Zur Karriere von Martin Schweitzer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich erlernte den Beruf des Werkzeugmachers, im Abendstudium erwarb ich das Abitur sowie meinen Abschluß als Maschinenbauingenieur. Als Maschinenbauer und Servicekraft arbeitete ich sechs Jahre im Spezialmaschinenbau Gornsdorf, danach war ich ab 1980 sechs Jahre als Lehrausbilder und Gruppenleiter in der Betriebs- und Berufsschule Thalheim tätig. 1986 machte ich mich selbständig und gründete eine eigene Firma im Bereich Werkzeugbau, in der ich bis 1989 bis zu zehn Mitarbeiter beschäftigte. Haupttätigkeitsgebiet war die Zulieferindustrie. 1990 kam es bedingt durch die Wende zum Wegbruch aller Kunden. Ich knüpfte in den folgenden Jahren neue Kontakte und beschäftigte 1998 bereits 40 Mitarbeiter. 1998 erfolgte in Thalheim die Gründung der SKS Gruppe, drei Jahre später folgte aus Kapazitätsgründen die Standortverlegung nach Niederdorf, wo wir seitdem in einem hochmodernen Neubau beste Arbeitsbedingungen haben. Heute liefern wir in 45 Länder auf allen Kontinenten und bestehen erfolgreich im knallharten Wettbewerb. Wir erschlossen ein neues, hoffnungsvolles Geschäftsfeld und brachten es innerhalb kürzester Zeit zur Weltspitze.

Zum Erfolg von Martin Schweitzer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich in erster Linie Bodenständigkeit und Leistung. Ich gehe gern zur Arbeit, diese ist für mich ein Bedürfnis. Ich setzte mich auch gern für die Belegschaft ein und fördere den Nachwuchs.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Erfolg ist eine Sache des Wissens, der Beharrlichkeit und Bescheidenheit.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Nur ein Beispiel war 2001 der Entschluß für die Investition einer neuen Werkhalle auf der Grünen Wiese. Die Banken als Kreditgeber davon zu überzeugen erforderte große Beharrlichkeit. Inzwischen möchten die Banken gern neue Geschäfte mit mir tätigen. Der berufliche Alltag erfordert tagtäglich viele kleine Entscheidungen, insbesondere bei der Personalbesetzung, die letztendlich richtig sein müssen, um zum Erfolg zu führen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Imitation kann auf Dauer nicht zum Erfolg führen. Um sich am Markt erfolgreich behaupten zu können, bedarf es Originalität, man muß dem Kunden etwas Einmaliges bieten können.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mich prägten meine Lehrer, Mentoren und andere Persönlichkeiten. Ich lernte Prof. Manfred von Ardenne persönlich kennen, er prägt mein Leitbild.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich wurde 2006 in Leipzig mit dem Sachsen ASS, einem Preis der Industrie des Freistaates Sachsen, ausgezeichnet und setzte mich dabei gegen solch große Firmen wie BMW und Siemens durch. Wichtiger ist für mich jedoch das tägliche Wirken und die Bescheidenheit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Motivation erfolgt durch die eigene Vorbildfunktion, neue Investitionen und leistungsorientierte Lohnerhöhungen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich negiere Ignoranz und Unehrlichkeit und bevorzuge den fairen Umgang und gegenseitige Achtung.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist angesichts der Fülle meiner Aufgaben sehr schwierig. Aber der Sonntag gehört immer ganz der Familie.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Neben dem täglichen Literaturstudium besuche ich zweimal jährlich einen mehrtägigen Lehrgang.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Ziele sind die Errichtung einer weiteren Fabrikhalle, die Konzentration auf die Firmenberatung und in einem Jahr dann der langsame Rückzug aus dem Unternehmen.
Ihr Lebensmotto?
Chancen mutig nutzen.

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