Zur Karriere von Andrea Veitschegger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura am Realgymnasium in Schärding studierte ich ab 1982 an der Universität Wien Deutsche Philologie und Theaterwissenschaften, 1989 begann ich bei Toyota Frey als Assistentin des Geschäftsführers Hofrat Frey, 1991 wurde ich Assistentin der Werbeleitung. Parallel dazu absolvierte ich von 1992 bis 1994 den Lehrgang für Werbung und Verkauf an der WU Wien und erwarb ein Jahr später den Gewerbeschein für Werbemittler und -berater. Beruflich wechselte ich 1993 zu Eduscho, wo ich zunächst als Werbekoordinator und ab 1995 als Produktmanager Food und Werbeleiter arbeitete. Diese Station meiner beruflichen Karriere war überaus spannend und interessant. 1998 kam mein Sohn zur Welt, und nach einer einjährigen Karenzzeit kehrte ich im März 1999 auf Teilzeitbasis zu Tchibo/ Eduscho zurück. Im Jänner 2001 erfolgte der Wechsel zur Österreichischen Post AG, wo ich zunächst die Werbeleitung für das Filialnetz übernahm. Diese Aufgabe bewältigte ich aufgrund meiner Erfahrung problemlos, außerdem ließ sich der Job sehr gut mit der Betreuung meines kleinen Sohnes vereinbaren. Allerdings fühlte ich mich bald unterfordert, sodaß ich im März 2002 zusätzlich die Leitung für Marketing und Vertrieb der Handelswaren des Filialnetzes gerne übernahm. Wenige Monate später, im Jänner 2003, leitete ich das gesamten Marketing und war weiterhin für den Vertrieb der Telekomprodukte zuständig. Als die Post AG schließlich an die Börse ging, sah ich meine Aufgaben und Projekte weitestgehend als abgeschlossen und schaute mich nach einer neuen Herausforderung um. Diese fand ich im September 2006 bei der ÖBB Personenverkehrs AG, wo ich als Abteilungsleiterin Internationale Routen und Zielgruppenmanagement tätig war. In dieser Position war ich sehr viel in Europa, vor allem in den Nachbarländern, unterwegs und konnte meine Englischkenntnisse auf schnellstem Wege auffrischen. Im Frühsommer 2007 wurde mir die Geschäftsführung der VETAK, in Verbindung mit der Funktion als Pressesprecherin bei der Österreichischen Tierärztekammer, angeboten. Ich überlegte einige Zeit, und unterm Strich erschien mir dann die Aufgabe bei der VETAK doch als spannendere und zukunftsträchtigere Perspektive. Das Unternehmen wurde im Februar 2007 als GmbH gegründet und hat zum Ziel, ein hochwertiges Fort- und Weiterbildungsangebot und Serviceleistungen anzubieten. Meine Vorgängerin war eine Betriebswirtin, die die VETAK wirtschaftlich hervorragend auf die Beine gestellt hat. Jetzt ist es meine Aufgabe, die VETAK am Markt zu positionieren, die Corporate Identity und die Kommunikation weiterzuentwickeln.

Zum Erfolg von Andrea Veitschegger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Freude am Leben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Grundsätzlich reizt es mich, neue Herausforderungen anzunehmen, Projekte aufzubauen und erfolgreich abzuschließen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Das hängt von der jeweiligen Situation ab. Ich bemühe mich, Entscheidungen nicht überhastet, sondern erst nach einer Überlegungsphase zu treffen und dann entsprechende Schritte einzuleiten. Insgesamt bin ich aber eine Frau der Tat .
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Ja und nein - es gibt Vorurteile und es gibt Benachteiligungen, aber ich denke die gibt es für Mann und Frau - man muß damit fertig werden.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Da gibt es keinen bestimmten Zeitpunkt, mein Erfolg ist das Resultat einer kontinuierlichen Entwicklung.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ja natürlich, Vorgesetzte, Kollegen, Freunde und meine Familie.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind als Unternehmen noch relativ jung und haben in nächster Zeit noch Aufbauarbeit zu leisten, wobei die Verbindung zur Österreichischen Tierärztekammer sicherlich ein Vorteil ist. Ziel ist es, schnell und exakt auf die Anforderungen unserer Kunden reagieren zu können. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir wollen fair und kooperativ agieren, um den Markt gemeinsam mit den verschiedenen Anbietern zu bearbeiten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mit guter Organisation und sehr viel Selbstdisziplin und Hilfe.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich selbst bin ein Allrounder, was mir im Laufe des Berufslebens immer zugute gekommen ist. Daher rate ich zu einer guten Ausbildung; sich aber darüber hinaus vielseitig zu interessieren und zusätzlich möglichst viel zu lernen. Nicht einschüchtern lassen, mutig und konsequent den Weg verfolgen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, die VETAK exakt zu positionieren sowie das Unternehmen gut und effizient zu führen - und zwar so schnell wie möglich, weil ich ein extrem ungeduldiger Mensch bin.
Ihr Lebensmotto?
Geht nicht - gibt es nicht.