Zur Karriere von Thomas Scheibl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Auf Anraten meines Vaters absolvierte ich von 1983 bis 1987 bei der Firma Fessler in Wien die Doppellehre zum Hafner und Keramiker. Hier war ich bis 1994 weiterhin als Geselle tätig. 1995 wechselte ich aufgrund meines Interesses am Bau moderner Öfen zur Firma Ortner, einem der innovativsten Betriebe dieser Branche. Sowohl mein Vater als auch mein Bruder waren zu dieser Zeit selbständig erwerbstätig. Um ebenfalls eigenständig und kreativ arbeiten zu können, beschloß ich, meinen eigenen Betrieb zu gründen. 1995 legte ich die Meisterprüfung für das Handwerk Hafner ab und eröffnete in Jahr darauf meine Ofenbaufirma in Langenzersdorf, die mittlerweile sehr erfolgreich ist.

Zum Erfolg von Thomas Scheibl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine Arbeit ordentlich zu erledigen, sodaß sowohl der Kunde als auch ich mit dem Ergebnis zufrieden sind. Auch der finanzielle Erfolg ist wichtig. Dieser stellt sich jedoch nur langsam ein, da für die Gründung meiner Firma großer Fremdkapitaleinsatz nötig war.

Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin mit meinem Weg grundsätzlich sehr zufrieden.

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich arbeitete trotz anfänglicher Flaute ausdauernd, verfüge über Fleiß, bewies großes Durchhaltevermögen und habe eine positive Einstellung zu meiner Arbeit. Meine Frau bringt sehr großes Verständnis für meine zeitintensive Tätigkeit auf und ist mir ebenfalls eine wichtige Stütze.

Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Dringende Angelegenheiten erledige ich sofort. Grundsätzlich halte ich nichts davon, Probleme anstehen zu lassen und achte darauf, für meine Kunden und Geschäftspartner telefonisch auch abends erreichbar zu sein.

Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Es geht auch jetzt noch ständig finanziell auf und ab. Allgemein ist die Tendenz jedoch steigend. Derzeit bin ich mit meiner Auftragslage sehr zufrieden.

Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine beruflichen Weg prägten vor allem meine ehemaligen Arbeitgeber, sowohl der Chef meiner Lehrfirma als auch Herr Ortner. Er motivierte mich, Neues auszuprobieren und innovative Ideen umzusetzen. Auch mein Vater war für mich sehr prägend.

Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfahre ich vorwiegend direkt durch meine Kunden. Auf gesellschaftliche Anerkennung lege ich hingegen kaum Wert.

Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es gibt eine große Anzahl an kleinen Konkurrenzbetrieben. Dadurch findet ein enormer Preiskampf statt. Zudem ist unsere Branche sehr vom Florieren der Baubranche abhängig.

Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
In einem Vorstellungsgespräch ist es für mich nicht ersichtlich, ob ein Lehrling den Anforderungen gerecht wird. Erst innerhalb der ersten Arbeitswochen lassen sich Arbeitseinsatz und Fertigkeit erkennen.

Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Es gibt österreichweit 500 Ofenbauer. Ich hebe mich mittels hoher Qualität von der Konkurrenz ab. Mein Anspruch ist es, Qualität, technische Perfektion, Design und Umweltverträglichkeit zu vereinen.

Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich halte es für wesentlich, eine eigene Firma erst dann zu gründen, wenn man über ausreichendes Eigenkapital verfügt.

Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein mittelfristiges Ziel ist es, einen gut ausgebildeten und eigenständig arbeitenden Mitarbeiter zu beschäftigen, der mich bei der Ausführung meiner Tätigkeit qualifiziert unterstützt. Eventuell werde ich mit meinem Geschäft an einen neuen Standort im Industriegebiet wechseln und mein Angebot ausbauen.

Ihr Lebensmotto?
Geht nicht, gibt's nicht!