Zur Karriere von Alexander Köck

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich legte 1986 die AHS-Matura bei den Schulbrüdern ab und begann nach Ableistung des Präsenzdienstes im Herbst 1987 mit dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Ein Jahr später wechselte ich an die Wirtschaftsuniversität, wo ich Handelswissenschaften studierte und mich dabei auf Finanzierung, Finanzrecht und Finanzmärkte spezialisierte. Nach erfolgreichem Abschluß des Studiums stieg ich 1995 bei der Immorent AG Wien ins Berufsleben ein und war dort in der Abteilung Cash Management und Refinanzierung tätig. Im Dezember 1997 wechselte ich zur Raiffeisen Zentralbank, wo ich dreieinhalb Jahre im Bereich Konzernrevision arbeitete. Diese Abteilung prüft in- und ausländische Beteiligungen und Tochterfirmen der RZB. In dieser Funktion war ich sehr viel im Ausland - von New York über London bis Singapur - unterwegs, der Schwerpunkt lag allerdings in den osteuropäischen Ländern. Ab September 2001 war ich für zehn Monate bei der Raiffeisen-Trade.com tätig; eine Gesellschaft, die sich mit dem Handel von Wertpapieren via Internet beschäftigte. Ich begann als Assistent der Geschäftsführung und hatte das Ziel, nach etwa einem Jahr die Leitung einer polnischen Tochter der Trade.com zu übernehmen. Dazu kam es aber aus unterschiedlichen Gründen nicht, und so wechselte ich 2002 zur RZB ins Headoffice zurück, wo ich seither in der Abteilung Project & Structured Finance tätig bin. Anfang 2006 wurde ich Senior und bin in dieser Funktion für die Branchen Infrastruktur, Verkehr sowie Chemie und Pharma zuständig. Da ich mich auch sehr intensiv mit Autobahnfinanzierungen beschäftigt hatte, wurde ich aufgrund meiner Erfahrungen 2007 außerdem zum Geschäftsführer der RZB Public Privat Partnership GmbH bestellt.

Zum Erfolg von Alexander Köck

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ein zufriedenes Leben zu führen und mit sich selbst im reinen zu sein - das empfinde ich als persönlichen Erfolg. Ein Erfolg, der wie bei den meisten Menschen auf den zwei Säulen Beruf und Privatleben ruht. Die berufliche Tätigkeit sollte Freude machen und das menschliche Umfeld passen, im privaten Bereich sollte man ebenfalls zufrieden und ausgeglichen sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Berufsleben sehe ich mich bei der RZB inzwischen als erfolgreich, das Ende der Fahnenstange ist aber hoffentlich noch nicht erreicht. Es könnte schon aufwärts gehen. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Soziale Kompetenz ist in meinem Beruf sicherlich ein wesentliches Element, um ganz nach oben zu kommen. Natürlich sind auch Faktoren wie fundiertes Fachwissen, Ehrgeiz und Fleiß ausschlaggebend. Das Allerwichtigste ist in meinen Augen aber die Vernetzung innerhalb des Konzerns, wobei ich mich aber nicht als typischen Networker sehe.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich war ein guter Schüler und konnte in meiner Jugend etliche sportliche Erfolge im Fußball und Judo erringen, daher empfand ich mich schon relativ früh als erfolgreich. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Im Laufe meiner Karriere hatte ich leider keinen echten Mentor. Als Förderer sehe ich eher meine Eltern, die mir das Studium finanzierten und mich sehr unterstützten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Das Feedback zufriedener Kunden und das Lob meiner Vorgesetzten sind für mich eine schöne Anerkennung, die ich Gott sei Dank auch immer wieder erfahre. Auch die entsprechend gute finanzielle Entlohnung meiner Leistungen empfinde ich als Anerkennung.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Natürlich spielen die Mitarbeiter eine wichtige Rolle, und ich muß mich auf mein Team verlassen können. Ich versuche, meine Mitarbeiter so gut wie möglich zu unterstützen, speziell wenn sie noch nicht so erfahren sind.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die letzten zwei Jahre waren beruflich sehr zeitintensiv. Gerade wenn wir neue Projekte in Angriff nehmen, kann es schon vorkommen, daß man bis spät in die Nacht arbeitet. Da ich aber nicht mehr verheiratet bin und auch keine Kinder habe, kann ich damit halbwegs gut umgehen. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich besuche regelmäßig Kongresse und absolviere zwischendurch auch persönlichkeitsbildende Seminare. Der Zeitaufwand dafür hält sich aber mit ein bis zwei Wochen pro Jahr in Grenzen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Beim Einstieg ins Berufsleben ist es wichtig, sich zunächst ein möglichst breites Wissen anzueignen und soziale Kompetenz zu entwickeln. Um die Karriereleiter emporzusteigen, ist es aus meiner Sicht empfehlenswert, nach einiger Zeit das Unternehmen zu wechseln - außer man hat firmenintern einen Mentor.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Im privaten Bereich ist die Gründung einer Familie sicherlich mein vorrangiges Ziel. Bei der RZB strebe ich in absehbarer Zukunft doch eine größere Führungsposition an.
Ihr Lebensmotto?
Think positive!