Zur Karriere von Andreas Redhammer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Volks- und Hauptschule besuchte ich von 1987 bis 1990 die Handelsschule. Von 1990 bis 1994 absolvierte ich eine Doppellehre zum Bäcker und Konditor und leistete unmittelbar im Anschluß daran den Präsenzdienst ab. 1995 legte ich die Meisterprüfung für das Bäckerhandwerk ab, da mir Weiterbildung stets sehr wichtig war und ich auch das Ziel hatte, nicht ewig als Bäckergeselle in der Backstube zu stehen. Bis 2000 war ich gemeinsam mit einem Kollegen in führender Position, als Backstubenleiter, in einer namhaften Bäckerei in Ried im Innkreis tätig. Da ich jedoch in diesem Betrieb keine weiteren Möglichkeiten mehr sah, die Karriereleiter hinaufzusteigen, befaßte ich mich konkret mit dem Gedanken an die berufliche Selbständigkeit. Als Selbständiger in der Lebensmittelbranche benötigt man jedoch Kapital und viel Zeit für die Umsetzung seines Vorhabens. In dieser Überlegungsphase legte ich die Berufsmatura ab, um daran ein Studium anknüpfen zu können und meinen Weg in einer anderen Branche zu finden. Im August 1999 entstand der Kontakt zu Herrn Stadlmayr von AWD, der mir ein Berufsfeld vorstellte, für das ich mich spontan interessierte, und in dem ich mir vorstellen konnte, meine individuellen Ziele zu erreichen. Mit der Unterstützung durch meine heutige Frau entschloß ich mich, bei AWD einzusteigen. Vorerst war ich zwar nur nebenberuflich tätig, doch als ich merkte, daß mir die Arbeit Spaß machte und Erfolg bescherte, arbeitete ich ab 1. Jänner 2000 hauptberuflich bei AWD. Bereits mit 1. Juni 2000 wurde ich zum Teamleiter befördert, da ich beachtliche Erfolge vorweisen konnte. Im Juni 2002 kam in Form der Beförderung zum Teammanager und Büroleiter der Niederlassung Ried im Innkreis der nächste Karriereschritt. Somit war ich für 40 Mitarbeiter verantwortlich. Ich bewältigte diesen Karrieresprung in einer so kurzen Zeit wie außer mir nur noch zwei oder drei andere Kollegen bei AWD. Seit diesem Zeitpunkt agiere ich völlig selbständig. Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf meiner bisherigen Karriere.

Zum Erfolg von Andreas Redhammer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, eine Karriere zu machen, die mich persönlich zufriedenstellt, und dabei Geld zu verdienen, um ein angenehmes Leben führen zu können. Ich definiere meinen finanziellen Erfolg nicht über den Umsatz, sondern über das Einkommen, das meiner Frau und mir zur Verfügung steht. Das Jahr 2005 war für uns sehr erfolgreich. Mit der Gründung meiner Familie haben sich aber meine Prioritäten gewandelt. Kam früher meine Tätigkeit an erster Stelle, so ist mir heute auf jeden Fall meine Familie am wichtigsten. Erst dann kommen die Kunden, das Büro und die Mitarbeiter.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich kann von mir behaupten, erfolgreich zu sein.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg war, geschehene Dinge zu akzeptieren und mir über Vergangenes nicht mehr den Kopf zu zerbrechen. Ich würde mich als diszipliniert und konsequent beschreiben, auch halte ich mich nicht für besser als andere. Mein Rezept ist, der alte zu bleiben, auch wenn ich aufgrund meines beruflichen Erfolges eine andere gesellschaftliche Position innehabe als früher. Ich kann auf alle Menschen wertfrei zugehen, ich bin ein Menschenfreund, und das ist in diesem Beruf ganz entscheidend.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Erfolgreiche Entscheidungen traf ich, als ich meine Frau heiratete, und als ich bei AWD eintrat.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Der richtige Umgang mit Mitarbeitern gehört für eine Führungskraft zu den schwierigsten Aspekten ihres Tätigkeitsbereiches. Zu Beginn meiner selbständigen Tätigkeit hatten wir einen sehr hohen Mitarbeiterstand, was durch interne Kompetenzkämpfe einige Aufregung verursachte. Heute habe ich zu einer guten und stabilen Mitarbeiteranzahl gefunden. Loyale Mitarbeiter sind für den Erfolg des Unternehmens sehr wichtig.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Jeder einzelne Mitarbeiter muß für seine Aufgabe bestens geeignet sein, und diese Mitarbeiter zu finden ist die Kunst. Für mich zählen vor allem gutes Auftreten, der Wille zur Veränderung und Zielorientierung. Ich muß sozusagen das Leuchten in den Augen eines Bewerbers sehen können.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Das wird bei mir sehr einfach gehandhabt: Wer viel leistet, erhält viel Lob.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Weiterbildung ist ein wichtiges Thema in meinem Leben. Ich habe schon unzählige Kurse in Rhetorik besucht und eine Managementausbildung absolviert, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Regeln des Erfolges zu kennen ist einfach wichtig, und sehr vieles davon kann man sich selbst aneignen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich bin mit meiner Lebenssituation im Moment absolut zufrieden, und mein Ziel ist es, auch in Zukunft zufrieden sein zu können. Ich weiß mich glücklich zu schätzen, in Westeuropa leben zu dürfen, wo es uns trotz so mancher Probleme sehr gut geht. Ein privates Ziel für meine Familie und mich ist in den nächsten Jahren, ein Haus zu bauen, ein berufliches Ziel ist es, finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen. Ich möchte arbeiten können, weil ich es gerne tue, und nicht arbeiten müssen, wie so viele es tun. In weiterer Zukunft könnte ich mir vorstellen, vielleicht einmal ein Studium zu beginnen oder eine politische Funktion zu übernehmen.
Ihr Lebensmotto?
Wie‘s kommt, ist es recht.