Zur Karriere von Martin Wöhry

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich verlebte eine sehr glückliche Kindheit, und nach dem Besuch der Volks- und Hauptschule in Graz wechselte ich aufgrund meines besonderen technischen Interesses an die HTBLA Bulme Graz-Gösting, Fachrichtung Maschinenbau-Fahrzeugtechnik, an der ich 2004 die Matura ablegte. Ab meinem 15. Lebensjahr arbeitete ich nebenbei, um mir etwas Geld dazuzuverdienen, anfangs nur in den Ferien, bald jedoch das ganze Jahr über. Mehr als vier Jahre lang war ich bei der Firma Nuster & Möstl - Antennenbau in Graz-Andritz geringfügig beschäftigt. Dort erwarb ich wichtige Erfahrungen in den Bereichen Kundenberatung, Verkauf und Buchhaltung und wurde mit einer selbständigen Arbeitsweise vertraut. Vom selbstverdienten Geld erwarb ich auch mein erstes Moped, mit 18 mein erstes Auto, und mit 20 verwirklichte ich meinen Traum vom Motorrad. Im Anschluß an die Reifeprüfung machte ich mit meinen Schulkollegen eine Maturareise nach Antalya. Als wir eines Tages durch die Straßen von Antalya spazierten, entdeckte ich in einem Schaufenster diese gläsernen Würfel, in welche man ein 3-D-Bild seiner Person projizieren konnte. Ich ließ mir einen solchen Würfel machen und zeigte ihn meinen Freunden und Bekannten. Alle waren begeistert und fragten, wo man so etwas bekommen könnte. Zurück in Graz begann ich zu recherchieren und stellte fest, daß es in Österreich etwas Vergleichbares noch nicht gab. Da reifte in mir der Entschluß, mich mit diesem Produkt selbständig zu machen. Ich machte die Firma in Deutschland ausfindig, welche die Lizenz für dieses Produkt vergab, und vereinbarte einen Vorstellungstermin. Gemeinsam mit meinem Freund Georg Aberer fuhr ich mit meinem alten Toyota Corolla nach Hannover, wo wir die verantwortlichen Herren trafen. Trotz meiner Jugend gelang es mir, die Ernsthaftigkeit meines Vorhabens glaubhaft zu machen, und wir machten einen Vorvertrag. Dann machte ich mich auf die Suche nach einem Geschäftslokal in Graz. Als ich ein geeignetes Geschäftslokal gefunden, alle notwendigen Informationen eingeholt und ausgerechnet hatte, daß die erforderlichen Investitionen einen Umfang von mehr als 200.000 Euro ausmachten, unterbreitete ich meinen Plan meinen Eltern. Nach anfänglichem Zögern erklärten sich meine Eltern bereit, die Sicherstellung bei der Bank zu übernehmen. Ein Monat danach, am 15. November 2004, eröffnete ich mein erstes Geschäft in den in Eigenregie renovierten und adaptierten Räumlichkeiten in der Murgasse in Graz. Im Mai 2005 eröffnete ich meinen zweiten Looxis-Shop am Stephansplatz in Wien. Mittlerweile habe ich die Österreich-Lizenz erworben und plane die Eröffnung eines dritten Shops in Salzburg.

Zum Erfolg von Martin Wöhry

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, eigenständig im Leben zu stehen, ohne Angst haben zu müssen, daß ich die Miete nicht bezahlen kann. Erfolg bedeutet außerdem, unabhängig und selbständig handeln und neue Geschäftsideen aufgreifen und verwirklichen zu können.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich sah eine Chance, hatte den Mut, die Geschäftsidee zu verwirklichen, und glaubte an den Erfolg. Einiges an Fachwissen eignete ich mir durch die Lektüre von Fachbüchern an. Schließlich hatte ich ganz einfach Glück. Im Leben kommen so viele Faktoren zusammen: ich war zufällig in dieser Straße in Antalya, und ich begegnete zufällig den richtigen Leuten zur richtigen Zeit.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Herausforderungen begegne ich offen und optimistisch. Aus verschiedenen Büchern habe ich gelernt: Je öfter man scheitert, desto näher ist der Erfolg.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als mir mein Steuerberater nach dem ersten Geschäftsjahr, das ja nur eineinhalb Monate gedauert hatte, eröffnete, daß ich bereits einen Gewinn erwirtschaftet hatte, sah ich mich als erfolgreich.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Freund Georg Aberer ist mir bei der Realisierung meiner Pläne mit Looxis von Anfang an zur Seite gestanden, hat mir geholfen, das Geschäft aufzubauen, und unterstützt mich nach wie vor bei den geschäftlichen Aktivitäten. Unterstützung fand ich auch in Björn Lauen von Looxis. Sein Vertrauen in meinen Erfolg hat mich gestärkt. In Fragen des Geschäftslebens stellt er mir stets sein Know-how zur Verfügung.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ganz wesentlich sind das Auftreten der Mitarbeiter sowie ihr Umgang mit dem Kunden. Hinzu kommen Fachwissen und - wichtig vor allem für den Verkauf am Stephansplatz in Wien - Sprachkenntnisse.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Jeder Mensch hat das Bestreben, besser als andere zu sein. Wenn man auf andere schaut, kann man jedoch bei maximaler Leistung nur maximal gleich gut werden wie sie. Hört man jedoch auf sich selbst, wird man vielleicht besser als alle anderen. Noch ein Tipp: Sich auf sein Glück verlassen! Gebotene Chancen erkennen und ergreifen!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich stelle mir für die Zukunft ein großes Haus vor und die Freiheit, entscheiden zu können, wann ich arbeite und wann nicht.
Ihr Lebensmotto?
Live your dreams!