Zur Karriere von Gerhard Salzbauer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach vier Jahren Gymnasium wechselte ich an die HTBLA für Tiefbau in Krems, wo ich 1978 maturierte. Ich leistete anschließend meinen Präsenzdienst ab und absolvierte dann das Studium Bauingenieurwesen an der TU Wien. 1989 erhielt ich das Diplom für Konstruktiven Ingenieurbau und wurde im Büro Dipl.-Ing. Josef Traxler in Krems angestellt. Schon während meines Studiums hatte ich bei verschiedenen Praktika berufliche Erfahrung gesammelt. Ich legte 1993 die Ziviltechnikerprüfung ab und eröffnete 1994 als Ingenieurkonsulent für Bauwesen mein eigenes Ingenieurbüro. 2004 wurde die Salzbauer und Schnaubelt ZT-GmbH gegründet. Die Schwerpunkte liegen auf der statischen und konstruktiven Bearbeitung von Wohnbauten, unter anderem von Einfamilien- und Reihenhäusern, Wohnhausanlagen, Neu-, Zu- und Umbauten von Schulen, dem Industrieanlagenbau im In- und Ausland (auf allen Kontinenten) und der holzverarbeitenden Industrie.

Zum Erfolg von Gerhard Salzbauer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg zu haben heißt für mich, meine Ziele zu erreichen. Mit dem Erfolg wandeln sich auch die Ziele. Wenn der Weg dahin auch noch Spaß macht, so ist das Ideal erreicht. Der wirtschaftliche Erfolg ist nur ein kleiner Aspekt, wobei sich dieser meines Erachtens automatisch einstellt, wenn man mit Freude an der Arbeit ist.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, es laufen Projekte auf allen Erdteilen, und diese internationale Ausrichtung empfinde ich als große Bereicherung.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Anfangs war wesentlich, daß ich unbeirrt und zielstrebig an meiner Ausbildung arbeitete, dabei jedoch immer auch sehr offen und interessiert durchs Leben ging. Heute ist es meine große Flexibilität, denn die Zeitverschiebung macht es erforderlich, zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten zu arbeiten.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Die Zusammenarbeit mit meinen Partnern soll ein Miteinander sein. Deshalb suche ich bei auftretenden Problemen zuerst das Gespräch. Sollte dies nicht ausreichen, so werden Expertenmeinungen von auswärts eingeholt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Bereits während meiner Ausbildung fühlte ich mich erfolgreich, mit den Jahren änderte sich die Intensität des Erfolgsgefühls. Nach dem positiven Abschluß etlicher internationaler Projekte hatte ich das Gefühl, daß das Ziel näher rückt.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Zunächst war wichtig, die richtige Ausbildung zu wählen, denn man kann nur dort erfolgreich sein, wo man seine Talente entsprechend ein- und umsetzen kann. In weiterer Folge war es maßgeblich, mit den entsprechenden Partnern, die ich oft intuitiv wählte, den nächsten Schritt zu tun.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Hier möchte ich keine Einzelpersonen herausgreifen. Vielmehr war es die Beobachtung, wie erfolgreiche Menschen aus meinem Umfeld die Dinge meistern. Das habe ich dann analysiert und oftmals für mich adaptiert.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ein unmittelbares Problem innerhalb der Branche sehe ich nicht - unser Umfeld ist sehr bunt, wir können in vielen Bereichen unsere Kreativität und Schaffenskraft einsetzen und vielleicht sogar damit den Problemen aus dem Weg gehen. Wir sind sehr vielfältig, passen uns weltwirtschaftlichen Gegebenheiten an und suchen nach Alternativen. Ich habe keine Sorge, daß etwas Unüberwindliches im Wege steht. Mit zu großer Ängstlichkeit darf man so ein Werk nicht aufbauen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen eine große Rolle, verbringen wir doch viele Stunden unseres Berufslebens miteinander. Ich lege großen Wert auf eine gute Zusammenarbeit. Besonders für unsere Auslandsprojekte ist ein gut funktionierendes Team vonnöten - dort wie da. Auf meine Mitarbeiter muß ich mich unbedingt verlassen und ihnen blind vertrauen können.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Der berufliche Werdegang eines Bewerbers interessiert mich schon, seine Schulnoten weniger. Ein wesentliches Kriterium ist seine Teamfähigkeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir veranstalten alle fünf Jahre einen Firmenausflug, wie zum Beispiel eine Woche Andalusien, oder auch eine Baustellenbesichtigung. Man bekommt ein besseres Gefühl für ein Projekt, wenn man es in natura sieht. Natürlich gibt es bisweilen auch Prämien.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das geht soweit, daß einige Berufskollegen auch meine Freunde sind, die dann natürlich auch Verständnis für meinen Beruf zeigen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Im Augenblick ist die internationale Normung ein großes Thema, die nationalen Normen treten immer mehr in den Hintergrund. In diesem Bereich angebotene Kurse werden von der Führungsebene und von einigen Mitarbeitern wahrgenommen. Mein Partner hat viel Zeit in die Ausbildung zum Mediator investiert, um nach Bedarf vermittelnd eingreifen zu können. Auch ist die Technik enorm kurzlebig, sodaß man ohne permanente Weiterbildung unmöglich erfolgreich sein kann.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Über alles, was in der Welt vor sich geht, sollte man sich einen guten Gesamtüberblick verschaffen. Ein weiter Horizont und mehrere berufliche Standbeine sind eine gute Grundlage, um bestehen zu können.