Zur Karriere von Gabriele Auer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte bei der Firma Lackner ab 1984 die Lehre zum Textileinzelhandelskaufmann, 1987 folgte die Lehre zur Verkäuferin bei der Firma Betten Rudigier. Ab 1988 war ich als kaufmännische Angestellte bei der Firma Kastner beschäftigt, bis ich im Jahre 1989 meine Tätigkeit als Chefsekretärin bei der Firma Wertfinanz GmbH begann. Es folgten Beschäftigungen als Abteilungsleiterin bei der Firma Föger für den Kassen- und Informationsbereich, als Chefassistentin in einem Maklerbüro und als Innendienstleiterin bei der Firma Systemverwaltung. Im Jahre 2004 machte ich mich mit der Werbeagentur Auer für den Bereich Tourismus selbständig. Die Kundenakquirierung erfolgt über Häuserkataloge, die wir über den Tourismusverband erhalten. Wir verfügen auch über einen langjährigen Kundenstamm. Die Agentur betreut die Bereiche Tirol und Osttirol.

Zum Erfolg von Gabriele Auer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet das schrittweise Erreichen von Zielen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wir erreichen 32 bis 35 Prozent Umsatzsteigerung pro Jahr, daher denke ich, daß wir erfolgreich sind.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine Zielstrebigkeit war ausschlaggebend. Ich überlege mir meine Ziele genau, und sobald ich mich entschieden habe, bin ich auch bereit, alle Steine aus dem Weg zu räumen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich sondiere bei potentiellen Kunden, wieviel Fachwissen über die Branche vorhanden ist. Dies herauszufinden und dann entsprechend agieren zu können, ist eine Herausforderung, die ich gerne annehme.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Ich bin der Meinung, daß man sich als Frau doppelt so sehr anstrengen muß wie ein Mann in einer vergleichbaren Position.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Im Jahre 2004 erreichte ich an einem Tag den Umsatz eines Monats; solche Momente sind natürlich Lichtblicke.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung für die Selbständigkeit und die Einstellung bestimmter Mitarbeiter waren erfolgreich.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Ich denke, daß eine Kombination aus Bewährtem und Neuem optimal ist.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich bin ein sicherheitsdenkender Mensch. Mein damaliger Freund motivierte mich, den Weg in die Eigenständigkeit zu gehen.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Es gibt Postkastenfirmen, die die Branche teilweise in ein schlechtes Licht setzen. Ansonsten sehe ich keine Probleme.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin geradlinig, korrekt und hart, jedoch trotzdem menschlich. Ich bin ein Mensch, der mehrere Dinge gleichzeitig erledigen kann. Diese Rationalität erwartete ich ursprünglich auch von meinen Mitarbeitern, sehe jedoch mittlerweile ein, daß ich diese Eigenschaft nicht bei jedem voraussetzen kann.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich lege Wert auf Zuverlässigkeit und Rationalität. Das Wichtigste ist Ehrlichkeit und Flexibilität. Beispielsweise werden am Wochenende die E-Mails abgerufen, was ich jedoch selbst auch erledige. Ich glaube, menschlich geblieben zu sein. Die Mitarbeiter kommen auch mit Problemen zu mir, und ich versuche ihnen dabei zu helfen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch Lob und kleine Aufmerksamkeiten, wenn etwas gut gelaufen ist, motiviere ich meine Mitarbeiter.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die Internetplattform und die Dienstleistung, die wir bieten, sind unsere Stärken. Teamorientierung ist ebenfalls ein sehr wichtiger Faktor, denn gemeinsam sind wir stärker als alleine. Wichtige Entscheidungen werden auch mit den Mitarbeitern besprochen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich pflege ein kollegiales Verhältnis zur Konkurrenz. Ich bin der Meinung, Konkurrenz belebt das Geschäft.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das Privatleben mußte ich aufgeben. Es ist natürlich nicht mein Ziel, bis zum Ende meiner beruflichen Laufbahn 70 Stunden pro Woche zu arbeiten. Mittlerweile ist es so, daß ich auch mit 45 Stunden pro Woche auskommen würde, jedoch müßte ich mich dafür erst auf diese neue Situation einstellen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Am meisten lernt man in unserer Branche durch Erfahrungsaustausch und in der Fachgruppe des Wirtschaftsbundes.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Sich kleine Ziele zu stecken und nicht beim ersten Hindernis aufzugeben, ist ein Rat, den ich geben kann.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es steht die Entscheidung an, unsere Tätigkeit auch auf andere Bundesländer auszudehnen. Ich möchte auch den Umsatz weiterhin steigern. Da ich ein wißbegieriger Mensch bin, ist es wichtig für mich, gefordert zu werden. Ich plane, mir vom jetzigen Zeitpunkt an sukzessive mehr Zeit für das Private zu nehmen. Ich möchte mir im Alter von 55 Jahren mehr Zeit für mich nehmen und meine Reisetätigkeit ausdehnen. Gar nichts zu tun, kann ich mir jedoch nicht vorstellen.
Ihr Lebensmotto?
Sei positiv und kämpfe.