Zur Karriere von Moritz Winkler

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Bereits ab meinem 15. Lebensjahr assistierte ich in der Filmproduktionsfirma meines Vaters - im Casting, als Runner und später als Produktions- und Regieassistent. Nach der Matura entschied ich mich für den Zivildienst, den ich in einem Altersheim ableistete, und nach dem Dienstschluß um 15 Uhr war ich wieder in der Tale Filmproduktion im Einsatz. Von 1998 bis 2000 besuchte ich nach der bestandenen Aufnahmeprüfung die zweijährige London International Film School (heute einfach London Film School), wo ich Art & Technique of Filmmaking studierte. In dieser Zeit drehte ich viele Kurzfilme, denn die Filmschule war sehr teuer, und jeder Tag sollte sinnvoll mit Arbeit verbracht werden, und so ich stand fast täglich am Set und drehte, auch war ich als Kameramann im Einsatz. 2003 war meine preisgekrönte Dokumentation The Mindscape of Alan Moore fertiggestellt und wurde anläßlich des San Francisco World Film Festivals gezeigt. Eine Filmproduktion muß Pakete verschiedener Genres bündeln, ein wichtiges berufliches Standbein ist der Werbefilmbereich. Ich habe mittlerweile als Regisseur viele Werbefilme erstellt und bin seit 2003 als Gesellschafter der Tale Filmproduktion in viele spannende Filmprojekte involviert.

Zum Erfolg von Moritz Winkler

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich fühle mich in dem Moment erfolgreich, wenn ich tun kann, was ich gerne tun will. Ein Ziel zu erreichen, ist etwas Grundlegendes für mich. Erfolg bedeutet aber für mich darüber hinaus, auf lange Sicht, an meinen Vorhaben dran zu bleiben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich denke, daß ich derzeit erfolgreich genug bin und glaube, daß Erfolg in größerem Ausmaß durchaus noch kommen wird.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Jede größere Aufgabe besteht aus vielen kleinen Aktivitäten, und ich bin selig, wenn ich die vielen kleinen Dinge im Griff habe.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Die Aufnahmeprüfung an der London Film School war ein besonderes Highlight. Davor war schon das Bestehen der Matura ein Erfolgserlebnis. Auch der erste gut dotierte Werbeauftrag für Pago ist mir noch in guter Erinnerung.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Vater steckte mich mit seiner Leidenschaft für das Filmemachen an. Ich habe zwar eine eigene Art, an die Filmerstellung heranzugehen, aber sicher sind Autoren, Musiker und andere erfolgreiche Künstler wertvolle, inspirierende Kräfte für mich.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? In Österreich gibt es zwar gute Techniker, aber es hapert an entsprechenden Förderungssystemen und an interessanten Drehbüchern. Oft erhalten gute Scripts viele Absagen, weil die Finanzierung lange Zeit beansprucht oder schwer bis unmöglich ist.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind im Werbefilmbereich etabliert, lassen uns aber in der Konzeption von Werbung auch sehr von anderen Kunstrichtungen und vom Spielfilmbereich beeinflussen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Die Filmbranche in Österreich ist klein, man kennt die Leute in der Branche, und mit manchen kooperiert man in dem einen oder anderen Projekt. Es gibt im Filmbereich viele Wartezeiten zu überbrücken, so kommt man ins Reden, und insofern gibt es einen guten Austausch innerhalb der Branche.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Im Filmbereich sind viele Dinge spontan zu lösen, daher ist eine Vereinbarkeit nicht gerade einfach.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Es gibt immer neuartige Aufgabenstellungen. Man lernt man in jedem Filmprojekt Neues dazu.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Sich nur niemals den Spaß verderben lassen! Nur nie aufgeben, einfach weitermachen!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein wichtiges Ziel einer Filmproduktion ist ein angesehener Kundenstamm, so daß man laufend Filmproduktionen realisieren kann.

32 Kurzfilme, 3 Dokumentationen, 18 Werbefilme als Regisseur, 4 Kameraarbeiten für Spielfilme, 1 Werbespot.