Zur Karriere von Alexander Hüttner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Hauptschule besuchte ich den einjährigen Polytechnischen Lehrgang, um im Anschluß daran eine Lehre als Koch und Kellner zu absolvieren. Nach deren Abschluß ging ich für eineinhalb Jahre nach England, um meine Sprachkenntnisse entscheidend zu verbessern. Ich war in einem Hotelbetrieb auf der kleinen Insel Guernsey tätig und konnte mein Englisch auch rasch deutlich verbessern. Da es auf der Insel nur wenig Abwechslung gab, zog es mich bald weiter, und ich verbrachte im Anschluß zweieinhalb Jahre auf dem Kreuzfahrtschiff Queen Elizabeth II. Bei diesen interessanten Arbeitsstätten lernte ich vieles, was mir später im Leben sehr nützlich sein sollte, vor allem aber erlebte ich auch eine Menge. In Österreich legte ich dann die Konzessionsprüfung für das Gastgewerbe ab, arbeitete aber weiterhin für große Hotels. So war ich in Salzburg federführend am Aufbau zweier großer neuer Betriebe beteiligt und arbeitete als Bankettmanager und F&B Manager. Ich wollte mich nicht auf einen dieser beiden Bereiche - Küche oder Service - festlegen, sondern immer in beiden Bereichen tätig sein. Aus privaten Gründen ging ich 1994 zurück nach Oberösterreich und war im Verkaufsaußendienst einer großen Welser Bäckerei tätig. Nach einer Phase der beruflichen Neuorientierung wechselte ich 1995 in die Personaldienstleistungsbranche. Ich wurde Kunden- und Personalberater für Gastronomiekunden und baute für die heutige Firma Adecco den österreichischen Markt in diesem Segment auf. Da es mich immer reizte, etwas Neues aufzubauen, war dieses Projekt natürlich die richtige Herausforderung für mich. Anschließend wurde ich Key Account Manager für Österreich und war auch in den Bereichen Marketing, Verkauf, Öffentlichkeitsarbeit und Entwicklung der Corporate Identity maßgeblich tätig. 2000 wechselte ich zu einem großen deutschen Energiekonzern, für welchen ich die Aergos Kommunikationstechnik Service GmbH gründete. 2003 wurde die Aergos GmbH von der Eurojobs AG übernommen. Im Zuge dieser Fusion wurde ich 2003 auch zum Geschäftsführer der Eurojobs Österreich GmbH bestellt.

Zum Erfolg von Alexander Hüttner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, eine große Anzahl an Menschen zu einem gemeinsamen Ziel zu führen und ihnen den Weg dorthin zu erleichtern. Mir ist dies bei über 2.500 Personen gelungen, und das werte ich als Erfolg. Ich kann natürlich nicht auf alle persönlich einwirken, sondern nehme Einfluß auf das Führungsteam, damit dieses wieder den nächsten Kreis an Mitarbeitern in meinem Sinne und im Sinne des Unternehmens führt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Darauf kann ich nur mit einem Ja antworten.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich habe in beruflicher Hinsicht stets versucht, das zu machen, was ich gerne tue und woran ich Spaß habe. Aus dieser Haltung heraus war ich in dem, wofür ich mich entschied, schließlich auch so gut, daß es möglich war, die Karriereleiter immer ein Stück weiter hinaufzuklettern. Durch die umfangreiche Berufserfahrung, die ich im Laufe meines Lebens erwarb, qualifizierte ich mich natürlich stets weiter und konnte in vielen Bereichen eines Unternehmens mein Wissen einbringen. Außerdem halte ich es für eine der wichtigsten Eigenschaften einer Führungskraft, auf andere Menschen zuzugehen und für Kontakte und neue Ideen offen zu sein. Man muß es verstehen, andere Menschen zu begeistern. Kurz gesagt, soziale Kompetenz ist ein wichtiger Schlüssel zur Karriere.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein ehemaliger Chef in meinem Lehrbetrieb, Herr Heinz Rosenberger, hat mir sehr imponiert, da er ein tolles System in seinem Betrieb einführte, das es damals in Österreich einfach noch nicht gab. Er hat uns Mitarbeitern immer garantiert, daß uns mit einer Lehrausbildung eine Karriere möglich ist.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Jeder einzelne Mitarbeiter ist ein wesentliches Element zum Erfolg des gesamten Unternehmens, keine Frage.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich brauche eine fachliche Topkraft, die persönlich motiviert ist, im Beruf ihr Bestes zu geben. Wichtig sind Kriterien wie Berufserfahrung, Begeisterungsfähigkeit und die Persönlichkeit insgesamt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
In diesem Unternehmen kann jeder Mitarbeiter seinen individuellen Weg durch Dynamik, Innovation und Begeisterung selbst gestalten. Es stehen viele Türen und Wege offen. Die interne Ausbildung, die geboten wird, ist eine sehr hochwertige und verhilft dem einzelnen zu vielen neuen Perspektiven. Grundsätzlich kann ein Mitarbeiter mit Ehrgeiz den Weg der Führungskräftelaufbahn einschlagen oder den Weg der Fachlaufbahn, die sich auf den jeweiligen Berufszweig beschränkt.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir ziehen am europäischen Markt die wenigsten Grenzen in dieser Branche und arbeiten länderübergreifend, was es für große Kunden natürlich wesentlich erleichtert, wenn sie mit uns zusammenarbeiten. Diese Internationalität ist eine unserer größten Stärken. Außerdem ist Geschwindigkeit ein wesentlicher Pluspunkt für uns, da nun einmal der Schnelle den Langsamen schlägt. Die Gliederung in einzelne Kompetenzzentren erweist sich als sehr günstige Unternehmensstruktur. So können wir für jede Branche Spezialisten zur Verfügung stellen und bieten auch für Nischensparten eigene Anbieter. Das ganze Unternehmen zeichnet sich durch eine ausgesprochen flache Hierarchie aus.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Weiterbildung ist für mich von großer Bedeutung. Bei allem, was ich tat, achtete ich stets darauf, auch die entsprechenden Befähigungsprüfungen abzulegen, um über die fachliche Kompetenz zu verfügen. Ohne diesen Anspruch an mich selbst hätte ich wohl mit der Lehre alleine diese Karriere nicht machen können. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Bei der Berufswahl sollte man auf seine eigenen Wünsche hören und sich möglichst wenig von anderen beeinflussen lassen. Am wichtigsten ist, nicht untätig herumzusitzen, sondern selbst die Initiative zu ergreifen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Eurojobs soll der größte auf den Austausch von Fach- und Führungskräften spezialisierte Personaldienstleister in der Europäischen Union werden. Arbeitsmärkte sollen langfristig vereinfacht werden, und außerdem hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, eine europaweite Plattform zu sein, mit der Arbeitnehmer zum gewünschten Arbeitsplatz finden.
Ihr Lebensmotto?
Zeigen statt reden!