Zur Karriere von Gerhard Penz

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Aufgewachsen bin ich im landwirtschaftlichen Betrieb meiner Eltern in Schönberg. Ich besuchte die Volks- und Hauptschule von 1971 bis 1979. Das neunte Schuljahr verbrachte ich in einer landwirtschaftlichen Fachschule in St. Andrä. Anschließend absolvierte ich von 1980 bis 1984 die Lehre in meinem Traumberuf als Kfz-Mechaniker. Dazu bewarb ich mich bei dem renommiertesten Betrieb in unserer Gegend, dem Autohaus Dohr, wo ich vom Fleck weg die erhoffte Lehrstelle bekam. Der Grundwehrdienst folgte im Anschluß an meine Lehrjahre. Den Abschluß der viersemestrigen Werkmeisterschule für Maschinenbau und Kfz-Technik erlangte ich dann bereits im Jahr 1986 aus dem Antrieb heraus, mich weiterzubilden, die Meisterprüfung als Kfz-Mechaniker legte ich 1989 ab. Diese Ausbildung fand in Klagenfurt statt, ich besuchte abends nach der Arbeit die Kurse. Dann entstand die Idee, mich schließlich doch selbständig zu machen. So suchte ich ein passendes Betriebsgelände, ersteigerte aus einer Konkursmasse ein geeignetes Objekt und adaptierte dieses. Im Jahr 1992 erfolgte der sicher einschneidendste Schritt meiner beruflichen Karriere, ich machte mich selbständig und bekam auch gleich das Angebot, die Vertretung für Renault zu übernehmen. Ich fing klein an, arbeitete mich schrittweise nach oben. 2001 entschloß ich mich zu einem Neubau, um so den Betrieb wesentlich zu vergrößern.

Zum Erfolg von Gerhard Penz

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, berufliche, wirtschaftliche und private Ziele zu erreichen oder sogar zu übertreffen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung meines beruflichen Lebens und sehe mich daher als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen Erfolg waren Engagement, Fleiß und Freude an der Arbeit. Meine Lebenspartnerin steht mir immer zur Seite und unterstützt mich, wo es nur geht. Auch mein Sohn arbeitet bereits mit Leidenschaft mit. Die Basis für meinen persönlichen Erfolg ist aber ganz sicher mein großes Interesse am Fach, ich kann von mir behaupten, mein Hobby zum Beruf gemacht zu haben. Ein Quentchen Risikobereitschaft gehört schon dazu, wenn man sich selbständig macht und damit erfolgreich werden will. Um nachhaltig erfolgreich zu sein, ist außerdem Ehrlichkeit sehr wichtig.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich war ja immer der Techniker, und als ich dann meinen eigenen Betrieb hatte, mußte ich auch mit den Kunden umzugehen lernen und meine Produkte verkaufen. Ich sprang also quasi ins kalte Wasser und lernte schnell und recht gut schwimmen. So kann ich sagen, daß Herausforderungen für mich etwas Reizvolles sind statt daß sie mir Angst machen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Die ersten zwei bis drei Jahre nach der Firmengründung waren schwer. Als dann der Kundenstock vorhanden war und absehbar wurde, daß der Betrieb erfolgreich sein würde, fühlte auch ich mich erstmals erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich den Schritt in die Selbständigkeit tat. Der Betrieb ist erfolgreich, ich liebe meine Arbeit nach wie vor und würde dieselben Entscheidungen heute wieder so treffen. Ich bereue diesen Schritt in keiner Weise.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Die Mischung aus beiden ist oft sinnvoll. Meist ist es ohnehin nötig, eigene Ideen zu entwickeln, um Kunden zu gewinnen und eine Identität zu bekommen. Gute Ideen die schon vorhanden sind können aber sehr inspirierend sein.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Der reichste Mann der Welt, Bill Gates, ist eine faszinierende Person mit einem unglaublichen Lebensweg, den man bewundern muß. Meine Eltern haben mich unterstützt, wo es ihnen möglich war, und auch mein Bruder hat mir immer wieder geholfen, wo gerade Not am Mann war, obwohl auch er in unserem Elternhaus vieles zu tun hatte.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter sollen im Betrieb wie eine große Familie zusammenarbeiten. Jeder ist ein wichtiger Teil ohne dessen Beitrag keiner erfolgreich sein kann.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Fachliches Grundwissen ist natürlich wichtig, des weiteren achte ich auf die soziale Kompetenz, wie jemand mit Menschen umgeht. Ich sehe mir natürlich auch die Zeugnisse an, doch ein persönliches Gefühl ist immer wichtiger. Mein Autoverkäufer ist ein absoluter Quereinsteiger in dieser Branche, und trotzdem war er ein voller Volltreffer.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich spare nicht mit Lob, wenn mir etwas gefällt, und ich achte auf ein gutes Betriebsklima.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir pflegen einen persönlichen Umgang mit unseren Kunden und bieten alle Dienstleistungen in der Werkstätte, die es gibt, und zwar nicht nur für Renault. Eine weitere Stärke ist außerdem meine langjährige Branchenerfahrung.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? In dieser Branche ist ständige Weiterbildung sehr wichtig. In den letzten Jahrzehnten hat sich das meiste von der manuellen Arbeit auf die elektronische verlagert. Hätte ich diese Entwicklung nicht mit vollzogen, wäre ich nicht erfolgreich geworden.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Will jemand Erfolg haben, muß er sich ein genaues Ziel setzen, auf eine gute Ausbildung achten und fleißig sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich will den Betrieb, der jetzt neu ist, auf gesunde Beine stellen, vielleicht noch etwas mehr ausbauen. In Zukunft möchte ich mehr Zeit für meine Familie haben.
Ihr Lebensmotto?
Was ich mache, dann mit Freude.