Zur Karriere von Renate Poinstingl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Hauptschule absolvierte ich zunächst den Polytechnischen Lehrgang und daran anschließend, von 1979 bis 1982, eine Friseurlehre in einem Salon in Vitis im Waldviertel. Mein Traumberuf stand für mich schon seit meiner Kindheit fest. Nach meiner Gesellenprüfung bewarb ich mich bei einem prominenten Wiener Friseur, in dessen Salon in der Laxenburgerstraße ich schließlich von 1982 bis 1988 beschäftigt war. In diesen sechs Jahren bot sich mir die Gelegenheit, zahlreiche Fortbildungsseminare zu besuchen. Mein Ziel war die Meisterprüfung, die ich 1988 schließlich ablegte. Im Jahre 1989 wechselte ich in den Salon Rathgeb nach Guntramsdorf, wo ich zehn Jahre als Gesellin tätig war. Nach der Geburt meiner beiden Kinder stieg ich bald wieder ins Berufsleben ein. Als meine Chefin in den Ruhestand trat, ermöglichte sie mir, ihren Friseursalon zu übernehmen, und seither führe ich nun meinen eigenen Salon. Ich habe das Angebot des Salons erweitert und biete zusätzlich zur Haarpflege auch Nagelpflege an. Mein Team und ich sind gerne für unsere Kundinnen und Kunden da, halten uns stets auf dem neuesten Stand, was Trends und Innovationen in unserer Branche betrifft, und verwenden nur hochwertige Pflegeprodukte. Jede Kundin wird übrigens kostenlos geschminkt, bevor sie den Salon verläßt.

Zum Erfolg von Renate Poinstingl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn meine Kunden den Salon mit strahlendem Gesicht verlassen, dann fühle ich mich bestätigt. Diese positive Rückmeldung der Kunden, welche die Zufriedenheit mit unserer Leistung zum Ausdruck bringt, ist für mich das schönste Kompliment.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe alle meine Vorhaben und Ziele erreicht, und dieser Umstand stimmt mich glücklich und froh. Mein Beruf bereitet mir nach wie vor die allergrößte Freude.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Die wesentlichsten Erfolgsfaktoren sind wohl meine Liebe zum Beruf und die Tatsache, daß ich auf jeden Kunden individuell eingehe. Mit meinem eigenen Salon ist für mich schließlich ein Traum wahr geworden.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Auch in stressigeren Situationen geht mir der einzelne Kunde über alles - der Kunde ist bei uns König. Probleme im Salon bespreche ich nach der Arbeit mit meinen Mitarbeiterinnen. Ich höre mir stets die Argumente meines Gegenübers an. Da ich selbst eine autoritäre Chefin hatte, die mich nie zur Diskussion einlud, versuche ich es heute besser zu machen. Ich bespreche mit meinen Mitarbeitern alle anfallenden Themen, und bevor ich Entscheidungen treffe, setze ich mich mit ihren Sichtweisen auseinander.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ein Friseur in meiner Heimatgemeinde war mein erstes Vorbild. Ich erfuhr von ihm, worauf es im Friseurgeschäft ankommt. Später habe ich auch aus Shows im Fernsehen viel gelernt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Mein Salon wurde bereits im Radio geehrt, so gab ich Radio Arabella bereits zwei Interviews, und von Krone Hit Radio erhielt ich eine Auszeichnung für mein Handwerk.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter sind für den Erfolg des Friseursalons sehr wichtig. Ich werde heute von sechs Mitarbeitern unterstützt, auch habe ich bereits zwei Lehrlinge ausgebildet.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Mir ist wichtig, daß meine Mitarbeiter ihren Beruf lieben, gerne Fortbildungsseminare besuchen und das neu Gelernte auch umsetzen. Ich erwarte mir auch eine hohe Motivation sowie Identifikation mit dem Unternehmen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mir ist wichtig, die private und die berufliche Ebene voneinander zu trennen, und diese Haltung versuche ich auch meinen Lehrlingen zu vermitteln.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Laufende Weiterbildung, auch international, ist für mein Team und mich das Um und Auf.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich rate jungen Menschen, Ziele zu definieren und diese in die Tat umzusetzen versuchen. Wesentlich ist, einen Beruf zu finden, der einem Spaß macht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Eines meiner Ziele ist es, Seminare im Ausland zu besuchen. Eine Vergrößerung des Salons unter Beibehaltung des Standortes ist ein großer Wunsch für die Zukunft. Auch möchte ich personell aufstocken und mein Team um zwei Mitarbeiterinnen erweitern.