Zur Karriere von Eric Seiser

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich entschied mich, in die Fußstapfen meines Vaters zu treten und ebenfalls eine gastronomische Laufbahn anzustreben. Diese Berufsentscheidung habe ich nie bereut, weil mir der direkte Kontakt mit dem Gast sehr viel Freude bereitet. Erste Station war das Grand Hotel Sauerhof in Baden, wo ich nach Abschluß der Ausbildung und einer kurzen Unterbrechung, um im Feriendorf Pannonia ein kleines Outlet zu leiten, in leitender Funktion weiterarbeitete. Ausgestattet mit umfassender Berufserfahrung im Restaurant und Bankettbereich wechselte ich in den City Club Vienna. Dort konnte ich meine gastronomischen Kenntnisse in unterschiedlichen Stationen weiter vertiefen. Es folgten als nächste Stationen das Haubenlokal Landgasthof Fakler und die Ablegung der Konzessionsprüfung, um auch auf eine spätere berufliche Selbständigkeit vorbereitet zu sein. 1989 trat ich in das Unternehmen ein, das ich heute leite. In den verschiedensten Funktionen lernte ich alle Betriebsbereiche von Grund auf kennen - eine Job-Rotation, die mir bis heute sehr zustatten kommt: 1996 wurde ich zum Abteilungsleiter Equipment-Logistik befördert, 1999 wurde mir schließlich die Gesamtverantwortung für den Bereich Non-Food mit insgesamt 180 Mitarbeitern übertragen. Schon zwei Jahre später übernahm ich - direkt der Geschäftsführung unterstellt - die Leitung des Gesamtbereichs Operative Cateringeinheiten in der Unternehmenszentrale am Flughafen Wien-Schwechat mit 350 Mitarbeitern. 2003 wurde mir die Prokura verliehen. Zusätzlich wurde ich Mitglied der Geschäftsleitung, und seit 2005 bin ich Geschäftsführer. Airest ist auf alle Sparten des Caterings (Airline Catering, Business Catering, Event Catering) spezialisiert, betreibt derzeit 30 Restaurationsbetriebe im In- und benachbarten Ausland und ist gewohnt, internationale Kundenansprüche auf hohem Niveau zu erfüllen.

Zum Erfolg von Eric Seiser

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ziele zu erreichen, die ich mir gesteckt habe, das bedeutet für mich Erfolg. Hohe Ziele erfordern es mitunter, auf Zwischenziele heruntergebrochen zu werden und trotzdem das übergeordnete Fernziel nie aus den Augen zu verlieren.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich in jedem Fall als erfolgreich, habe mich aber nie in einem Unternehmen für Funktionen aufgedrängt. Wenn man seine Leistungen erbringt, auch immer wieder mehr als das Geforderte liefert, nicht nur Dienst nach Vorschrift macht und bei Dienstschluß alles fallen läßt, kommt der Karriereschub von selbst.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich identifiziere mich voll und ganz mit meinen Aufgaben und mache nichts halbherzig. Wenn es darum geht, sinnvolle Dinge umzusetzen, bin ich hartnäckig.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Da ich alle Unternehmensbereiche aus eigener Erfahrung gut kenne, kann ich mit meinem Team für jede anfallende Herausforderung eine Lösung finden. Die Mitarbeiter scheuen sich nicht, mit mir über Probleme zu sprechen, da ich immer großen Wert auf persönlichen Kontakt gelegt habe. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Airest bietet seinen Millionen Gästen Kulinarik aus aller Herren Länder. Wir passen uns flexibel den jeweiligen Gegebenheiten an und bieten eine breite kulinarische Palette - von der Spitzengastronomie für Business Class-Passagiere bis hin zu kleinen, feinen Snacks an. Unser Angebot ist also breit gefächert, und wir entwickeln und präsentieren laufend neue Gastronomiekonzepte. Unsere Qualitätsphilosophie zieht sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche des gesamten Unternehmens und beschränkt sich nicht allein auf unser Speisenangebot. Mitarbeiterschulungen und Weiterbildungsprogramme haben einen hohen Stellenwert. Wir leben Qualität, sie ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Geschäftsphilosophie.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Familie zeigt mittlerweile viel Verständnis dafür, daß Berufliches für mich hohe Priorität hat, wobei ich immer versuche, meine freie Zeit sinnvoll und mit ihr zusammen zu verbringen. Dennoch gestaltet sich eine absolute Trennung der beiden Bereiche nicht immer leicht. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Mein 17-jähriger Sohn weiß noch nicht genau, welchen Beruf er ergreifen möchte. Ihm rate ich, einiges zu probieren, bevor er sich festlegt. Eine gute und vielseitige Ausbildung (Schule und Beruf) ist heute unverzichtbar, in der Folge ist es wichtig, sich stets weiterzubilden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte auch in Zukunft meine Kenntnisse, Kraft und Energie in das Unternehmen Airest stecken und es erfolgreich führen. Mittelfristige Ziele umfassen unseren Expansionskurs in den Osten Europas, wo es gilt, unsere bestehenden Konzepte erfolgreich umzusetzen.