Zur Karriere von Thomas Niklos

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Meine Kochlehre absolvierte ich in einem grenznahen Restaurant in Nickelsdorf - ich war sozusagen der letzte Koch Österreichs vor der ungarischen Grenze. Von Anfang an lernte ich alle wichtigen Stationen der traditionellen Küche kennen, verblieb fünf lehrreiche Jahre und probierte anschließend einiges, teils Informatives in der Gastronomie auf dem Sektor österreichischer Küche in diversen Lokalitäten aus. Eine zeitlang schlug ich mich als Alleinkoch in einem namhaften Wiener Restaurant durch, anschließend wurde ich in der Betriebsküche von EUREST tätig. Nach langjähriger Betriebszugehörigkeit wurde die Selbständigkeit für mich interessant und so eröffnete ich 1996 20km südlich von Wien die Kantine eines gut besuchten Tennisplatzes. 1998 kam ich zu dem Entschluß in meinem Leben eine Veränderung durchzuführen und startete den Versuch in Wien ein adäquates Lokal zu finden. Seit September führe ich mit meiner Frau, die sich um die Gäste und das Service bemüht, das Café Restaurant in der Passage des Palais Ferstel.

Zum Erfolg von Thomas Niklos

Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Ich lege großen Wert auf gediegene Atmosphäre, Spitzenqualität in Bezug auf Speisen und Getränke, sanftes zurückhaltendes Service und gepflegte Gemütlichkeit. Durch außergewöhnliche Veranstaltungen im Lokal, versuche ich den Gästen auch anspruchsvolle Kunst und Kultur zu bieten, ein besonderer Erfolg zeichnete sich in meiner angebotenen Europawoche ab. Der Gast kommt zu uns, um sich verwöhnen zu lassen, abschalten zu können und im Speziellen um gutes Essen zu genießen.
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich ganz eindeutig, daß mein Gast zufrieden ist. Ich biete meinen Gästen höchste Qualität zu angemessenen Preisen, und lege großen Wert darauf, mich auch in der Leistung zu steigern, denn als Erfolg betrachte ich auch den guten Namen meines Lokals.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin zufrieden mit dem Erreichten, möchte jedoch auch noch einiges erreichen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Bei meinen Mitarbeitern sind mir Pünktlichkeit und ein gewisses Maß an Selbstbewußtsein sehr wichtig. Grundvoraussetzung ist für mich natürlich Freundlichkeit gegenüber den Gästen, und höchste Verläßlichkeit. Weiters erwarte ich Lernbereitschaft, da ich meine Mitarbeiter selbst zusätzlich ausbilde.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich begegne Problemen diplomatisch und gelassen, und suche das Gespräch mit allen Beteiligten.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es gibt in unserer Branche leider Lokale, die man als richtige Touristenfallen bezeichnen muß, in denen Gästen sehr unseriös begegnet wird. Ich bin der Ansicht, daß man Touristen, wenn auch nur für kurze Zeit, als Stammkunden generieren kann, und deshalb gilt es meiner Meinung nach, jeden Gast gleichermaßen erstklassig zu behandeln.
Ihre Ziele?
Vielen Gäste, das Gefühl geben zu können bei uns etwas Besonderes zu sein.
Ihr Erfolgsrezept?
Um selbständig zu sein, braucht man vor allem viel Ehrgeiz, gepaart mit dem Bewußtsein, zu Beginn, auf jegliche Freizeit verzichten zu müssen.
Ihr Lebensmotto?
Ich bemühe mich um positives Denken.