Zur Karriere von Erwin Trinkl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte die Höhere Technische Lehranstalt in Waidhofen an der Ybbs, Fachrichtung Betriebstechnik, an der ich 1987 die Matura ablegte. Nachdem ich den Präsenzdienst abgeleistet hatte, trat ich in die Julius Meinl AG ein und war in Wien zehn Jahre lang als Assistent des Vorstandes für Logistik tätig. 1999 wechselte ich zu Tibbett & Britten, wo ich den Bereich Solution Development für Zentraleuropa übernahm. 2004 übernahm ich den Aufbau der Logis Industriedienstleistung GmbH in Tulln, als deren österreichischer geschäftsführender Gesellschafter ich fungiere. Zusätzlich zu dieser Tätigkeit halte ich am bfi Gastvorträge bei Logistikveranstaltungen.

Zum Erfolg von Erwin Trinkl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mich rundum glücklich zu fühlen. Hierzu gehören neben dem beruflichen Erfolg auch privater und gesellschaftlicher Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, meine persönliche Zufriedenheit ist gegeben. Ich fühle mich wohl und konnte meine Ziele erreichen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich bin sehr zielstrebig, stecke meine Aufgaben ganz klar und achte als Geschäftsführer darauf, daß die Philosophie der Firma eingehalten wird.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin ein Mensch, der sich Herausforderungen sofort stellt und bei Problemen sogleich eingreift. Dies schätzen auch meine Mitarbeiter sehr.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Bei sämtlichen beruflichen Tätigkeiten, die ich bisher ausübte, merkte ich zu einem bestimmten Zeitpunkt, daß ich ein gefragter Mitarbeiter bin.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Mit dem Verkauf der Julius Meinl AG, bei der ich zehn Jahre lang tätig war, entschied ich mich, dieses Unternehmen zu verlassen und mich der Herausforderung der Tätigkeit in einer internationalen Firma zu stellen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Originalität ist wichtiger - bei meiner Tätigkeit ist Kreativität unerläßlich.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meinen beruflichen Weg prägte vor allem mein Vorgesetzter bei der Julius Meinl AG.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Das Erreichen gewisser Unternehmensziele wirkt sich finanziell dementsprechend aus. Berufliche Anerkennung erfahre ich auch, indem ich zu Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen eingeladen werde, da ich auch Gastvorträge halte. Im privaten Bereich wurde ich in einem Verein, bei dem ich Mitglied bin, in den Vorstand geholt.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Leider verstehen sehr viele Firmen nicht, was Partnerschaft bedeutet - gerade in unserer Branche brächte diese enorme Vorteile mit sich.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen bei meinem Erfolg eine sehr große Rolle, da ich nur im Team erfolgreich sein kann und der Firmenerfolg von meinen Mitarbeitern und mir gemeinsam getragen wird. Ich lasse meine Mitarbeiter an diesem Erfolg teilhaben und arbeite dadurch mit einem sehr motivierten Team.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Am wichtigsten ist, daß ein Mitarbeiter über Einsatzbereitschaft und Motivation verfügt. Er sollte genauso unternehmerisch denken wie ich.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir arbeiten in einem gut strukturierten Team. Ich motiviere meine Mitarbeiter, indem ich ihnen Kompetenzen übertrage und ihnen deutlich vermittle, daß sie über diese Kompetenz auch tatsächlich verfügen. Ich mische mich in ihren Verantwortungsbereich nicht hinein. Sie wissen auch, daß ich voll hinter ihnen stehe, und daß sie sich bei Problemen ganz auf mich verlassen können.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Meine Mitarbeiter wissen, woran sie bei mir sind, da ich mich stets ganz klar ausdrücke, und da mein Wort zählt. Es gibt bei mir kein vielleicht. Ich merke an ihrer Reaktion, daß sie sich mit der Arbeit identifizieren und sehr motiviert sind.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir arbeiten mit Partnerfirmen zusammen, für die wir die Logistik übernehmen. So können wir für große und kleine Unternehmen den Bereich Verpackung abdecken und verfügen über das erforderliche Know-how, das man benötigt, um Waren weltweit zu liefern. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Es gibt Spediteure, die transportieren, es gibt Verpacker, die Kisten liefern. Wir hingegen kümmern uns um die komplette Logistik und sind mit diesem Komplettpaket nahezu konkurrenzlos.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich kann Beruf und Privatleben gut und strikt trennen. Mir ist mein Privatleben sehr wichtig. Zu 90 Prozent gehört das Wochenende der Familie.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich verwende sehr viel Zeit für meine Fortbildung und achte darauf, auf dem Verpackungssektor permanent auf dem neuesten Stand zu sein. Ich lege auch Wert darauf, daß meine Mitarbeiter stets die neuesten Unterlagen zur Verfügung haben und Kurse besuchen. Gemeinsam mit dem bfi habe ich selbst einen Kurs für Verpackung zusammengestellt.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Bereits in der Ausbildung sollte mehr Augenmerk auf unternehmerisches Denken gelegt werden, denn davon hängt das Funktionieren der Wirtschaft ab. Junge Menschen sollten das Ziel haben, selbst ein Unternehmen zu gründen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in meiner Position so gefestigt sein, daß ich keine andere Stelle mehr suchen muß.

Diverse Fachartikel.