel Eigeninitiative und Eigenkreativität und lege großen Wert auf ein offenes Gesprächsklima. Meine Mitarbeiterin genießt großen Freiraum.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärke ist einerseits, daß wir Kunden von 30 bis 60 ansprechen, die von vielen Unternehmen vernachlässigt werden, und andererseits, daß wir eine sehr gute persönliche Beratung bieten. Wir pflegen unsere Stammkunden und bieten ihnen gewisse Vorteile, wie z.B. Gratisänderungen. Das wichtigste Kriterium ist jedoch die gute persönliche Beziehung zum Kunden.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Unsere Konkurrenz ist nicht sehr stark und spricht einen anderen Kundenkreis an. Wir haben mit den Mitbewerbern keine Probleme.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Beruf und Privatleben lassen sich gut vereinbaren. Ich habe den Vorteil, daß meine Gattin in einer Marketing-Agentur arbeitet, ihr Know-how und ihre Unterstützung in der Umsetzung unserer Marketing-Ideen ist sehr hilfreich. Mit der Schließung des Geschäftes um 18 Uhr beginnt jedoch für mich das Privatleben.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Egal, mit welchen Produkten sich jemand selbständig machen möchte, ein wesentlicher Faktor für den Erfolg sind Persönlichkeit, Einfühlungsvermögen und das persönliche Gespräch mit dem Kunden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein erstes Ziel ist, eine bestimmte Umsatzvorgabe zu erreichen. Das zweite ist das Erreichen eines gewissen Stammkundenanteils. In weiterer Folge steht dann noch eine mögliche Expansion des Geschäftes zur Debatte.