Zur Karriere von Manfred Sedlak

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte die HTL in Wien und studierte in der Folge zwei Jahre Elektrotechnik an der TU Wien, ehe ich an die Universität Wien wechselte, wo ich das Studium der Volkswirtschaftslehre absolvierte. Nach meinem Zivildienst begann ich 1988 bei Austrian Airlines zunächst in der Verkehrsbuchhaltung und danach in der Betriebsstatistik zu arbeiten. Nach zwei Jahren übernahm ich die Funktion des IT-Controllers und danach jene des Controllers für die Bereiche Verkauf und Marketing. Ende 1995 bat man mich, die Abteilung Controlling im technischen Bereich zu übernehmen, was ich auch bis 2002 machte. Nach internen Fusionen wurde ich 2003 Direktor der Finanzabteilung im technischen Betrieb. Was meine Liebe zum Wein und die Selbständigkeit in diesem Geschäft betrifft, begann vieles 2002. Damals lernte ich im Urlaub in Südafrika einen Winzer kennen, der in Österreich keine Vertretung hatte und mich um Hilfe bat. Auf diesem Wege wurde ich 2002 Weinimporteur, Weinliebhaber war ich schon seit 20 Jahren gewesen. Nachdem die erste Lieferung an Wein großen Anklang gefunden hatte, begann ich Bordeaux-Weine zu importieren. Ich versuchte anfänglich, in die Großmärkte zu kommen, entschloß mich dann aber 2005, eine Weinbar und Vinothek zu eröffnen. Meine Position als Direktor der Finanzabteilung legte ich zurück, um mich ganz meiner Selbständigkeit widmen zu können. Im Moment versuche ich mich im nationalen und internationalen Weinhandel zu etablieren. Zur Zeit bin ich Exklusivimporteur von Excelsior Estate Weinen aus Südafrika, einigen Bordeaux-Weinen, Weinen aus Uruguay und nicht zuletzt von Weinen aus Südfrankreich. Zu meinen Kunden zählt hauptsächlich der Endverbraucher, vereinzelt beliefere ich aber auch die Gastronomie sowie Firmen.

Zum Erfolg von Manfred Sedlak

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine Ziele zu erreichen, wobei mir Anerkennung sehr wichtig ist, denn sie impliziert Verkaufserfolge bei den Produkten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe in meinem Leben viel erreicht und sage von mir, daß ich erfolgreich bin.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Mein Know-how konnte ich mir durch meine jahrelange Erfahrung und durch mein Interesse erarbeiten, jedoch lege ich großen Wert auf Weiterentwicklung und studiere deshalb an der Weinakademie Rust. Weitere Stärken sind meine Teamfähigkeit und meine Motivationsgabe. Auf diesem Gebiet half mir vor allem meine Coachingausbildung, die ich schon während meiner Zeit bei der AUA absolvierte. Ich verfolge Ziele, die ich mir gesteckt habe, immer mit eisernem Willen und Disziplin. Meine Netzwerke, die ich mir in all den Jahren aufgebaut hatte, verhalfen mir ebenfalls zum Erfolg. Ich sehe letztlich auch meine Balance zwischen dem direkten Einsatz und den mentalen, physischen Faktoren als Schlüssel meines Erfolges.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
In aller Regel gehe ich einen Schritt zurück, um mir die Situation in einem größeren Kontext ansehen zu können. Ich bin der Meinung, daß alles, was passiert, zu meiner persönlichen Entwicklung beitragen kann, und deshalb sehe ich Probleme nicht von Anfang an als negative Geschehnisse. Natürlich gibt es unangenehme Situationen, doch auch von diesen will ich lernen. Aufgrund meiner beruflichen Vergangenheit entscheide ich extrem schnell.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich lege großen Wert auf Loyalität. Weiters sind mir Selbständigkeit und unternehmerisches Denken meiner Mitarbeiter genauso wichtig wie der seriöse Umgang mit unseren Kunden. Fachwissen ist unabdingbar, und deshalb erwarte ich von meinen Mitarbeitern, daß sie lernwillig und interessiert sind.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Nachdem sich der Verkauf von Weinen über das Internet als sehr erfolgreich herausstellte, wollte ich einen Point of Sale eröffnen und entschloß mich für diesen schönen Standort im Park vor dem Schloß Hetzendorf. Hier können Kunden nicht nur Wein verkosten und diesen gleich kaufen, ich biete auch kleine Schmankerln, passend zu den über 180 Weinen in meinem Sortiment. Mein Unternehmen zeichnet sich durch die breite Palette an Weinen, sowohl was die Geographie als auch Sorten betrifft, aus. Beim Ausbau des Lokals arbeitete ich mit Profis zusammen und ließ das Design und den Firmennamen von der Firma Kreisrot entwickeln. Die Möbel von Peter Daniel sprechen für Qualität und sollen die Qualität der Produkte und des Service widerspiegeln.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das einzige, das ich von meinen beruflichen Aktivitäten trenne, sind meine sportlichen Interessen. In vielen anderen Situationen sind Beruf und Privatleben ineinander verwoben. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Junge Menschen sollten sich ihrer Stärken bewußt werden und sich beruflich dorthin entwickeln.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Kurzfristig sind mir das Bekanntwerden des Lokals und das Forcieren des Handels wichtig. Der Abschluß der Weinakademie liegt auch noch vor mir. Ein mittelfristiges Ziel ist die Erweiterung des Unternehmens im Sinne einer sanften Expansion. Trotz beruflichen Engagements möchte ich mir aber immer meine Lebensqualität erhalten.
Ihr Lebensmotto?
In der Veränderung liegt die Chance.