Zur Karriere von Bianca Pfurtscheller

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Im Alter von 18 Jahren nahm ich mir - nach einigen Erfahrungen in Ferialjobs - vor, mich selbständig zu machen und einen Beruf zu erlernen, in dem mir das möglich ist. Nach dem Besuch der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe mit Matura besuchte ich in Salzburg die Schule für Massage und Bewegung. Während meiner Berufstätigkeit merkte ich schnell, daß ich gewisse Vorstellungen von meiner Arbeit hatte, die sich nicht immer mit denen meiner Arbeitgeber deckten. Als Masseurin arbeitete ich in Spanien und in verschiedenen Hotels sowie Gesundheitszentren in Tirol. Nach jedem Wechsel stieg der Wunsch nach einer selbständigen Tätigkeit. 1998 legte ich die Meisterprüfung als Masseurin ab, 1999 gründete ich meine eigene Firma und eröffnete eine eigene Praxis. 2000 absolvierte ich zusätzlich die Meisterprüfung zur Fußpflegerin. Im April 2003 stellte ich eine Mitarbeiterin ein.

Zum Erfolg von Bianca Pfurtscheller

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Die Umstellung auf die Selbständigkeit und der Aufbau der Praxis bedeuteten eine große Veränderung für mich, die besonders zu Beginn nicht immer leicht war. Heute bin ich sehr froh über diese Entscheidung.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Meine Tätigkeit macht mir Spaß, und ich freue mich jeden Tag auf meine Arbeit.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Mein Ziel, eine eigene Praxis zu gründen, konnte ich mit Durchhaltevermögen und Hartnäckigkeit erreichen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Körperliche Fitneß hilft, als Unternehmer den vielfältigen Anforderungen und Belastungen zu begegnen.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Um als Unternehmer erfolgreich zu sein, bedarf es gewisser Voraussetzungen, die nicht davon abhängig sind, ob man ein Mann oder eine Frau ist.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? In der Maturaklasse sprach mir eine Lehrerin das Talent zum Massieren zu.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Zufriedenheit mit meiner Arbeit zeigen meine Kunden verbal und bestätigen mich in vielen Weiterempfehlungen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich setze mich für meine Kunden ein, ihr persönliches Wohlbefinden liegt mir am Herzen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich lege großen Wert auf hundertprozentige Einstellung zum Beruf.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Gutes Auskommen miteinander und eine positive Einstellung zur Arbeit sind mir besonders wichtig. Ich weiß, was ich will, und das setze ich auch bei meiner Mitarbeiterin voraus.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Entgegenkommen, Flexibilität, klare Zielvorgaben, Berücksichtigung persönlicher Wünsche und überdurchschnittliche Bezahlung tragen zur Motivation meiner Mitarbeiterin bei.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ich biete klassische Teil- und Ganzkörpermassagen, Akupunkt-, Segment- und Fußreflexmassagen sowie Lymphdrainagen und medizinische Fußpflege. In der medizinische Fußpflege biete ich im Speziellen die Spangentechnik an, mit der Eingewachsene Nägel dauerhaft behoben werden können. Die Vorzüge meines Betriebs liegen weiters in der persönlichen, individuellen Kundenbetreuung sowie freundlichen Öffnungszeiten- bis 21 Uhr. Auf eine ganzheitliche Sichtweise lege ich großen Wert, daher biete ich zusätzlich noch eine Ernährungsberatung für Basenprodukte an. Als Fußpflegerin biete ich meine Dienste dem Sozialsprengel, Altersheimen, sowie in einem Behindertenzentrum an.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die beiden Bereiche lassen sich zeitweise nur schwer vereinbaren. Zur Unterstützung werde ich demnächst eine weitere Mitarbeiterin einstellen. Als Kleinunternehmerin muß man besonders darauf achten, daß das Privatleben nicht zu kurz kommt. Neben der eigentlichen Tätigkeit, Fortbildungsmaßnahmen und der betrieblichen Weiterentwicklung ist zusätzlich noch Büroarbeit zu bewältigen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich besuche laufend Fortbildungsveranstaltungen für Massage und Fußpflege.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Die ersten drei Jahre nach einer Betriebsgründung bedeuten viel Arbeit bei reduziertem Privatleben. Hat man diese Durststrecke überwunden können auch wieder private und persönliche Interessen mehr gelebt werden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich strebe an, nur mehr an drei Tagen pro Woche in meiner Praxis anwesend zu sein und mich in der restlichen Zeit durch verläßliche Mitarbeiter vertreten zu lassen. Ich arbeite sehr gern und ich brauche die Arbeit, aber man darf darüber hinaus nicht vergessen, wie wichtig es ist, Zeit mit geliebten Menschen zu verbringen, die uns das Leben versüßen, würzen und uns glücklich machen.