Zur Karriere von Ernst Taumberger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule besuchte ich die Handelsakademie und schloß diese mit der Matura ab. Anschließend war ich von 1964 bis 1966 bei einer Bank beschäftigt, wechselte hinterher als Lehrer für kaufmännische Gegenstände in die Berufsschule und war dort zuletzt als Leiteramtsstellvertreter in St. Veit bis zum Jahre 1999 tätig. 1982 gründete ich mit meinem Kollegen, Mag. Josef Kweatkowski, eine Holzhandelsfirma für Industrieholz. Wir beliefern Papier-, Zellulose- und Spanplattenfabriken und verarbeiten qualitativ hochwertiges Holz zu Hackschnitzel für die Weiterverarbeitung.

Zum Erfolg von Ernst Taumberger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, ein gestecktes Ziel zu erreichen. Meine Ziele sind immer schwer erreichbare, deshalb kann ich dann auch von Erfolg sprechen. Im Privatleben bezeichne ich Harmonie und Gesundheit als persönlichen Erfolg. Dabei spreche ich aus Erfahrung, denn vor zwei Jahren hatte ich einen Arbeitsunfall und erlitt einen Genickbruch, dabei habe ich sicher mein mir zustehendes Quentchen Glück aufgebraucht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, mein ganzes Leben lang ging es stetig vorwärts.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Bei meinen Tätigkeiten im Schulwesen und im Sport, war die Freude, mit jungen Leuten zu arbeiten, sehr wichtig für mich. Die machbare Individualität und die damit verbundene Freiheit haben mir Freude gebracht. Meine Ziele habe ich mir mit Hilfe von genauen Richtlinien gesteckt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mit Geduld und Freundlichkeit. Ich kann gut mit Menschen umgehen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Das Rad braucht nicht neu erfunden zu werden, aber Imitation ist nicht zielführend. Am Ende muß jeder seinen eigenen Weg gehen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Zum einen der Seniorchef unseres größten Konkurrenten, ein Branchenkollege, der gezeigt hat, daß vieles in Europa möglich ist und mich animiert hat, verschiedene Schritte zu tun. Zum anderen mein Geschäftspartner, wir ergänzen uns in jeder Hinsicht wunderbar.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich warte nicht auf Lob - die erreichten Ziele und der damit verbundene Lebensstandard reichen mir, mehr brauche ich nicht.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? In unserer Branche ist generell der Transport ein Problem. Die Transportkosten sind in der Relation zum Warenwert sehr hoch. Denkt man an den Umweltschutz, müßte man mit der Bahn transportieren, aus Kostengründen jedoch ist man gezwungen, auf den LKW zurückzugreifen. Für mich stellt sich dieses Problem unlösbar dar, weil der Marktwert des Papiers und der Zellulose den Preis bestimmt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich meine positiv, freundlich, hilfsbereit, und unvoreingenommen. Ich verspüre Wertschätzung als Mensch.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine große Rolle, ohne sie könnte die Firma nicht bestehen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich entscheide rein nach dem Gefühl. Ein Bewerber muß ins Team passen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir bezahlen gut und haben unsere Leute versicherungstechnisch bestens abgesichert. Das Klima innerhalb des Betriebes ist bestens, ich bin immer für meine Leute da und an einer freundschaftlichen Basis interessiert.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Firmenstruktur ermöglicht uns große Flexibilität, wir sind zum Beispiel in der Lage, binnen einer halben Stunde die Produktion komplett umzustellen, um damit auf individuelle Kundenwünsche prompt eingehen zu können. Wir haben nur zwei Kunden: einen großen Konzern in Italien und ein großes Werk in Slowenien. Wir liefern nur hochwertige Qualität und halten die vom Kunden vorgegebenen Erfordernisse peinlich genau ein. Wir können kontinuierlich die geforderten Mengen pünktlich liefern, daher haben wir die Gewißheit, diese Kunden zu behalten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In der Zwischenzeit habe ich die Freiheit, mir soviel Zeit für die Familie zu nehmen, wie ich möchte. Das Büro ist im Haus, somit bin ich hier auch flexibel.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Entscheidend im beruflichen Leben ist die eigene Neigung. Anschließend sollte man mit aller Konsequenz und Beharrlichkeit an deren Umsetzung arbeiten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Das Erreichte zu stabilisieren. Mein privater Wunsch für die Zukunft ist nur die Gesundheit.
Ihr Lebensmotto?
Alles positiv sehen.