Zur Karriere von Georg Uher

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der AHS-Matura absolvierte ich in Mödling das zweijährige Kolleg für Möbel- und Innenausbau, das ich 1983 erfolgreich abschloß. Es folgte der Präsenzdienst, und daran anschließend absolvierte ich zwei Jahre lang ein Praktikum beim damaligen Innungsmeister der Wiener Tischler, Herrn KommR. Steiner. Nach Abschluß dieser Ausbildung arbeitete ich im Einrichtungshaus Dorkahof in Wien-Neubau als Kundenbetreuer, zwischenzeitlich wurde mir 1987 der Ingenieurstitel verliehen. Da mir als Kundenberater die manuelle Handwerkstätigkeit fehlte, tischlerte ich nebenbei noch im elterlichen Betrieb und absolvierte dort auch eine Ausbildung zum Möbelrestaurator. Es gibt nur noch sehr wenige Tischlereien und Spezialisten, bei welchen man diese Kunst erlernen kann. Mir machte diese Ausbildung sehr großen Spaß, und 1993 legte ich die Meisterprüfung ab. Ich war in diesem Bereich auch einige Jahre tätig, ehe ich im Mai 1999, nach halbjähriger Umbauphase, mein eigenes Einrichtungsstudio eröffnete. Hier kümmere ich mich einerseits um Beratung und Planung, andererseits kann ich durch meine praktische Ausbildung spezielle Kundenwünsche auch direkt in der Werkstatt umsetzen. Von der ersten Skizze und Idee bis zum fertigen Möbelstück liegt alles in einer Hand - das ist unsere große Stärke. Ich zeichne übrigens alle Pläne per Hand, was von den Kunden auch sehr geschätzt wird. Service, Beratung und Kundenbindung sind uns sehr wichtig, daher veranstalten wir auch regelmäßig Events, vom Weihnachtspunsch bis zu Kochvorführungen. Wir sind auch auf den größten Einrichtungsmessen in Wien präsent: im Frühjahr auf der Wohnen & Interieur und im Herbst auf der Wohndesign in der Wiener Hofburg. Weitere Stärken unseres Einrichtungsstudios sind beste Qualität, genaue Verarbeitung und Pünktlichkeit. Seit Eröffnung der Firma gab es noch keine einzige Reklamation.

Zum Erfolg von Georg Uher

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich freue mich schon am Freitag abend auf den kommenden Montag, weil mir meine Arbeit einfach unglaublichen Spaß macht. Ich plane und zeichne jedes Kundenprojekt so, als wäre es für mich selbst, und meine Begeisterung überträgt sich auch auf meine Kunden. All diese Aspekte machen meinen Erfolg aus. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich gebe mich mit dem Erreichten nicht zufrieden, ich möchte mich ständig weiterentwickeln. Mein Beruf ist sehr kreativ, und ich muß ständig am Puls der Zeit bleiben, Messen besuchen und mich informieren. Aber das Wichtigste ist die Identifikation mit dem Beruf. Diese positive Energie kommt dann auch von den Kunden wieder zurück.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Die Musik, von klassisch bis lateinamerikanisch, ist eines meiner größten Hobbys, und dabei kann ich herrlich entspannen und meine Batterien wieder aufladen. Heute genieße ich Musik vorwiegend als Konsument, früher spielte ich auch in einer Band. Leider ist das aktive Musizieren aus Zeitgründen immer seltener geworden. Die Familie, die Musik und der Sport geben mir Kraft für die Herausforderungen des Berufsalltags. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Auf handwerklichem Gebiet hat mir mein Vater, der selbst Tischler war, sehr viel beigebracht. In vielen anderen Bereichen, etwa in der Arbeitsvorbereitung oder im Verkauf, habe ich sehr viel von meinen Kollegen und Vorgesetzten im Einrichtungshaus Dorkahof gelernt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die tollste Anerkennung ist für mich, wenn ein Kunde sagt: „Die Zeichnung ist wunderschön, aber das fertige Möbel ist noch viel schöner!“ Das Lob zufriedener Kunden macht mich glücklich und stolz. Ich hatte sogar schon Kunden, die vor Freude weinten - das ist eine phantastische Bestätigung der Arbeit.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich arbeite mindestens 60 Wochenstunden in der Firma, und als selbständiger Unternehmer kann ich meinen Beruf geistig nie ganz ausblenden. Trotzdem nehme ich mir genügend Zeit für unsere beiden Söhne, wir gehen gemeinsam vielen sportlichen Aktivitäten nach. Meine Frau Manuela ist ebenfalls in der Firma tätig. Sie unterstützt mich sehr und ist für die Buchhaltung und für die Dekorationen sowie Accessoires in unserem Studio zuständig. Wenn ich auf Montagen bin, vertritt sie mich in unserem Wohnen Erleben StudioWelchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich habe zwei Söhne und würde mich zwar freuen, wenn sie eines Tages den Betrieb übernehmen, doch das ist alleine ihre Entscheidung. Junge Menschen sollen einen Beruf ergreifen, der ihnen wirklich liegt oder Freude und Spaß macht.