Zur Karriere von Karl Albenberger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß des Polytechnischen Lehrgangs begann ich 1990 die dreijährige Lehre zum Karosseur bei der Firma Reichl & Pfiel, die ich 1993 mit Erfolg abschloß. In diesem Betrieb bin ich bis heute tätig. 1995 legte ich die Unternehmerprüfung bei der Wirtschaftskammer Wien ab. Im Juni 1996 absolvierte ich einen zweiwöchigen Kurs in der Zentralanstalt für Schweißtechnik, für den ich ein Zertifikat erhielt. Im Juni 1997 bestand ich die Meisterprüfung und leistet in der Folge 1998 meinen Wehrdienst als LKW-Fahrer ab. Ab 1999 folgten diverse Kurse und Weiterbildungsschulungen von Peugeot und der Firma Reichl & Pfiel, die ich heute noch laufend frequentiere. Am 28. Mai 2004 bestand ich die Kfz-Techniker-Meisterprüfung. Ab 1. September 2005 übernahm ich die Firma Reichl & Pfiel, nachdem die beiden Chefs in Pension gegangen waren. Die Übernahme war nicht ganz einfach und kam erst nach etlichen Gesprächen mit Behörden und der Bank zustande. Meine Lebensgefährtin, Frau Marion Winter, begann bereits im Februar 2005 stundenweise in der Firma zu arbeiten, seit September ist sie hier ganztägig mit Büroarbeiten und Kundenbetreuung beschäftigt. Wir reparieren sämtliche Automarken, vertraglich sind wir jedoch mit Peugeot verbunden, deren Neuwagen wir auch verkaufen. Wir betreiben auch einen Gebrauchtwagenhandel. Zur Zeit beschäftige ich drei Mitarbeiter, davon zwei Mechaniker, die bereits langjährig hier arbeiten. Einer der Mechaniker hat mit 23 Berufsjahren hier bereits meine Lehrzeit miterlebt. Im Jahr 2006 wurde ein Lehrling aufgenommen. Die Werkstatt beinhaltet fünf Arbeitsplätze mit zwei Hebebühnen, im Hof stehen Gebrauchtwagen, und im Schauraum die neuen Autos. Neben der Abwicklung sämtlicher Versicherungsschäden, dem Abschleppdienst, sämtlicher Reparaturen, Lackierungen und Überprüfungen nach § 57a KFG ist der Neu- und Gebrauchtwagenverkauf ein wichtiger Teil meines Betriebes.

Zum Erfolg von Karl Albenberger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg Zufriedenheit und Freude im Beruf.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Nach 15 Jahren arbeite ich immer noch gerne in meinem Beruf. Ich fühle mich erfolgreich, weil ich viel erreicht habe und meine Chancen, die ich bekam, genutzt habe: Ich bin knapp über 30, und nun gehört mir das Unternehmen, in welchem ich vor 15 Jahren zu lernen begonnen habe. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine Arbeitsleistung war immer gut, und ich konnte immer alle Kunden zufriedenstellen. Meine Freundlichkeit und Verläßlichkeit beeindruckten meine Kunden, was sicherlich für meinen Erfolg ausschlaggebend war. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Sowohl Herr Reichl als auch Herr Pfiel waren meine großen Vorbilder. Sie bauten die Firma vor 26 Jahren auf und förderten mich - mit dem Ziel, daß ich ihr Lebenswerk fortführen werde. Meinen Eltern gehört meine Bewunderung. Ich habe noch drei Geschwister, und meine Eltern schafften es, aus uns allen wertvolle Menschen mit guten Berufen zu machen. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ich würde mir einen einfacheren Umgang mit den Institutionen, die man zur Firmengründung bzw. -übernahme braucht, wünschen. Förderungen sollten vereinfacht werden. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Der erste Eindruck ist für mich wichtig. Der neue Mitarbeiter muß interessiert an meinem Betrieb und der Arbeit sein, ich versuche das bei einem Gespräch und einem Rundgang durch das Unternehmen zu beurteilen. Der Bewerber sollte über ein gepflegtes Äußeres verfügen, die Zeugnisse sind für mich nicht ausschlaggebend. Eine Probezeit ist sowohl für mich als auch für den neuen Mitarbeiter wichtig und soll eingehalten werden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Momentan ist es schwierig, abends abzuschalten. Wir haben viel zu tun und dehnen unsere Arbeitszeit immer mehr aus. Einen Tag pro Woche gönnen wir uns, um von der Firma Abstand zu gewinnen und uns zu erholen. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Im ersten Jahr der Übernahme hatte ich überhaupt keine Zeit für Weiterbildungskurse oder Seminare. Zukünftig werde ich jedoch wieder Kurse und Seminare bei Peugeot absolvieren. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Jeder Berufsanfänger soll zunächst seine Interessen ausloten, das ist heute durch Internet und Schnupperkurse nicht schwer. Sprachen sind heute sehr wichtig, in erster Linie Englisch. Um etwas zu erreichen, muß man Zeit und Kraft investieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die Firma soll weiterhin florieren. Wir planen einige Umbauarbeiten, aber im wesentlichen soll das Unternehmen wie bisher bestehen. Trotz meiner Verpflichtung als Geschäftsführer möchte ich weiterhin in meinem Beruf als Spengler arbeiten. Das Wichtigste ist allerdings, die Stammkunden zufriedenzustellen und neue Kunden zu akquirieren.