Zur Karriere von Christa Monika Borde

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich hatte das große Glück, in einer sehr guten klösterlichen Volksschule im 15. Bezirk in Wien das Lernen zu erlernen. Die Basis meines späteren Erfolges wurde hier gelegt. Die Mittelschule besuchte ich in einem Mädchenrealgymnasium im 13. Bezirk, wo ich unter den drei Kategorien von Schülerinnen, nämlich den reichen, den gescheiten und den Köchinnen, gottseidank zu den Gescheiten gehörte. Durch den Beruf meines Vaters, der Arzt war, wurde auch meine Kindheit bereits von der Medizin geprägt. Ich studierte binnen kürzester Zeit Medizin und promovierte 1969 zum Dr. med. univ. Während der letzten Semester famulierte ich in Kirchdorf an der Krems und betätigte mich auch bei der Bergrettung. Nach Abschluß des Studiums famulierte ich an der Klinik in Wien und beschloß damals, nicht an die Klinik zu gehen, da mir das System zu unmenschlich erschien. Am 1. Oktober 1969 begann ich meinen Turnus im Krankenhaus Lainz. Meinem besonderen Interesse für plastische Chirurgie kam die räumliche Nähe der Ersten Chirurgie und der Abteilung für Plastische Chirurgie des Krankenhauses sehr gelegen, da ich praktisch auf beiden Abteilungen arbeiten konnte. Während dieser Zeit fuhr ich auch mit der Wiener Rettung. Da damals schon bekannt war, daß es eine eigene Facharztausbildung für Plastische Chirurgie geben würde, setzte ich als Spitalsarzt meine Ausbildung zum Facharzt für Plastische und Wiederherstellungschirurgie zuerst in Lainz und nach der Übersiedlung der Abteilung 1976 auf einer neu geschaffenen eigenen Abteilung im Wilhelminenspital fort. Im Dezember 1977 erhielt ich das Dekret zum Facharzt für Chirurgie und übernahm im März 1978 die Ausbildungsstelle des Klammerfacharztes für Plastische Chirurgie. 1980 erhielt ich das lang ersehnte Facharztzeugnis für Plastische Chirurgie. Von November 1977 bis Juli 2001 fungierte ich ohne Unterbrechung als Spitalsoberarzt auf der Plastisch-chirurgischen Abteilung des Wilhelminenspitals und betreute als Konsiliarius die plastisch-chirurgischen Probleme des Krankenhauses Lainz sowie der Kinderabteilung des Krankenhauses Mödling. Im Mai 1978 eröffnete ich meine Privatordination als Facharzt für Plastische Chirurgie. Seit Juli 2001 bin ich in Karenz und werde im August dieses Jahres 2005 in Pension gehen.

Zum Erfolg von Christa Monika Borde

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich das Erreichen meiner selbst gesteckten Ziele.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Die Basis für meinen Erfolg liegt in der Motivationsfähigkeit von untergeordneten Mitarbeitern, weil ich mich auf die selbe Ebene begebe, indem ich mich um sie bemühe und eine sehr gute Beziehung zu allen Gruppenmitgliedern pflege. Außerdem gebe ich nie auf, bin stur in der Verfolgung meiner Ziele und überzeugt davon, daß man alles, was man will, auch erreichen kann. Fleiß, meine künstlerische Begabung, mein räumliches Vorstellungsvermögen und meine handwerklichen Fähigkeiten sind für die Schönheitschirurgie unumgänglich. Mein überaus mühevoller Weg zum Plastischen Chirurgen dokumentiert nicht nur die Entwicklungsgeschichte der Plastischen Chirurgie in Österreich in den letzten 20 Jahren vom exotischen Fach zu einer exakt definierten medizinischen Fachrichtung, sondern hat mich ganz nebenbei auch gelehrt, bürokratische Hürden zu nehmen und mir zu einer ungewöhnlich breiten medizinischen Ausbildung verholfen, die mir in diesem in hohem Maße interdisziplinär orientierten Fach von großem Nutzen ist.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Als Frau muß man immer beweisen, daß man besser ist.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Für meinen Beruf waren vor allem Prof. Dr. Schneiderbauer, Prof. Dr. Denk und mein Ehemann besonders prägend.Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Zur Erweiterung meiner Kenntnisse im Bereich der ästhetischen Chirurgie verbringe ich jährlich mehrere Wochen meines Urlaubes in entsprechenden Zentren in den USA und lese die einschlägige Fachliteratur.