Zur Karriere von Robert Zeitlinger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Volksschule in St. Florian wechselte ich in das Gymnasium in Linz und trat nach der Matura 1976 in den Gemeindedienst ein. Damals war ich zwar Mitglied der Jungen ÖVP, aber nicht politisch tätig, weil ich das mit meinem Dienst nicht vereinbaren konnte. 1980 wurde ich Leiter der Finanzabteilung und übte daneben verschiedene besondere Tätigkeiten in der Gemeinde aus, beispielsweise die Hauptorganisationsarbeit bei Gemeindeveranstaltungen. Dieses Engagement für die Gemeinde wurde von Menschen bemerkt, die mich bestärkten, in die Politik einzusteigen. Ich sah dies als Anerkennung meiner Arbeit, kam 1997 erstmals in den Gemeinderat und wurde gleich zum Fraktionsvorsitzenden gewählt. Als die vorherige VP-Bürgermeisterin erkrankte und in der Folge zurücktrat, wurde ich fraktionsintern als ihr Nachfolger gewählt und ging in der darauffolgenden Bürgermeisterwahl im Jahr 2000 als Sieger hervor.

Zum Erfolg von Robert Zeitlinger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, etwas zu bewegen und vielfältige Aufgaben zu erfüllen. Ich möchte den Bürgern der Gemeinde eine hohe Wohn- und Lebensqualität bieten und einzelnen helfen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Das ist schwer zu beantworten - ich habe selbst Zweifel, ob alles, was ich mache, genug ist, bin aber stolz auf vieles, das wir erreicht haben. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich glaube, ich bin ein umgänglicher Mensch und versuche, freundschaftlich und auf guter Gesprächsebene zu einem Ergebnis zu kommen. Ich stelle die Menschen in den Vordergrund, und dieses Bestreben wird auch anerkannt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich nehme Probleme recht gerne an und löse sie, so weit es geht rasch und, wenn erforderlich, zusammen mit den politischen Vertretern und den Gemeindegremien. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Probleme gibt es natürlich immer. Jeder Tag ist spannend, es kommen laufend Wünsche, Anregungen und Beschwerden der Einwohner auf uns zu. Als ein grundlegendes und gravierendes Problem der Gesellschaft betrachte ich die Tatsache, daß der Egoismus sehr viel Platz einnimmt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere meine Mitarbeiter, indem ich ihnen immer wieder vermittle, daß wir für den Ort etwas erreichen möchten. Die Gemeinde ist für die Bevölkerung eine moderne Serviceeinrichtung - es gibt keinen Parteienverkehr mehr, sondern Öffnungszeiten, keine Bittsteller, sondern Kunden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es ist nicht immer einfach, die beiden Bereiche zu vereinbaren, und gelingt nur, wenn man eine verständnisvolle Familie hat. Ich organisiere mein Leben sehr gut und nehme mir auch Urlaub. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Etwa 40 Stunden pro Jahr für Fortbildung in Form von Veranstaltungen, Seminaren und Tagungen (ist für mich sehr wichtig). Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ein junger Mensch soll keine überhöhte Vorstellung vom Berufsleben haben und sich nicht nur am Verdienst orientieren. Es ist wichtig, daß man überhaupt erst einmal eine Arbeit hat und sich für die Firma einbringt. Man soll immer realistisch bleiben. Eine gute Ausbildung und lebenslange Weiterbildung sind sehr wichtig.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte 2009 wieder Bürgermeister werden und diese Funktion bis 2015 innehaben. Bis dahin möchte ich noch einiges bewegen, das Ortsbild weiter verschönern und die Struktur stärken.
Ihr Lebensmotto?
Wer glaubt, etwas zu sein, hört auf, etwas zu werden.