Zur Karriere von Stefan Kuhn

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Die Tatsache, in einem Familienbetrieb aufzuwachsen, war bereits von früher Jugend an prägend für meinen weiteren beruflichen Werdegang. Da mein Bruder Andreas und ich uns dazu entschieden, das 1974 von unserem Vater gegründete Unternehmen KUHN-Baumaschinen später weiterzuführen, trieb unser Vater die weitere Expansion des Unternehmens voran. 1990 wurde in Ungarn die erste Auslandsniederlassung gegründet, der weitere in Tschechien, der Slowakei, Kroatien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina, Polen, Rumänien, der Schweiz und Deutschland folgen sollten. Nach Abschluß meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre sammelte ich anfangs Erfahrung in unserer Niederlassung in Kroatien, wo ich vier Jahre tätig war. 2004, im Alter von 31 Jahren, kehrte ich schließlich nach Österreich zurück und übernahm die Geschäftsführung des gesamten Unternehmens. 2007 wurden mein Bruder und ich als Prokuristen in die Holding berufen, und seither führen wir das Geschäft gemeinsam. Heute, über dreißig Jahre nach der Gründung, ist die Firmengruppe KUHN als Familienunternehmen mit insgesamt 550 Mitarbeitern und Tochtergesellschaften in neun europäischen Ländern der zuverlässige Partner der Bau-, Transport-, Lager- & Logistikwirtschaft. Mit unseren Produkt- und Dienstleistungen bieten wir unseren Kunden im neuen gemeinsamen Europa bestmöglichen Service vor und nach dem Verkauf.

Zum Erfolg von Stefan Kuhn

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist nicht immer nur in finanzieller Hinsicht zu sehen, sondern bedeutet für mich vielmehr das Erreichen gesetzter Ziele. Ebensowenig ist Erfolg nur auf den Beruf beschränkt, sondern umfaßt auch zahlreiche andere Bereiche.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition kann ich mich als erfolgreich bezeichnen. Ich konnte bisher viele meiner Ziele verwirklichen und bin mit der derzeitigen Situation sehr zufrieden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ein wesentlicher Faktor war sicherlich die Weichenstellung im Alter von bereits 14 Jahren, die meinen weiteren Weg im elterlichen Betrieb bestimmte. Auf dieser Entscheidung, später die väterliche Firma zu übernehmen, basierten beinahe alle meine weiteren Entscheidungen. Ich konnte auf eine solide Basis zurückgreifen und meine Erfahrungen in vielen verschiedenen Bereichen der Firma sammeln, was den Verlauf meiner Karriere schließlich sehr stark beeinflußte.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich verspürte stets große Freude an meiner beruflichen Tätigkeit und ließ nie negativen Streß aufkommen. Überdies hatte ich immer ausgezeichnete Mitarbeiter an meiner Seite, mit deren Hilfe alle Probleme zur Zufriedenheit aller Beteiligten gelöst werden konnten.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich habe im Laufe der Jahre zahlreiche erfolgreiche Entscheidungen getroffen - wobei man sich dessen im vorhinein ja nie sicher sein kann. Eine, die sich beispielsweise im nachhinein als richtige Entscheidung herausstellte, einen Kunden zu finanzieren, der mittlerweile sich zu einen der größten Kunden entwickelte .
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Einerseits wurden mein Bruder und ich beruflich sicherlich sehr stark von unserem Vater geprägt, andererseits gab es natürlich auch verschiedene Vorbilder aus der Presse, deren Lebensweg ich verfolgte, und von welchen ich mir das eine oder andere abzuschauen versuchte.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Im technischen Bereich wird es immer schwieriger, entsprechend qualifizierte Mitarbeiter zu finden, da die Flexibilität der Angestellten meist weniger stark ausgeprägt ist, als es wünschenswert wäre. Allerdings haben wir durch die Ausbildung von Lehrlingen wohl dazu beigetragen, das Image des Berufes Baumaschinentechniker um einiges zu verbessern.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine wesentliche, da hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter das wertvollste Kapital sind, über das wir verfügen. Ohne sie wäre unser Betrieb nicht erfolgreich zu führen. Sie sind ein wesentlicher Aspekt unseres Unternehmensleitbildes.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wichtig sind vor allem Flexibilität und Einsatzbereitschaft, gepaart mit dem für unsere Branche unumgänglichen Fachwissen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir haben für alle Tochtergesellschaften entsprechende Leistungsprogramme entworfen und auch mit den Mitarbeitern gemeinsam den Weg in die Zukunft festgelegt. Das stellt einen beträchtlichen Motivationsfaktor dar, da sich unsere Mitarbeiter ernst genommen fühlen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir haben mittlerweile im Baumaschinensektor ein großes Servicenetz ausgebaut und sind trotz der Größe der Firma in höchstem Maße flexibel geblieben, was von unseren Kunden sehr geschätzt wird. Es gibt in unserer Branche zwar noch einige Privatanbieter, die hier allerdings nicht mithalten können. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Über die Vereinigung der Baumaschinenhändler findet immer wieder ein gegenseitiger Erfahrungsaustausch statt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Über die Jahre habe ich das richtige Maß gefunden, um Beruf und Privatleben gut zu vereinbaren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Nach Abschluß eines Studiums sollte man sich nicht zu schade sein, im Tagesgeschäft zu arbeiten, da man nur hier die praktische Erfahrung für den Beruf sammeln kann. Das angeeignete theoretische Wissen kann später in die Arbeit einfließen, wenn man sich einen umfassenden Überblick über die Strukturen und den Ablauf in einem Betrieb gemacht hat.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In erster Linie möchte ich weiterhin mit meinem Bruder erfolgreich die Gesamtverantwortung für das Unternehmen tragen. Wichtig ist, keinen Stillstand eintreten zu lassen, sondern weiter den Weg der Expansion und Weiterentwicklung zu verfolgen.