Zur Karriere von Günther Obermayr

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte eine Tischlerlehre und im Anschluß daran den Meisterkurs in Linz. Anschließend arbeitete ich bei der Firma Kowarik als Möbelrestaurator. Von 1988 bis 1994 arbeitete ich bei der Firma Röder Alpenländische Volkskunst in Steyr. Bei dieser Firma wurde ich mit vielen verschiedenen Anforderungen konfrontiert und konnte daher sehr viel lernen. 1994 ging diese Firma in Konkurs, und ich machte mich auf dem selben Arbeitsgebiet selbständig. Ich erzeuge mehrteilige Bauernkästen auf Kundenwunsch.

Zum Erfolg von Günther Obermayr

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg entsteht, wenn ich die Arbeit so gut mache, daß mich die Kundschaft weiterempfiehlt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wenn ich so zurückdenke, sehe ich mich als erfolgreich, denn ich hatte in den letzten zehn Jahren immer genug Arbeit.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg ist mein Kommunikationstalent. Es liegt mir viel daran, meine Kunden ausführlich zu beraten - so weise ich sie zum Beispiel darauf hin, daß man Kästen, die jahrelang in der Scheune gestanden sind, nicht gleich in einen zentralgeheizten Raum stellen darf, weil sich dann das Holz verzieht.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Entscheidungen muß ich reifen lassen. Ich möchte Probleme eine Nacht überschlafen. Das bringt mir mehr, als spontan eine falsche Entscheidung zu treffen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Die Arbeit bei der Firma Kowarik war für mich eine Lebenserfüllung, Hobby und Beruf zugleich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich habe die Krise bei der Firma Röder kommen sehen. Daraufhin meldete ich dem Finanzamt eine Nebenbeschäftigung und machte mich selbständig. Das war durchaus der richtige Schritt. Der Kundenstrom ließ seither nie nach.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Beides ist für mich wichtig. Wenn ich etwas restauriere, erhalte ich ein Original, wenn ich selbst Möbel schaffe, bin ich kreativ und habe Abwechslung.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Geprägt haben mich meine Frau und meine fünf Kinder und natürlich die Anforderungen bei den Unternehmen, bei denen ich tätig war.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Der stete Kundenzustrom ist für mich Anerkennung.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Manche Anbieter verkaufen zu billig, aber mein Preis-/Leistungsverhältnis stimmt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Anfangs hat man mich belächelt, nun sieht man, daß ich mich doch über Wasser halten kann. Weil ich seit zehn Jahren selbständig bin, werde ich heute akzeptiert.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich gebe nicht gleich auf, wenn eine Sache besonders schwierig ist.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Kinder sind bereits alle erwachsen und stehen im Berufsleben, daher fällt es mir nicht schwer, Beruf und Privatleben zu vereinbaren.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Früher absolvierte ich Kurse, heute bilde ich mich durch laufende Lektüre von Fachbüchern fort.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die Kurse am WIFI sind wirklich gut, sie sind die Voraussetzung, daß man etwas erreichen kann. Man soll nicht nur in einem Betrieb arbeiten, sondern vielfältige Erfahrung sammeln und sich ständig weiterbilden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte wie bisher bis zu meiner Pensionierung weiterarbeiten.