Zur Karriere von Michaela Ziomek

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach vier Jahren Gymnasium an der Schwesternschule Wels besuchte ich ein Jahr den Speziallehrgang Gartengestaltung und Floristik an der Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschule Ritzlhof in der Gemeinde Haid-Ansfelden. Im Anschluß daran absolvierte ich die Doppellehre zur Großhandelskauffrau und Landschaftsgärtnerin im Betrieb meiner Eltern. Ich legte die Meisterprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg ab und führe nun seit 2001 den elterlichen Betrieb erfolgreich weiter. Wir beschäftigen uns mit Garten- und Landschaftsgestaltung und verfügen über eine Baumschule, mit der Spezialisierung auf Großbäume. Zudem besitzen wir Baumplantagen in Ungarn.

Zum Erfolg von Michaela Ziomek

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, unabhängig zu sein und mir meine Zeit selbst einteilen zu können. Selbständig sein heißt, Verantwortung zu tragen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich schon als erfolgreich. Wir haben einiges zu tun und auch Höhen und Tiefen erlebt.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Grundsätzlich ist es für mich als Frau nicht schwieriger. Problematisch wird es vielleicht, wenn ich Kinder bekommen sollte und für einen Ersatz in der Firma sorgen muß. Ich bin im Verkauf und als Geschäftsführerin tätig.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Geprägt haben mich meine Eltern, vor allem mein Vater. Ich konnte von ihm sehr viel lernen, denn er hat mich schon als Kind stets zu Kundenbesuchen mitgenommen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich legte die Lehrabschlußprüfung und die Meisterprüfung erfolgreich ab. Von unseren Kunden erhalte ich auch immer wieder Geschenke und kleine Aufmerksamkeiten, und ich werte es auch als Anerkennung, wenn unsere Kunden sich an den Gärten, die wir schaffen, erfreuen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wir suchen möglichst natürliche Personen, die bodenständig sind und zupacken können. Solche Leute zu finden ist schwierig. Außerdem sollten unsere Mitarbeiter über den C- und E-Führerschein verfügen. Wir lassen sie auf Probe arbeiten, da es wesentlich ist, daß sie mit allen anderen im Team zusammenarbeiten können. Auch lege ich großen Wert darauf, daß unsere Mitarbeiter eigenverantwortlich arbeiten und Initiativen setzen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wenn jemand etwas gut gemacht hat, dann gibt es Lob. Kritik hingegen versuche ich sachlich zu vermitteln.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärke ist die Planung. Wir legen Gärten so an, daß ein Nutzen für die Bewohner gegeben ist. Ein Garten soll leicht zu pflegen sein, Firlefanz schätze ich weniger. Dafür bevorzuge ich Blickachsen und große Pflanzen - diese sind zwar teurer, aber sinnvoller als zum Beispiel die Errichtung extrem großer Pflasterflächen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Mein Verhalten der Konkurrenz gegenüber ist sehr neutral.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich arbeite etwa zehn bis zwölf Stunden am Tag, und das an sechs Tagen in der Woche, da bleibt nicht viel Zeit für mein Privatleben.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Derzeit wende ich kaum Zeit für meine Weiterbildung auf. Im Winter habe ich mehr Zeit, wunderbare Bücher zu lesen, auch besuche ich ab und zu einen Kurs.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es ist mir wichtig, in Ruhe arbeiten zu können und nicht unter Druck zu stehen. Ich möchte auch eine Familie gründen, für die ich viel Zeit habe. Ein weiteres Ziel ist, als Selbstversorger am Land zu leben und die Zeit in der Natur und in der Landschaft zu genießen.
Ihr Lebensmotto?
Weniger ist mehr.