Zur Karriere von Franz Pacha

Was war für Ihren Werdegang wesentlich? Nach Abschluß des Realgymnasiums entschloß ich mich für das Studium der industriellen Elektronik und Regeltechnik. Das Studium schloß ich 1974 ab, parallel dazu begann ich am Institut für allgemeine Elektrotechnik und Elektronik zu arbeiten, wo ich bis 1983 tätig war und lange Zeit Universitätsassistent war. Diese Station war insofern wichtig, weil ich wirtschaftliche Kenntisse sammelte und die Kooperation von Industrie und Wissenschaft in Aktion erlebte. Danach bekam ich das Angebot bei einem amerikanischen Unternehmen (CALMA) zu arbeiten, wo ich das elektronische Informationsservice aufbaute. Meine Leistungen wurden anerkannt und als es zur Umstrukturierung des Unternehmens kam, beauftragte man mich, das durchzuführen. So wurde ich Geschäftsführer der Firma Prime, die aus drei zusammengeführten Firmen bestand. Ende 1993 kam die Entscheidung, die Niederlassung aufzugegeben. Da ich immer schon eine eigene Firma wollte, beschloß ich, mich selbständig zu machen. Da mir die Arbeit bei den Amerikanern sehr gefiel, blieb ich in diesem Umfeld. So gründete ich die Firma Sybase EDV-Systeme GmbH als Franchise-Unternehmen. Ich konnte meine Idee glaubwürdig präsentieren und überzeugte Leute, die ich als Partner haben wollte, sich zu beteiligen. Somit war ich nicht allein, und das war für mich sehr wichtig. Die ersten drei Jahre der Entwicklung waren sehr schwer, mittlerweile bin ich mit den Ergebnissen sehr zufrieden.

Zum Erfolg von Franz Pacha

Was ist der Schlüssel Ihres Erfolges? Konsequenz und Glück.Was verstehen Sie unter Glück? In meinem Fall war es, daß ich in kritischen Zeiten Menschen fand, die mitinvestierten, und Kunden, die kauften, fand. Was bedeutet für Sie Erfolg? Daß ich mit meinem Unternehmen nicht nur mich und meine Familie ernähren kann, sondern auch zehn Angestellte, die auch Familie haben. Privat bedeutet Erfolg eine gut funktionierende Ehe, gesunde, gescheite Kinder, die viel Freude bereiten.
Ihre Ziele?
Ziele änderten sich im Laufe der Zeit. In der Schule war es wichtig, mich zu etablieren, nach dem Motto: Wenn es andere schaffen, dann schaffe ich es auch. Ich motivierte mich immer und stärkte mein Selbstvertrauen. Das ist nach wie vor aktuell. Bei den Amerikanern lernte ich, Entscheidungen selbst zu treffen und dabei Freude zu empfinden. Das kommt mir bei der selbständigen Tätigkeit sehr zugute. Früher war für mich mein persönlicher Erfolg sehr wichtig, jetzt hat der Erfolg des Unternehmenes, der Teamerfolg Vorrang. Ich selbst möchte meiner Familie mehr Zeit widmen, in Zukunft bei der Firma mehr als Katalysator auftreten und nicht immer an vorderster Front präsent sein.Was bedeutet für Sie die Familie? Meine Frau steht hinter meinem Erfolg. Sie inspirierte mich in allen wichtigen Schritte meines Lebens - Dissertation, Selbständigkeit. Die Kinder bedeutet mir sehr viel. Es ist für mich ein wunderbares Erlebnis, wenn ich nach Hause komme und sie sich auf mich freuen.
Woher schöpfen Sie Ihre Kraft?
Aus der Familie, aus Erfolgserlebnissen und aus der glücklichen Kombination dieser beiden Faktoren. Viel brachte mir auch die Erkenntnistheorie. Ich begriff, daß man das Leben beeinflussen und sein Angebot bewußt wahrnehmen kann.Wie gehen Sie mit Ihren Mitarbeitern um? Ich delegiere gern Verantworutng und sehe mich nicht als autoritärer Vorgesetzter, sondern als Koordinator.Ihr Leitsatz? Nie aufgeben, immer daran denken, daß es ein Ende von jedem Tunnel gibt.