Zum Erfolg von Erich Grabher
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß ich zufrieden bin. Erfolg bedeutet nicht Geld, sondern glücklich zu sein und Ziele erreicht zu haben, denn Geld allein macht nicht glücklich, es braucht eine andere Grundlage.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, und zwar nicht nur in beruflicher Hinsicht, sondern auch im ehrenamtlichen Bereich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg waren meine Hartnäckigkeit, Pünktlichkeit und der Umgang mit Menschen. Im Finanzdienstleistungswesen hat man immer mit Menschen zu tun, ob es die Kunden, Makler oder Angestellte sind, und dabei sind höfliche, freundliche Umgangsformen ein Muß. Ein wesentlicher Faktor meines Erfolges ist meine Begabung, auf Menschen zuzugehen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche jeden Tag gut gelaunt aufzustehen und schon eine halbe Stunde vor Öffnung des Büros im Büro zu sein, damit ich mich in Ruhe auf den Tag vorbereiten kann. Während des Tages arbeite ich meinen Terminkalender durch, eine Aufgabe nach der anderen. Ich arbeite sehr konsequent, was eine große Arbeitserleichterung für mich ist.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Bei der Auswahl der Mitarbeiter habe ich ebenso erfolgreich entschieden wie mit ihrer Förderung. Auch einige Schadensfälle, die dann zur vollsten Zufriedenheit der Kunden abgewickelt werden konnten, beruhen auf den richtigen Entscheidungen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater war immer mein Vorbild. Er hat mir vorgelebt, daß es nichts bringt, sich lautstark über Dinge aufzuregen, sondern daß es besser ist, wenn man zuerst schluckt, dann nachdenkt und erst zum Schluß seinen Mund aufmacht und etwas Überlegtes sagt. Was gesagt ist, ist gesagt; und auch wenn das Gegenüber im Affekt gesprochene Worte verzeiht, stehen sie doch dazwischen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich bin mit meinen Mitarbeitern und auch deren Familien befreundet, was eine sehr große Anerkennung für mich ist.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ungelöst ist das Problem, daß ich als Landesdirektor für Versicherungen darum gekämpft habe, von Wien losgelöst zu werden, weil im Schadensfall der Kunde direkt persönlich und schneller betreut wird als von Wien aus. Durch die Zusammenlegungen sind Einsparungen in diesem Bereich getätigt worden, so daß jetzt wieder alle Bearbeitungen über Wien laufen. Die Bürokratie, gegen die ich lange Zeit gekämpft habe, ist wieder auf dem selben Stand wie vor vielen Jahren.Welches sind die Stärken Ihres Unternehmens? Eine Stärke ist, daß wir auf die Menschen zugehen und ein passendes Angebot machen, das sich an den Kundenbedürfnissen orientiert, nicht an der Höhe der Prämie, die gezahlt wird.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte bald in die Altersteilzeit wechseln und hoffe, einen Nachfolger für mein Unternehmen zu finden.
Ihr Lebensmotto?
Positiv denken und überlegt handeln.